Grün-Gelbe Achterbahnfahrt der Gefühle
TSV Abbehausen führt 2:0, liegt 2:3 hinten und gewinnt am Ende mit 4:3 gegen den VfL Stenum
Eine Achterbahn der Gefühle durchlebte der TSV Abbehausen gegen den VfL Stenum. Die Grün-Gelben verspielten eine 2:0-Führung und lagen acht Minuten vor dem Ende mit 2:3 in Rückstand. Dann traf Nico Bischoff mit einem Traumtor zum Ausgleich. Kurze Zeit später netzte Sebastian Rabe zum umjubelten 4:3-Endstand ein.
In der ersten Halbzeit agierten die Gastgeber optisch überlegen. Folgerichtig gingen sie nach 29 Minuten durch Bjarne Böger in Führung. Nach einem Doppelpass mit Andre Böse stand Böger alleine vor VfL-Keeper Maik Panzram und überwand diesen mit einem Lupfer.
Danny Kühn erzielt seinen ersten Saisontreffer
Zwei Minuten später jubelte der TSV-Anhang erneut. Danny Kühns Schuss wurde noch entscheidend abgefälscht, sodass der Ball zum 2:0 im Tor einschlug. Es war Kühns erster Saisontreffer. „So kann es weitergehen“, sagte TSV-Trainer Frank Meyer nach dem zweiten Treffer seiner Mannschaft.
So ging es aber nicht weiter. 180 Sekunden nach dem 2:0 zog Lukas Schwieters aus 25 Metern ab und traf volley zum 2:1. Es war der erste Torschuss der Gäste. Dieses Gegentor änderte die Kräfteverhältnisse auf dem Platz. Fortan agierte Abbehausen verunsichert. Stenum fand immer besser ins Spiel.
Ehemaliger Berner dreht die Partie
Im zweiten Abschnitt war der VfL die tonangebende Mannschaft. Mit der Einwechslung des ehemaligen Berners Stefan Keil leitete Gäste-Trainer Thomas Baake die Wende ein. Innerhalb von sieben Minuten drehte Keil die Partie (54., 61.).
Die Hausherren wirkten geschockt und schafften es lange Zeit nicht, sich Torchancen herauszuspielen. „Das ist gar nichts. Wo ist die Körpersprache?“, rief der verletzte Cedric Böger seinen Mitspielern zu.
Frank Meyer beweist ein goldenes Händchen
Erst in der 76. Minute ereignete sich die nächste nennenswerte TSV-Chance. Julian Hasemann spielte auf Grzegorz Serednicki, der freistehend an Panzram scheiterte.
In der Schlussphase machten sich die Einwechslungen von TSV-Trainer Frank Meyer bezahlt. Er brachte Nico Bischoff für den angeschlagenen Fabian Strauß und Sebastian Rabe für Emanuel Radu.
Nico Bischoff knallt den Ball aus 40 Metern unter die Latte
Acht Minuten vor dem Ende bekamen die Abbehauser einen indirekten Freistoß aus 16 Metern zugesprochen. Ihre Freistoß-Variante ging mächtig in die Hose, sodass ein Stenumer den Schuss von Andre Böse blocken konnte. Der Ball landete bei Nico Bischoff, der das Leder aus 40 Metern unter die Latte knallte.
Kurze Zeit später brachen die Abbehauser in Jubel-Stürme aus. Nach einer Flanke von Andre Böse nahm Rabe den Ball im Strafraum an und traf mit einem Flachschuss zum 4:3. Danach schafften es die Gäste nicht mehr, den TSV ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. „Das war kein Spiel für schwache Nerven“, brachte es Harald Renken, sportlicher Leiter bei den Grün-Gelben, auf den Punkt.
Die Statistik
- TSV: Gytis Clausen – Maik Müller, Matthias Kemper, Fabian Strauß (58. Nico Bischoff), Grzegorz Serednicki, Eike Reesing (77. Sebastian Rabe), Bjarne Böger, Andre Böse, Danny Kühn, Till Wickner, Emanuel Radu (63. Julian Hasemann).
- Tore: 1:0 Böger (29.), 2:0 Kühn (31.), 2:1 Schwieters (34.), 2:2 Keil (54.), 2:3 Keil (61.), 3:3 Bischoff (82.), 4:3 Rabe (86.).
- Gelb-Rote Karte: Kelm (90., VfL).