Ursprünglich sollte die Tribüne verkauft werden, nun bleibt sie erhalten. Der erste und zweite Vorsitzende des Fußballklubs Schwarz-Rot Esenshamm, Siegfried Adamietz (rechts) beziehungsweise Ralf Schulze, haben jetzt den letzten Schritt in Richtung Vereinsauflösung getan.

Foto: Mihajlov

Schwarz-Rot Esenshamm wird aus dem Vereinsregister gelöscht

Letzte Jahreshauptversammlung abgehalten – Turnverein Esenshamm übernimmt Sportanlage wieder

Von Redaktion Veröffentlicht am 26. September Letztes Update: 26. September

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Ein letztes Mal trafen sich die Mitglieder von Schwarz-Rot Esenshamm in dieser Woche. Während der Jahreshauptversammlung wurde das Ende des am 25. September 2015 gegründeten Fußballvereins verkündet. „Wir haben einstimmig beschlossen, den Klub aufzulösen“, sagte der Vorsitzende Siegfried Adamietz. Er geht im Oktober mit dem Protokoll der Sitzung und der Vereinssatzung zu einem Notar, der SR Esenshamm aus dem Vereinsregister löscht.

Adamietz übergab die Schlüssel, zum Beispiel die des Vereinsheims, an Ralf Buhrmann vom TV Esenshamm. Somit ging die Sportanlage wieder an den Turnverein über. „Wir haben viele Ideen“, sagte Buhrmann gestern. Er gehört zum fünfköpfigen vertretungsberechtigten Vorstand des TVE.

Boulebahn wird gebaut

Fest steht, dass am Grillplatz vor dem Sportplatz eine Boulebahn gebaut wird. Zudem wird der Klootschießerverein Esenshamm die Anlage häufiger nutzen. Er musste vor Kurzem aus dem Kindergarten raus, weil dieser die Räumlichkeiten braucht. Im ehemaligen Balllager der Fußballer haben die Klootschießer schon einige Sport-Utensilien deponiert. Laut Buhrmann möchte man perspektivisch auch wieder Kinder- beziehungsweise Jugendfußball für Mädchen und Jungen aus dem Ort anbieten.

Der Sportschützenverein Esenshamm kann nicht mehr im Esenshammer Hof schießen, weil der Schießstand nicht mehr abgenommen wurde. Da es im Dorf kein anderes Lokal gibt, überlegt der TVE, auf dem Sportplatz eine Bogensportsparte aufzubauen. Zudem regte die Laufgruppe des TV Esenshamm an, rund um den Rasenplatz ein Rundenstück zu errichten.

Die Tribüne wollte Adamietz ursprünglich verkaufen. Nun bleibt sie im Besitz des Turnvereins. „Sie muss nur noch nachgenehmigt werden“, teilte Buhrmann mit. Das Vereinsheim werde künftig für kleinere Versammlungen, beispielsweise für Vorstandssitzungen, genutzt. Buhrmann wünscht sich, dass der Sportplatz künftig wieder öfter ein Treffpunkt für alle Esenshammer wird – „wie beim Dorffest“.
Jens Leiminer, stellvertretender Leiter des Amts für Bildung und Freizeit bei der Stadt Nordenham, würde sich ebenfalls freuen, wenn wieder Leben auf dem Esenshammer Sportplatz herrschen würde. „Wir haben den TV Esenshamm gebeten, uns eine Auflistung zu schicken, was er dort vorhat. Wir sind also dabei, Daten zu sammeln. Der Rasenplatz wird nach wie vor gemäht“, erzählte er gestern.