Charlotte Rüther sammelt Erfahrungen bei der DM in Berlin
Nordenhamerin erstmals bei den Deutschen Meisterschaften dabei
Von Dienstag bis Samstag, mitten in der Schulzeit, läuft in Berlin die DJM 22 der Jahrgänge 2005 bis 2009 weiblich, bzw. 2004 bis 2009 männlich und Charlotte Rüther (Jg. 2009), vom SV Nordenham, hat ihren ersten Start auf großer nationaler Bühne.
Charlotte reiste mit ihrem Vater bereits am Montagnachmittag nach Berlin. Am Abend erhielten beide die Akkreditierung, inspizierten die Wettkampfstätte und nahmen ihre Eindrücke mit ins Hotel. Charlottes Nervosität stieg und sie war sehr unruhig in der Nacht. Am Dienstagmorgen war die Nervosität nicht weniger, was sich bis zu ihrem Start um 9:58 Uhr auch nicht mehr legte. Kein Trainer am Becken, keine Vertrauensperson beim Einschwimmen, keine letzten Instruktionen, ungewohnter Vorstart und eine beeindruckende Kulisse sind schwer zu händeln.
Beeindruckende Zahlen
Die Zahlen der Veranstaltung sind auch einfach beeindruckend: 1293 Aktive (davon 605 Mädchen), aus 265 Vereinen haben für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 22 in Berlin (24. – 28. Mai) gemeldet. Insgesamt stehen in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) an der Landsberger Allee, 68 Wettkämpfe mit 453 Läufen auf dem Programm, am Vormittag die Vorläufe, am Nachmittag die Jahrgangsfinale, oder die schnellsten Läufe der Langstrecke. Publikum ist zwar wieder auf der Tribüne erlaubt, für alle Daheimgebliebenen, wie auch der Trainer von Charlotte Hans-Jörg Hadaschik, gibt es aber natürlich auch einen Livestream.
Am PC kann man seinem Aktiven nicht helfen, aber den Wettkampf analysieren geht ganz gut, weil die Kameraführung es hergibt. Als Nummer 23 von Deutschland über 50 m Brust hat sich Charlotte qualifiziert und mit Platz 26 von 35 Starterinnen (Jg. 2009) hat sie das Becken in Berlin mit einer Zeit von 0:38,13 verlassen. Weil die Nervosität hoch war und diesmal einfach nichts passte, verlor sie knapp eine Sekunde zur Qualifikationszeit und hat dennoch viel gelernt, um es 2023 besser machen zu können.