126 Kilometer, Sonnenbrand auf der Glatze und ein letzter Triumph
Nordenhamer Extremsportler gewinnt 24-Stunden-Hindernislauf mit beeindruckendem Vorsprung
Endlich ganz oben: Michael Taylor aus Nordenham hat es geschafft. Nach mehreren Anläufen, zweiten und dritten Plätzen gewinnt der über 50-jährige Extremsportler in Erfurt einen der härtesten Hindernisläufe Deutschlands – 126 Kilometer in 24 Stunden! Und das mit satten 18 Kilometern Vorsprung.
„Irgendwie sticht es am Kopf“ – dann lief’s rund
Los ging’s am Samstag um 9 Uhr – bei aufsteigender Sonne und steigender Spannung. Taylor startete zurückhaltend, bekam schnell einen Sonnenbrand auf der Glatze, zog sich eine Cappy über und kämpfte sich rein. Nach drei Stunden war noch alles offen, doch dann drehte er auf.
Nach 6 Stunden in Führung – nach 12 Stunden bei 84 km
Mit jeder Runde lief’s besser. Hindernisse wie Klettern, Kriechen und Wasserpassagen steckte Taylor scheinbar locker weg. Nach sechs Stunden setzte er sich an die Spitze, zur Halbzeit lag er bereits bei 84 Kilometern – Wahnsinn!
Mit Stirnlampe durch die Nacht
In der Dunkelheit zeigte sich wieder seine größte Stärke: der Kopf. Taylor zog stur seine Runden, ließ sich nicht beirren und baute seinen Vorsprung immer weiter aus. Um 6 Uhr morgens beendete er das Rennen – kein Gegner mehr in Sicht, der ihn noch hätte einholen können.
Letzter großer Lauf – mit Happy End
Taylor hängt mit diesem Sieg seine 24h-Karriere an den Nagel. „Besser kann man nicht aufhören“, sagt er. Und auch wenn er künftig keine Hindernisse mehr wälzt – der Sieg von Erfurt bleibt. Und es gibt ja auch noch 12-Stunden-Läufe…
Danke ans Team hinter dem Erfolg
Großen Anteil am Erfolg hatte seine Crew: Nele Göckemeyer, Tobias Bühring und Christoph Reiprich versorgten ihn alle sieben Kilometer mit Essen, Trinken und Motivation. Ebenso bedankt er sich bei seinen langjährigen Supportern Julian Levien und Benjamin Lenz, sowie bei Sponsor A&T Solution, der ihn mit Laufausrüstung ausgestattet hat. Und nicht zu vergessen: seine Frau, die das Training und die Marotten eines Ultra-Läufers mitgemacht hat.
Ein Mann, ein Lauf, ein würdiger Abschied.
Die Videos
Vor dem Start
Nach dem ersten Drittel
Hindernisse
Halbzeit nach 12 Stunden
Es wird kalt um Mitternacht
und noch kälter
Siegerehrung

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