Eintracht-Kicker werfen Kreisligist Berne aus dem Pokal-Wettbewerb
Elfmeter-Schwäche wird den Gästen zum Verhängnis
Der ESV Nordenham (1. Kreisklasse) hat die dritte Runde im Kreispokal-Wettbewerb erreicht. Gegen den Kreisligisten SpVgg Berne setzten sich die Eintracht-Fußballer mit 5:2 nach Elfmeterschießen durch. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden.
Die vom Kampf geprägten Partie bot den Zuschauern zwar viel Spannung, aber auf fußballerische Höhepunkte mussten sie auf dem schwierigen Geläuf während der gesamten Spielzeit nahezu verzichten. Zahlreiche Torchancen gab es aber dennoch. Die waren aber nur selten das Ergebnis von herausgespielten Aktionen. Die meisten gefährlichen Situationen gab es nach Ecken oder Freistößen.
Christoph Müller zeichnet sich aus
Zunächst hatte die Eintracht in dieser Hinsicht ein Übergewicht. Sulimann Ibrahim (7.) und Ole Drieling (20.) verfehlten das Ziel aber jeweils knapp. Dann waren die Gäste am Drücker. Zunächst zwang Dominique Marburg ESV-Keeper Christoph Müller zu einer Glanzparade (22). Wenig später setzte er einen Kopfball um Zentimeter zu hoch an.
Kurz vor dem Pausenpfiff musste Müller dann noch einmal sein ganzes Können aufbieten, um einen Heber von Edsson Ramos zu entschärfen. „Das ist ja ein einziges Gebolze“, stellte ein neutraler Beobachter zur Pause fest und verließ schon zu diesem Zeitpunkt das Sportplatz-Gelände.
Mustafa Seker schießt den ESV in Führung
Somit verpasste er die fulminanten Anfangsviertelstunde der Hausherren im zweiten Durchgang. Nacheinander ließen Ole Drieling (46.) und Mustafa Seker (53. und 57.) die Chance zur Führung aus. Vier Minuten später durfte man im ESV-Lager aber doch jubeln. Seker hatte SpVgg-Keeper Alex Buttelmann mit einem Schrägschuss ins lange Eck überwunden.
Nur 60 Sekunden später bekam die Freude über diesen Treffer einen Dämpfer. Nach einem Freistoß für die Gäste faustete Fadi Ibrahim das Leder für seinen bereits geschlagenen Keeper aus dem Winkel. Noch vor einiger Zeit hätte es dafür Rot gegeben. Diese Regel der doppelten Bestrafung ist nach Auskunft des Unparteiischen Rolf Schünemann inzwischen aber abgeschafft.
Ramos verschießt Elfmeter und trifft dann zum 1:1
Somit gab es „nur“ einen Elfmeter für die Gäste. Den donnert Ramos mit viel Wucht unter die Latte, aber nicht ins Tor. Der quirlige Außenstürmer durfte zehn Minuten vor dem Abpfiff aber doch noch einen Treffer bejubeln, nachdem er zuvor noch zweimal knapp gescheitert war.
In der hitzigen Schlussphase gab es zwar keine torgefährlichen Szenen mehr, dafür aber einige Scharmützel hinter dem Rücken des Unparteiischen. Die blieben allerdings alle ohne Folgen für die Übeltäter.
René Schwarze versenkt den entscheidenden Elfmeter
Im fälligen Elfmeterschießen netzten Sulimann Ibrahim, Mustafa Seker und Fadi Ibrahim ein. Auf der Gegenseite scheiterte Lukas Fischer an Müller und Ramos traf erneut nur Aluminium. Michael Kranz wahrte dann die Minimal-Chance der Berner aufs Weiterkommen. Das nützte aber nichts, da mit Rene Schwarze auch der vierte ESV-Akteur sicher vollstreckte.
„Die kämpferische Einstellung hat gestimmt. Spielerisch war auf diesem Platz nicht mehr möglich“, so das nüchterne Fazit von SpVgg-Trainer Michael Müller. „Aufgrund der Mehrzahl an klaren Chancen sind wir verdient weitergekommen. Einen Klassenunterschied habe ich während der gesamten 90 Minuten nicht gesehen“, zeigte sich Karl-Heinz Drieling, der den im Urlaub weilenden Thorsten Rohde vertrat, sehr zufrieden.
Die Statistik
- ESV: Christoph Müller – Ole Drieling, Mohamad Sulaymann, Rene Schwarze, Jan Cordes, Fadi Ibrahim, Jan Drieling, Sulimann Ibrahim, Mustafa Seker, Manuel Müller (46. Nils Rimkus), Steffen Ostendorf (46. Robin Lotz).
- SpVgg: Alex Buttelmann – Julian Schmidt, Pierre Litzcobi, Erik Simon Stelljes, Michael Kranz, Nico Kruck, Domique Meyburg (88. Patrick Guttmann), Lukas Fischer, Edssson Ramos, Daniel Rüscher, Florian Rüscher.
- Tore: 1:0 Seker (61.), 1:1 Ramos (80.).
- Elfmeterschießen: 2:1 S. Ibrahim, Fischer scheitert an Müller, 3:1 Seker, Ramos trifft den Pfosten, 4:1 F. Ibrahim, 4:2 Kranz, 5:2 Schwarze