ESV Nordenham zeigt Reaktion nach der Derby-Klatsche
Rohde-Elf siegt 3:0 beim STV Wilhelmshaven - Olaf Speckels trifft zweimal
Viel Stammpersonal hatte der ESV am Freitag nicht an Bord, zahlreiche Verletzungen und urlaubsbedingte Abwesenheiten waren der Grund dafür. Außerdem reisten einige Spieler angeschlagen mit. Zur Kaderauffüllung gab es Unterstützung aus der eigenen Zweiten und Dritten, zusätzlich wurden Spieler mehr oder weniger reaktiviert. Eine Verlegung lehnten die Gastgeber ab. Die Vorzeichen hätten also besser sein können.
Während die Eintracht sich noch in der Findungsphase befand und um Koordination bemüht war, glänzte der STV Wilhelmshaven mit mehr Ballbesitz und Sicherheit am Ball. Ein langer Ball über die Innenverteidigung des ESV wurde schnell gefährlich, Torwart Christoph Müller spielte jedoch mit und war vor dem gegnerischen Stürmer am Ball (2.).
Mirco Strietzel mit der Führung
Dann plätscherte das Spiel so vor sich hin, die meiste Zeit spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab. Mehr als zwei ungefährliche Distanzschüsse des STV (8. und 15.) und ein Abschluss von Yusuf Yildirim, der jedoch rechts am Tor vorbei ging (34.), kamen nicht dabei herum.
Fünf Minuten nach dieser Szene war es Mirco Strietzel, der auf Höhe des Sechzehners abzog und so den Weg ins Glück ebnete (39.). Der Schuss wurde noch abgefälscht und war so unhaltbar für den Keeper der Wilhelmshavener. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es im ESV-Strafraum nochmal gefährlich, eine halbhohe Flanke segelte aufgrund zögerlicher Spielweise in den Fünfer (43.). Da jedoch kein Wilhelmshavener an den Ball kam, ging es mit der 1:0-Führung in die Halbzeitpause.
ESV mit Doppelschlag
Man könnte meinen die Führung verlieh dem ESV Auftrieb und war so etwas wie der Dosenöffner. Denn von nun an spielten die Gäste zwingender nach vorne. So eroberte Mirco Strietzel Rechtsaußen an der Sechzehnerkante den Ball und legte zurück auf Olaf Speckels, der sich nicht lange bitten ließ und unten links vollstreckte (52.). Kurze Zeit später wurde ein STV-Angriff abgefangen, Yusuf Yildirim leitete den Konter ein und sah den mitgelaufenen Olaf Speckels, der so zu seinem Doppelpack kam (54.).
Der Höhepunkt der letzten Minuten gehörte Tjark Menzel, als dieser einen Eckball fast direkt verwandelte (81.). Ansonsten parierte Christoph Müller noch zwei weniger gefährliche Freistöße aus aussichtsreicher Position und fing einen harmlosen Distanzschuss ab (84.). Die letzte nennenswerte Aktion gehörte den Schwarze-Brüdern als Rene Schwarze sich aus der eigenen Hälfte heraus durchtankte und seinen im Strafraum lauernden Bruder Mischa sah, der an der Fünf-Meter-Linie mit der Hacke ansetzte (86.). Der Versuch blieb aber harmlos.
So kam zum Ende der Partie keine Spannung mehr auf und der ESV verließ den Platz aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung als verdienter Sieger.
Die Statistik
- ESV: Christoph Müller – Mohamad Sulayman, Rene Schwarze, Nils Rimkus (63. Daniel Plicht), Christoph Will (86. Fabian Mohr), Fadi Ibrahim, Jan Drieling, Olaf Speckels, Yusuf Yildirim (85. Julian Wotschel), Mirco Strietzel (75. Tjark Menzel), Mischa Schwarze.
- Tore: 0:1 Strietzel (39.), 0:2 Speckels (52.), 0:3 Speckels (54.).