Niederländische Ernährungsumstellung führt zu Platz 12

Neben Wohnmobilen, Tulpen und Windmühlen schwappen immer weitere Dinge & Weisheiten aus der Niederlande an die nördliche Wesermarsch rüber.

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In diesem Bericht möchte das sportgasm-Team hinter die Kulissen der Lauf-in-den-Mai Challenge blicken und zwar bei einem ganz besonderen Team.

Das Team „Schleuderballer Waddens“ hatten sicherlich nicht viele der Läufer auf dem Schirm. Schließlich handelt es sich hierbei um eine Truppe, die lediglich in drei Sommermonaten einen mit Pferdehaar gefüllten Lederball über eine Wiese wirft.

Niederländer bringt sein Team an die Leistungsgrenze

Konditionstalente und Marathonläufer erwarten in dieser Randsportart eher wenige. Umso überraschter war das sportgasm-Team, als bekannt wurde, dass die „Schleuderballer Waddens“ eigens für die „Lauf in den Mai“ Challenge einen Trainer angeheuert haben. Den charismatischen Coach Christian: Der Niederländer ist Breitensportler, Motivationstrainer und Steuerberater, lebte lange Zeit selbst in der Wesermarsch und wollte die Jungs an ihre Leistungsgrenze bringen.

Auf die Frage, warum Christian nicht selber an dem Laufwettberwerb teilnahm, antwortet er „De beste stuurlui staan aan wal“, was so viel heißt wie „Die besten Steuerleute stehen immer am Ufer“. Und er sollte damit Recht behalten, schließlich Stand am Ende Platz 12 zu Buche mit insgesamt 1664 gelaufenen Kilometern. Zudem haben Mathis und Andre es geschafft, die Marathondistanz von 42,195 Kilometer zu laufen.

„Den Wind kann man nicht verbieten, aber man kann Windmühlen bauen“ – Coach Christian weiß mit niederländischer Gelassenheit zu überzeugen und arbeitet mit dem, was ihm geboten wird.

Frikandeln, Gouda und Poffertjes auf dem Speiseplan

Die Basis des Erfolgs lag in der Ernährungsumstellung, welche Christian dem Team gleich zu Beginn eintrichterte. Statt einer eintönigen Ernährung aus Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchten und gelegentlichem Fleisch standen von Anfang an Frikandeln, Bitterballen, Gouda, Krokett und Poffertjes auf dem Speiseplan. Zu Trinken gab es den zähflüssigen Vla.

Martin Maschine (Name geändert, Anm. d. Red.) sagte zu dieser Umstellung „Na klar, wusste ich zunächst nicht, ob meine Bizeps durch das ungewohnte Essen nicht an Substanz verlieren, aber ich schenkte dem Coach da volles Vertrauen. Im Nachhinein hat es sich absolut bezahlt gemacht, denn nun sind auch meine Trizeps massiv“.

Manchen Sportler fielen die Läufe sichtlich schwer und nach drei Wochen schlichen sich Motivationsprobleme in die Truppe. Aber Christian brachte sie wieder auf die Spur „Dont ask how you could fail, ask how you can do more“. Die Truppe stellte von nun an das Jammern ein und begann über Ihre Grenzen hinaus zu wachsen. Alles weitere ist längst legendäre Geschichte.