ESV Nordenham gibt Sieg in der Nachspielzeit aus der Hand
Eintracht spielt 1:1 gegen den FC Rot-Weiß Sande - Zwei verlorene Punkte
Gestern Abend empfing die Eintracht den Kreisliga-Absteiger aus Friesland. In der Anfangsphase blieben die großen Torraumszenen noch aus, wenngleich der ESV bemüht war spielerische Lösungen zu finden. Sande hingegen probierte es immer wieder zentral aus der Distanz, wirklich gefährlich wurde es dabei aber nie.
Urlaubs- und verletzungsbedingt musste Trainer Thorsten Rohde wieder improvisieren. Fast die komplette Bank bestand aus Spielern der eigenen Zweiten und Dritten. Ole Drieling, der zu Beginn dieser Saison ebenfalls in die eigene Zweite gewechselt war, spielte von Beginn an und machte im rechten Mittelfeld eine gute Figur. Zweimal kam er gefährlich zum Abschluss, scheiterte aber. Mirco Strietzel, Olaf Speckels und Yusuf Yildirim strahlten auch immer wieder Torgefahr aus – etwas Zählbares kam jedoch nicht dabei herum.
Etliche Chancen versiebt
Fadi Ibrahim setzte sich vor dem Strafraum der Sander durch, schloss aber zu spät ab, sodass der Torwart den Ball gefahrlos aufnehmen konnte. Bei einem Abschlag von Christoph Müller hatte sich die Sander Defensive verschätzt, sodass der Ball bei Mirco Strietzel landete – selbiger scheiterte jedoch freistehend. Und auch Olaf Speckels hatte noch eine Schusschance, diese wurde aber vom Keeper zur Ecke geklärt.
Auf Seiten der Gäste ist noch ein Freistoß zu erwähnen, den Torhüter Christoph Müller nur nach vorne abklatschen konnte. Der einschussbereite Sander Stürmer schoss den Ball am Tor vorbei und war ohnehin im Abseits.
Mirco Strietzel verwandelt Elfmeter
So dauerte es bis zur 38. Minute, ehe die Zuschauer ein Tor bejubeln konnten: Olaf Speckels zog über Rechtsaußen in den Strafraum und wurde von einem Gäste-Verteidiger gefällt. Da der Gefoulte nicht selbst schießt schnappte sich Sturmkollege Mirco Strietzel das runde Leder, verlud den Sander Keeper und schob den Ball rechts unten ins Eck – 1:0. Dies war gleichzeitig auch der nicht unverdiente Halbzeitstand.
In den zweiten 45 Minuten bot sich das gleiche Bild mit dem Unterschied, dass Sande nun auch zwingender wurde und versuchte sich spielerisch zum ESV-Gehäuse zu kombinieren. Nach einer knappen Stunde brannte es dann auch das erste Mal im Strafraum der Gastgeber, ein Schuss der Rot-Weißen knallte an den Pfosten. Wenig später musste sich Christoph Müller nach einem Kopfball strecken, am langen Pfosten verpasste ein weiterer Stürmer knapp. Auf der Gegenseite hätte Mirco Strietzel fast seinen zweiten Treffer erzielen können, er setzte sich im Strafraum durch und schoss flach ins lange Eck – der Ball verfehlte sein Ziel nur um Zentimeter.
Sulayman-Treffer zählt nicht
Ca. 20 Minuten vor dem Ende zappelte der Ball dann ein zweites Mal im Sander Kasten – Mohamad Sulayman hatte genetzt. Die Unparteiischen wollen zuvor aber eine Abseitsstellung gesehen haben. So ging es mit 1:0 weiter.
Sande versuchte es immer wieder mit Befreiungsschlägen. Ein solcher wäre fast nach hinten losgegangen, denn Mirco Strietzel lief den Gäste-Keeper an und konnte so den Ball erobern. Yusuf Yildirim konnte die Chance jedoch nicht verwerten. Gleichzeitig schlug Sande immer wieder lange hohe Bälle in den Strafraum, die meist per Kopf geklärt werden konnten. Pässe über die Außen waren auch keine Seltenheit.
Pokal-Spiel am Dienstag
Ein hoher Ball nach einem Freistoß für Sande rutschte dann durch auf die linke Seite, von wo aus der freie Sander Offensivspieler in den Strafraum zog, sich ein Herz fasste und so den Weg ins Glück fand. Der Schuss in die kurze Ecke war noch abgefälscht und setzte vorher auf, diese Umstände machten es schwierig den Ball zu halten – 1:1. Das war gleichzeitig auch die letzte Aktion des Spiels, Schiedsrichter Thomas Bauer pfiff nicht mehr an.
Am Ende steht ein leistungsgerechtes 1:1. Der Ausgang ist mit Hinblick auf den Spielverlauf dennoch bitter für den ESV. Diesen Tiefschlag kurz vor Schluss muss der ESV nun schnell verdauen, denn am Dienstag steht bereits das Pokalderby gegen den SV Phiesewarden an.
Die Statistik
- ESV: Christoph Müller – Ole Drieling (88. Sinan Brüning), Mohamad Sulayman, Yannik Rebehn, Nils Rimkus (68. Robin Lotz), Fadi Ibrahim, Yusuf Yildirim (83. Dennis Beilfuss), Olaf Speckels, Mirco Strietzel, Mischa Schwarze, Manuel Müller
- Tore: 1:0 Stritzel (38., Elfmeter), 1:1Maiwald (90.+2)