Der ESV Nordenham hat das Kreispokal-Finale gegen Titelverteidiger TSV Abbehausen mit 6:3 im Elfmeterschießen gewonnen. Nach 90 Minuten stand es 3:3. TSV-Trainer Torben Marenke beklagte zahlreiche Ausfälle, auch weil die Ausschreibung des Fußbalkreises aus seiner Sicht nachteilig für den TSV ist. Denn alle Ü32-Spieler, die in den letzten vier Spielen der Saison in der Bezirksliga zum Einsatz kamen, durften nicht eingesetzt werden. Auf die Eintracht, deren erste Mannschaft auf Kreisebene spielt, hatte die Ausschreibung indes keine Auswirkung.
Die Heimmannschaft zeigte sich im ersten Durchgang äußerst dominant, sodass man auch folgerichtig nach etwas mehr als einer Viertelstunde mit 2:0 führte: Der erste Treffer fiel nach einem Außenrist-Zuspiel von Daniel Köhler auf Bünyamin Kapakli, der den Ball an Keeper Suhr vorbeischob (6.).
Bünyamin Kapakli schnürt Doppelpack
Anschließend setzte Daniel Köhler mit einem Pass durch die Schnittstelle Jan Drieling in Szene, der den Ball mitnahm und schließlich sicher im Gehäuse unterzubringen wusste (17.). Quasi im direkten Gegenzug antwortete jedoch Julian Hasemann mit dem Anschlusstreffer und machte so deutlich, dass der TSV sich nicht so einfach aufgeben würde (18.). Jannik Buller hatte den Ball an Freund und Feind vorbei auf Hasemann gespielt.
Trotzdem klingelte es nur wenige Zeigerumdrehungen später zunächst wieder im Kasten der Grün-Gelben: Bünyamin Kapakli erzielte einen Doppelpack (21.). Vorausgegangen war eine Hereingabe über Linksaußen von Daniel Köhler – während Suhr beim ersten Versuch noch der Sieger war, so war er beim Nachschuss machtlos.
Auch Hasemann trifft doppelt
Zu diesem Zeitpunkt wurde Kapakli immer wieder mit langen Bällen gesucht, sodass auch noch weitere Treffer im Bereich des Möglichen gewesen wären. Da diese Chancen aber nicht genutzt werden konnten, ging es mit einem 3:1 in die Pause.
Nun waren es die Gäste, die besser aus der Kabine kamen: 10 Minuten nach Wiederanpfiff war es Ruben Rebmann, der mit seinem Treffer zum 2:3 wieder Hoffnungen im TSV-Lager aufkeimen ließ (45.). Das Engagement der Abbehauser wurde letztendlich auch mit dem Ausgleich belohnt: Hasemann tat es seinem Gegenüber Kapakli auf Seiten des ESV gleich und erzielte ebenfalls seinen zweiten Treffer an diesem Tag (52.).
Yasin Kapakli verpasst Entscheidung in der Schlussminute
Nur wenige Sekunden vor Schluss hätte die Eintracht das Spiel noch vor dem Elfmeterschießen beenden können: Daniel Köhler wurde im Sechzehner von René Seemann umgestoßen, sodass der Unparteiische auf Strafstoß entschied (73.). Yasin Kapakli scheiterte jedoch, sodass eine Entscheidung doch erst im Elfmeterschießen herbeigeführt werden musste:
Während die drei ESV-Schützen Bünyamin Kapakli, Jan Drieling und Daniel Köhler sicher verwandelten, scheiterten alle TSV-Akteure: Den ersten Elfmeter der Abbehauser parierte ESV-Torhüter Mike Strahlmann gegen Jannik Buller. Sascha Schwarze und René Seemann brachten ihre Schüsse nicht auf das Tor.
Während sich das ESV-Team über seinen ersten Pokal in seinem erst zweijährigen Bestehen freute, überwog beim TSV, dem einige Leistungsträger fehlten, die Enttäuschung darüber, dass das Comeback nicht belohnt wurde.