Elsflether TB stellt Trainings- und Spielbetrieb ein
Coronavirus: Vorerst kein Handball mehr im Jugend- und Erwachsenenbereich
Trotz der Entscheidung des Handballverbands Niedersachsen (HVN) die Saison fortzuführen, hat der Elsflether TB mit seinen Mannschaften bislang keine Partie bestritten. Nun hat ETB-Abteilungsleiter Sascha Klostermann mitgeteilt, dass der Trainings- und Spielbetrieb in Elsfleth für mindestens zwei Wochen pausiert.
„Ich halte es für bedenklich, bei der derzeitigen Entwicklung der Pandemie den Sportbetrieb aufrechtzuerhalten“, sagt Klostermann. Die Inzidenz in der Wesermarsch liege bei fast 1000. „Vor einem Jahr war ein Wert von 150 schon kritisch. Die Omikron-Variante mag zu weniger schlimmen Verläufen führen, trotzdem haben einfach viele Spielerinnen, Spieler und Eltern ein unwohles Gefühl.“
Rückendeckung für Entscheidung
Im Erwachsenenbereich spielen einige Studierende für den ETB. Sie befinden sich in der Prüfungsphase und wollen sich weder anstecken noch in Quarantäne gehen. „Auch einige Arbeitgeber finden es nicht gut, wenn man sich in der Halle mit mehreren Leuten trifft“, sagt Klostermann. Im privaten Bereich darf man sich nicht mit mehr als 10 Personen treffen, in der Halle seien es bei Spielen gerne mal 30 Leute plus Zuschauer. „Aus meiner Sicht wäre es verantwortungslos, jetzt einfach weiterzumachen. Für die Entscheidung habe ich viel Rückendeckung bekommen.“
Beim ETB habe es zuletzt einige Corona-Fälle im Jugend- und Herrenbereich gegeben. „Da wird man vorsichtiger“, so der Abteilungsleiter. „Und es ist sehr viel Aufwand, Woche für Woche die Spiele abzusagen. Daher nun unsere zweiwöchige Komplett-Pause, die wir ggf. verlängern werden, auch wenn keine leichte Entscheidung ist, da wir die Sportart alle super gerne ausüben.“
„Saison verlängern“
Er habe Verständnis dafür, dass andere Mannschaften weiterspielen möchten. „Es gibt da auch finanzielle Gründe, die bei uns keine Rolle spielen. Man sollte einfach darüber nachdenken, die Saison nach hinten deutlich zu verlängern, um eine Wertung der Spielzeit zu gewährleisten.“
Jüngst habe ein Herrentraining stattgefunden. Alle Spieler seien vorher per Schnelltest negativ getestet gewesen. Zwei Tage später wurde ein Akteur positiv getestet – und mit ihm fünf weitere. „Wir wollen auch ein Zeichen setzen“, sagt Klostermann.