ESV wird der Favoritenrolle in Seefeld gerecht
Kreispokal: ESV Nordenham setzt sich in der Erstrundenpartie mit 5:2 durch - Mustafa Seker und Sven Ullrich treffen doppelt, Jan Drieling dreifach
Bier und Wurst für zusammen drei Euro, angenehme Temperaturen und ehrlicher Fußball. Was gibt es Schöneres auf einem Donnerstagabend? Nicht viel, dachten sich auch die zahlreichen Zuschauer, die erschienen sind, um sich die Erstrundenpartie im Kreispokal zwischen der SG Schwei/Seefeld/Rönnelmoor (2. Kreisklasse) und dem ESV Nordenham (1. Kreisklasse) anzuschauen. Am Ende setzte sich der Favorit aus Nordenham verdient mit 5:2 durch.
Die ersten 28 Minuten der Begegnung sind schnell zusammengefasst: Beide Mannschaften tasteten sich ab. Zwingende Möglichkeiten gab es keine. Dann hätten die Hausherren in Führung gehen können. Marcel Böseler steckte auf Ole Minnemann durch. Dessen Schuss klatschte an den Querbalken.
Mehrfache Duelle zwischen Marten Schwäke und Mustafa Seker
Diese Großchance war so etwas wie die offizielle Eröffnung der Partie. Zwei Minuten später scheiterte Mustafa Seker am glänzend parierenden SGSSR-Keeper Marten Schwäke. Kurz danach blieb Schwäke erneut Sieger gegen Seker (34.). Erst im dritten Versuch konnte der ESV-Neuzugang den Schlussmann schließlich überwinden. Nach Zuspiel von Nils Rimkus ließ Seker seinen Bewacher Timo Patz alt aussehen und traf mit einem strammen Flachschuss aus 18 Metern zum 1:0 in die Maschen (42.).
Noch vor der Pause hätten die Gäste erhöhen können. Steffen Ostendorf (44.) und Jan Cordes (45.+1) schossen aus aussichtsreichen Positionen neben beziehungsweise über das Gehäuse. „Bis zum 1:0 war es eine ausgeglichene Auseinandersetzung. Einen Klassenunterschied hat man bis dahin nicht gesehen“, meinte Zuschauer Vincent Brüning.
Die Eintracht kommt mit viel Elan aus der Pause
Mit viel Dampf kam die Eintracht aus der Kabine. Sie agierte nun klar spielbestimmend und kam zu mehreren Eckbällen hintereinander. Nachdem Steffen Ostendorf (47.) und Seker (50.) die ersten Gäste-Chancen ausgelassen hatten, war es Jan Drieling der auf 2:0 erhöhte (51.). Vorausgegangen war eine feine Vorarbeit von Suliman Ibrahim und Steffen Ostendorf. Das hatte schon ein Hauch vom Tiki-Taka-Fußball des FC Barcelona.
Nach einer knappen Stunde zappelte der Ball erneut in den Maschen. Gegen Ostendorf konnte Schwäke noch in höchster Not klären. Das Leder landete vor den Füßen von Jan Drieling, der locker zum 3:0 einschob. Die Messe schien gelesen, zumal die Nordenhamer noch weitere Torchancen ausließen und die Stadlander erschöpft wirkten.
SGSSR wittert nach Ullrich-Doppelschlag Morgenluft
Als einige SGSSR-Akteure begannen, mit dem guten Unparteiischen Thomas Bauer zu diskutieren, platzte Coach Daniel Schönig der Kragen. „Könnt ihr mal den Sabbel halten und euch aufs Fußballspielen konzentrieren? Damit habt ihr genug zu tun“, rief er seinen Schützlingen unüberhörbar zu.
Nach diesen Worten legten die tot gelaubten Gastgeber den Schalter um. In der 75. Minute kam Sven Ullrich nach Zuspiel von Philipp Brüning zur ersten Chance der Hausherren im ersten Abschnitt. Nicht einmal 60 Sekunden später führte dieselbe Kombination zum Torerfolg. Plötzlich hieß es nur noch 1:3.
Könnt ihr mal den Sabbel halten und euch aufs Fußballspielen konzentrieren? Damit habt ihr genug zu tun.
Daniel Schönig, Trainer SG Schwei/Seefeld/Rönnelmoor
Als Ulrich 10 Minuten später auf 2:3 verkürzte, witterten die Stadlander wieder Morgenluft. Doch die Nordenhamer schalteten nun wieder einen Gang hoch. Seker verpasste zunächst das 4:2 (87.). Anschließend hatte die SGSSR eine Ecke bereits geklärt. Doch Derk Vollers verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung. So konnte Manuel Müller noch einmal flanken und Seker nickte zur Entscheidung ein (89.). Direkt danach markierte Drieling mit seinem dritten Treffer den 5:2-Endstand.
Die Statistik
- SGSSR: Marten Schwäke – Timo Patz, Bastian Gerdes, Derk Vollers, Ole Minnemann, Lars Jansen, Tino Wiese, Marcel Böseler, Philipp Brüning, Soeren Pudel, Tjark Poepken; eingewechselt: Sven Ullrich, Thimon Hülsmannn, Rico Deharde.
- ESV: Kevin Ahlers – Ole Drieling, Mohamad Sulayman, Nils Rimkus, Robin Lotz, Suliman Ibrahim, Fabian Plate, Mustafa Seker, Steffen Ostendorf, Jan Cordes, Jan Drieling; eingewechselt: Manuel Müller, Jean-Claude Rebehn, Christoph Will, Tjark Menzel.
- Tore: 0:1 Seker (42.), 0:2 J. Drieling (51.), 0:3 J. Drieling (59.), 1:3 Ullrich (75.), 2:3 Ullrich (85.), 2:4 Seker (89.), 2:5 J. Drieling (90.).