Glanzloser Auswärtssieg für die Eintracht

Rohde-Elf gewinnt am Sonntagmorgen mit 4:0 beim Tabellenvorletzten ESV Wilhelmshaven

Der ESV Nordenham hat am Sonntagvormittag mit 4:0 beim Tabellenvorletzten ESV Wilhelmshaven gewonnen. Dabei waren die Vorzeichen erneut nicht die Besten: Aufgrund einiger Ausfälle war der Kader dünn besetzt, unter anderem saß der angeschlagene Olaf Speckels erneut nur auf der Bank. Zudem half Tjark Menzel aus der eigenen Dritten aus. Trainer Thorsten Rohde musste seine Startelf aufgrund dessen wieder umbauen.

Auf dem ungemähten tiefen Naturrasenplatz entwickelte sich ein schweres Spiel. Stockfehler, zu kurze Pässe und hoppelnde Bälle prägten das Bild. Anfangs liefen die Hausherren aufgrund einiger Lücken im Zentrum der Gäste an, kamen aber nicht wirklich gefährlich vor das Tor von Christoph Müller. Einmal parierte er jedoch einen Versuch in die kurze Ecke mit dem Fuß, nachdem ein Wilhelmshavener über die eigene linke Seite durchgebrochen war. Einen Lattenschuss gab es auch noch, alle weiteren Bälle wurden jedoch rechtzeitig von der Defensive der Eintracht abgefangen.

Rote Karte für die Hausherren

In der Folge wurden die Nordenhamer dann sicherer und auch offensiver. Eine hohe Hereingabe von Marcel Härtel köpfte Furkan Atici nur auf die Latte. Nach knappen 20 Minuten musste Leon Kerbstat den Platz bereits verletzungsbedingt verlassen. Für ihn kam Lukas Kühl in die Partie (19.). Vier Minuten nach seiner Einwechslung war er dann gleich im Mittelpunkt des Geschehens, als er in den Strafraum zog und von den Beinen geholt wurde. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt und zog die gelbe Karte. Aufgrund einer anschließenden Beleidigung wurde aus gelb dann allerdings rot – von dort an waren die Gastgeber nur noch zu zehnt.

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Kapitän Jan Drieling verwandelte den anschließenden Strafstoß (23.). Die rote Karte zog der Heimelf ein wenig den Zahn, Nordenham wurde weiter spielbestimmender. Nach einem Chipball von Robin Lotz über die Verteidigung köpfte Marcel Härtel den Ball ins Tor, aufgrund einer Abseitsposition wurde der Treffer allerdings nicht gegeben. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhten die Gäste dann aber doch noch auf 2:0. Eine gut getretene Ecke von Furkan Atici fand in Yannik Rebehn einen Abnehmer, der den Ball ins Tor köpfte (38.). Anschließend probierte es Robin Lotz aus der Distanz, sein Versuch fand aber ebenso wenig den Weg ins Tor wie ein Abschluss von Manuel Müller, der über den Kasten ging. So blieb es bei der 2:0-Pausenführung.

Christoph Will markiert den Schlusspunkt

Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit gingen die Eisenbahner gleich aufs Ganze und suchten den schnellen Weg nach vorne. Über den kompletten zweiten Durchgang wurde es aber nur wirklich gefährlich, wenn es Freistoß gab. Davon gab es allerdings zahlreiche für die Wilhelmshavener. Aber auch die brachten letzten Endes nichts ein.

Auf Nordenhamer Seite hingegen sorgte Marcel Härtel vorne für Wirbel, blieb an diesem Tage aber glücklos. Dafür belohnte sich Routinier Manuel Müller mit einem Traumtor per Volley (58.) – zu diesem Zeitpunkt war die Messe dann auch gelesen. Hitzig wurde es dann nochmal kurz aufgrund einiger harter Zweikämpfe im Mittelfeld. Die Schiedsrichter und unbeteiligte Spieler konnten die erhitzten Gemüter nach einer kleinen Rudelbildung aber wieder beruhigen. Weitere Schusschancen von Robin Lotz, Jan Drieling und wiederum Manuel Müller blieben erfolglos.

Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Christoph Will mit dem 4:0-Endstand (77.). Weitere Treffer wären sicherlich noch möglich gewesen, am Ende steht aber trotzdem ein ungefährdeter Sieg für den ESV Nordenham, der damit weiterhin in diesem Jahr ungeschlagen bleibt.

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