ESV Nordenham punktet im ersten Auswärtsspiel
3:3 bei der SV Gödens - Gegentreffer kurz vor Schluss
Der ESV Nordenham hat bei der Spielvereinigung Gödens einen Punkt geholt. Am Sonntagvormittag trennten sich die Kreisklassisten 3:3.
Im Vorfeld hatte die Eintracht um Verlegung des Spiels gebeten, da zahlreiche Akteure aufgrund von Verletzungen nicht mitreisen konnten. Die Bitte wurde von Gödens jedoch abgewiesen.
Drieling vertritt Rohde
Mit zwei Jungs aus der eigenen Zweiten als Unterstützung und dem reaktivierten Daniel Plicht ging es dann schließlich in Richtung Friesland. Co-Trainer Karl-Heinz Drieling vertrat den ortsabwesenden Thorsten Rohde.
Die Nordenhamer hatten durchgehend ein spielerisches Übergewicht und waren das komplette Spiel über die bessere Mannschaft, außerdem verzeichneten sie ein deutliches Chancenplus. Wieder einmal wurden zahlreiche Möglichkeiten zu leichtfertig vergeben oder aber der Keeper der Heimmannschaft reagierte glänzend. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Abschlüsse zu selten gesucht wurden und wenn, dann war dies oft die falsche Option. Sage und schreibe drei Abseitstore schossen die Gäste auch noch.
ESV vergibt Chancne
In der Anfangsphase vergaben sowohl Mirco Strietzel als auch Jan Drieling dicke Dinger. Die Gastgeber waren nicht darauf aus das Spiel zu machen, suchten aber immer wieder den Weg zum Tor um Nadelstiche zu setzen. Nach einer halben Stunde sah Nils Moldan wegen Schiedsrichterbeleidigung die gelb-rote Karte. Nur eine Minute zuvor hatte er nach einem Zweikampf die erste Verwarnung erhalten. Die Hausherren nahmen diese Entscheidung nur widerwillig zur Kenntnis, steckten aber nicht auf. So kamen sie schließlich fünf Minuten vor der Pause trotz Unterzahl zur überraschenden 1:0-Führung: Ein Freistoß aus dem Halbfeld fand den abseitsverdächtigen Luca Schulz, der aus dem Fünfmeterraum heraus mit dem Kopf querlegte – Kevin Schwierzy brauchte nur noch einzuschieben. Mit diesem unglücklichen Ergebnis aus ESV-Sicht ging es in die Halbzeitpause.
Ein Donnerwetter in der Kabine bei den Gästen blieb aus, es wurde sachlich analysiert. Offenbar war dies der richtige Ansatz um zurück ins Spiel zu finden, denn die Eintracht spielte weiter mutig nach vorne und wurde nur sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff belohnt. Mohamad Sulayman konnte den starken Gödenser Torhüter mit einem Schuss aus kurzer Distanz überlisten (51.).
Mirco Strietzel gleicht aus
Nach einer knappen Stunde erfolgte aber der nächste Rückschlag für die Jungs vom Weserstrand. Ein zuvor geblockter Schuss fand am Sechzehnmeterraum den Weg zu Thore Habben, welcher zu wenig gestört wurde und schließlich abziehen konnte – drin, 2:1 für den SVG (59.).
Der ESV war aber nicht dorthin gefahren, um zu verlieren. Nur zehn Minuten nach dem erneuten Rückstand konnte Mirco Strietzel ausgleichen (69.). Weiterhin ging es hauptsächlich nur in eine Richtung, nämlich in die des Gödenser Gehäuses. Yusuf Yildirim, Mirco Strietzel und Jan Drieling hätten die Weichen auf Sieg stellen können, scheiterten jedoch aus aussichtsreichen Positionen. Distanzschüsse von Robin Lotz, Alexander Sprinz und Olaf Speckels verfehlten ebenfalls ihr Ziel oder wurden geblockt.
Gegentor zum 3:3 in der 89. Minute
In der 83. Minute schien sich für die Eintracht dann doch alles zum Guten zu wenden: Jan Drieling wurde im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt, Mirco Strietzel nahm sich das runde Leder und schob schließlich zum zwischenzeitlichen 3:2 ein (FE).
Das sollte jedoch noch nicht das Schlusskapitel des Spiels gewesen sein: Eine Minute vor Abpfiff tankte sich der Gödenser Mittelfeldakteur Leon Henkel über Linksaußen durch, zog nach innen und zog ab. Der Ball landete flach im kurzen Eck (89.).
Insgesamt war mehr drin
Der ESV spielte daraufhin weiter auf Sieg, konnte sich am Ende aber nicht mehr für die engagierte Leistung belohnen. Mirco Strietzel lief noch einmal auf das gegnerische Tor zu, der Ball ging ins Aus. Vielleicht war das die falsche Entscheidung, links stand Mohamad Sulayman blank.
Vor dem Spiel hätte das Team um Kapitän Olaf Speckels den Punkt aufgrund der Personalsituation wohl unterschrieben, bei dem Spielverlauf wäre aber auch mehr drin gewesen. Am Ende kam die Eintracht dennoch zweimal zurück und konnte das Spiel zwischenzeitlich sogar drehen. Ein Punkt der ärgerlich ist, insgesamt aber auch kein Beinbruch.
Die Statistik
- ESV: Lukas Kühl – Mohamad Sulayman, Robin Lotz, Jan Cordes, Alexander Sprinz, Jan Drieling, Olaf Speckels, Yusuf Yildirim, Mirco Strietzel, Mischa Schwarze, Yannik Rebehn; eingewechselt: Fabian Plate, Daniel Plicht
- Tore: 1:0 Schwierzy (40.), 1:1 Sulayman (69.), 2:1 Habben (59.), 2:2 Strietzel (69.), 2:3 Strietzel (83., Elfmeter), 3:3 Henkel (89.)
- Gelb-Rote Karte: Gödens (30.)