Herzschlag-Finale: SV Phiesewarden zittert sich zum Titel

Lukas Schröder erlöst die Verhoef-Elf in der Schlussminute - 3:2-Erfolg bei der SG Burhave/Stollhamm

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Nachdem ESV Nordenham am Samstag durch einen 3:2-Erfolg beim BV Bockhorn vorgelegt hatte, musste der SV Phiesewarden bei der SG Burhave/Stollhamm am Sonntag nachziehen, um noch Meister und Aufsteiger in die Kreisliga zu werden. Die Partie entwickelte sich zu einem wahren Krimi.

Wenige Tage vor der Austragung baten die Butjenter darum, den Beginn um eine Stunde zu verschieben, da ihnen um 15 Uhr keine vollzählige Mannschaft zur Verfügung gestanden hätte. Das Team von Trainer Nico Verhoef kam dem Wunsch nach. So wurde das Finale um den Titel, bei dem auch zahlreiche ESV-Fans anwesend waren, um 16 Uhr angepfiffen.

Hasemann und Frerichs wirbeln SVP-Defensive durcheinander

Von einer Personalnot war bei den Gastgebern nichts zu sehen. Im Gegenteil. Die Elf von Trainer Jürgen Penshorn zeigte von Beginn an, dass sie nichts zu verschenken haben wird. In den ersten 45 Minuten waren die Butjenter sogar das bissigere Team. Man hätte meinen können, es geht für die SG um den Aufstieg und nicht für Phiesewarden.

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So ließen die Hausherren in den ersten 10 Minuten zwei gute Gelegenheiten liegen. Auf der Gegenseite setzte Marcel Härtel ein erstes Ausrufezeichen, scheiterte aber aus spitzem Winkel an SG-Torhüter Marvin Wieting. In der 15. Minute steckte Julian Hasemann gekonnt auf Bjarne Frerichs durch. Der traf per Direktabnahme zum 1:0, obwohl Hasemann ihm noch zu rief: „Nimm den Ball doch an.“

Marcel Härtel trifft mit dem Pausenpfiff zum 2:2

180 Sekunden später hatte Phiesewarden Grund zum Jubeln. Nach einer Flanke von Malte Büsing vollstreckte Pierre-Steffen Heinemann zum 1:1. Anschließend passierte bis zur 35. Minute nichts, ehe Hasemann wieder das Auge für Frerichs hatte und der SVP-Torhüter Julian Koopmann mit einem frechen Schlenzer überwand.

Der erneute Ausgleich lag zwar nicht in der Luft, aber er fiel trotzdem. Mit dem Pausenpfiff jagte Marcel Härtel das Leder humorlos direkt in den Giebel. Nach dem 2:2 pfiff der Unparteiische direkt zur Halbzeit.

Goldenes Trainer-Händchen

Die zweite Halbzeit war an Spannung kaum noch zu überbieten. Neun Minuten nach Wiederbeginn köpfte Hasemann zum vermeintlichen 3:2 ein, stand dabei laut Schiedsrichter-Gespann aber im Abseits. Kurz danach foulte Jerome Ahlers einen SG-Akteur klar im Strafraum, der Pfiff des Unparteiischen blieb aber aus. Im Gegenzug hätte es auf der Gegenseite ebenfalls Elfmeter geben müssen. Marvin Wieting holte Marcel Härtel von den Beinen. Wieder blieb die Pfeife stumm.

Anschließend eilte Härtel nochmals alleine auf Wieting zu, scheiterte aber am Keeper. „Das wird hier nicht 2:2 bleiben“, sagte Julian Hasemann. Er sollte recht behalten. Nico Verhoef ging in den Schlussminuten mehr Risiko und verstärkte mit Lukas Schröder und Nelson Omar Neira Pimiento die Offensive. Damit sollte er ein goldenes Händchen beweisen. In der 89. Minute war Schröder nach einer Hereingabe von Fynn Baumgardt aus kurzer Distanz zur Stelle.

Damit war aber noch nicht Schluss. In der Nachspielzeit jubelte der ESV-Anhang gemeinsam mit den SG-Kickern. Hasemann erzielte den vermeintlichen Ausgleich. Während des Jubels hob der Assistent die Fahne – Abseits. Eine durchaus strittige Entscheidung. Glück für den SVP, der so noch 2 Minuten überstehen musste, um die Sektkorken knallen lassen zu können.

Die Statistik

  • Tore: 1:0 Frerichs (15.), 1:1 Heinemann (18.), 2:1 Frerichs (35.), 2:2 Härtel (45.+1), 2:3 Schröder (89.).
  • Gelb-Rote Karte: Frelock (90.+2, TSG).

Die Bilder

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