ESV Nordenham setzt sich an die Tabellenspitze
3:2-Erfolg beim BV Bockhorn - Hoffen auf die SG Burhave/Stollhamm
Die Ausgangslage war beiden Mannschaften vor Beginn der Partie klar: Ein Unentschieden half beiden Mannschaften nicht wirklich, könnte den BVB jedoch beim Misserfolg des SVP zum Meister machen. Gewinnt der BV Bockhorn, ist er sicherer Meister und Aufsteiger in die Kreisliga. Gewinnt der ESV, muss er im Fernduell hoffen, dass Phiesewarden am Sonntag in Burhave nicht gewinnt. Der Matchball lag also beim BVB.
Und so starteten die Gastgeber auch. Mit gefühlt allem was der Kader hergab, machten sie sich warm. Schon da peitschten die Bockhorner Fans die Mannschaft nach vorne, man spürte den Siegeswillen der Heimmannschaft in der Luft. Von Beginn an war das Spiel geprägt von hitzigen Zweikämpfen. Ein solcher Zweikampf endete in der 31. Minute mit der gelben Karte für Yusuf Yildirim.
Torloses Remis zur Pause
Gut zwei Minuten später behauptete Fadi Ibrahim den Ball, wurde dann allerdings von zwei Rot-Weißen bearbeitet und sah zur Verwunderung der ESV-Anhänger ebenfalls die Verwarnung (33.). Als sich dann noch zwei Bockhorner gegenseitig über den Haufen liefen und der BVB einen Freistoß bekam, machte sich im ESV-Lager so langsam Unmut über einige Entscheidungen des Unparteiischen breit.
Bockhorn drückte und wollte früh alles klar machen, bis auf zwei gefährliche Abschlüsse kam aber nicht soviel herum. Die erste gefährliche Aktion konnte Kevin Ahlers abwehren. Christian Tannert drosch einen Freistoß aus gut zwanzig Metern auf das Tor. Wenige Minuten später mündete ein Bockhorner Angriff über die linke Seite in einem Schuss von der 5-Meter-Kante, welchen Kevin Ahlers jedoch per Fußabwehr entschärfen konnte. Der ESV kam in dieser intensiven Partie ebenfalls zweimal durch Yusuf Yildirim und Olaf Speckels gefährlich vor das Tor, die Chancen blieben aber ungenutzt. So ging es torlos in die Pause.
Mohamad Sulayman köpft zur Führung
Die zweite Hälfte begann ausgeglichen. Jan Drieling, der vom Trainer Thorsten Rohde für mehr Stabilität in der Innenverteidigung eingesetzt worden war und seinen Job dort gut ausführte, trat viele Freistöße. So auch in der 51. Minute. Der Ball konnte aber gerade so noch vom Heimtorwart über die Latte gelenkt werden. Die fällige Ecke trat Yusuf Yildirim, welcher in der Mitte mit Mohamad Sulayman einen Abnehmer fand. Zur Freude aller mitgereisten ESV’er und auch Phiesewarder fand der Kopfball den Weg ins Glück (1:0).
Nicht einmal 6 Minuten später starteten die Gäste einen Konter, Olaf Speckels erlief sich einen langen Ball und ging auf das Tor zu. Nachdem der erste Schuss noch abgewehrt werden konnte und nun etwas Gewusel im Strafraum herrschte, zappelte der Ball schließlich zum zweiten Mal im Netz (59.). In der 69. Minute war es erneut Olaf Speckels, welcher geschickt wurde, der gegnerischen Defensive enteilte und den mitgelaufenen Yusuf Yildirim sah. Dieser brauchte nur noch einzuschieben (3:0).
Bockhorn kommt nochmal heran
Die Messe schien gelesen, wer jedoch das Spiel des ESV eine Woche zuvor gegen den TSV Abbehausen ll gesehen hatte, der wusste dass Mannschaften schnell zurückkommen können. So auch an diesem Tag.
Kurz vor der 80. Minute bekam der BVB einen Einwurf über die linke Seite, dieser wurde weit in den Strafraum geworfen, konnte aber noch geklärt werden. Dieser Klärungsversuch landete aber auf den Füßen von Nick Fischer, welcher per Volley abschloss und unten rechts unhaltbar einnetzte (79.). Kurz vor dem Ende waren die Bockhorner, beflügelt vom Ehrentreffer, nun das tonangebende und drückende Team – sie spürten dass noch etwas möglich war.
Tannert trifft und sieht Rot
Der ESV war mit Verteidigung beschäftigt und versuchte mehr und mehr für Entlastung zu sorgen. In der 87.Minute jedoch fand eine Flanke von Linksaußen in der Mitte Christian Tannert, der mutterseelenallein einköpfen konnte. Die Bockhorner wollten den Ball natürlich schnell aus dem Netz holen, Mischa Schwarze verhinderte dies jedoch. So kam es im Strafraum des ESV zu einem Handgemenge, wobei der Torschütze den herangeeilten Robin Lotz an den Hals packte, dem Schiedsrichter gegenüber respektlos wurde und Rot sah. Der ESV war nun in Überzahl.
Diese Überzahl hatte aber nicht lange Bestand. Nachdem der Ball schon längst weg war hatte sich Julian Wotschel mit einem gegnerischen Verteidiger in den Haaren. Es war nicht genau aufzulösen, warum letztendlich nur der ESV’er Rot sah. Die letzten Minuten waren also nochmal geprägt von Spannung und Druck der Heimmannschaft. Schlussendlich jedoch hielt der ESV dem Druck stand und konnte die drei Punkte nach Hause holen. Nun ist die Eintracht zum Zuschauen verdammt.
Der ESV hat einen Fanbus eingesetzt und bedankt sich an dieser Stelle auch nochmal bei den mitgereisten Zuschauern und dessen Unterstützung.
Die Statistik
- ESV: Kevin Ahlers – Daniel Köhler, Mohamad Sulayman, Rene Schwarze, Jan Cordes, Fadi Ibrahim, Jan Drieling, Olaf Speckels, Yusuf Yildirim, Mirco Strietzel, Mischa Schwarze; Bank: Fabian Plate, Daniel Plicht, Yannik Rebehn, Robin Lotz, Julian Wotschel.
- Tore: 0:1 Sulayman (51.), 0:2 Speckels (59.), 0:3 Yildirim (69.), 1:3 Fischer (79.), 2:3 Tannert (87.).
- Rote Karten: Tannert (87., BVB), Wotschel (90., ESV).