Haarika-Wintercup: Niendorfer TSV gewinnt packendes Finale

Bundesligist setzt sich im Neunmeterschießen gegen den JFV Nordwest durch - JSG Abbehausen/Nordenham schafft es nicht in die Hauptrunde

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Den 32. Haarika-Wintercup des 1.FC Nordenham gewann in einem packenden Finale der Bundesligist Niendorfer TSV nach Neunmeterschießen mit 5:4 gegen den JFV Nordwest. Das glänzend organisierte Turnier begeisterte zum Teil mit vielen spielerischen Höhepunkten. So gab es mehrfach Szenenapplaus unter dem gut besuchten Tribünendach für spektakuläre Tore und tolle Kombinationen.

Trotz hohem Tempo und zahlreichen Zweikämpfen blieb das Turnier durchweg fair, woran auch die guten Unparteiischen Thomas Bauer, Hani Dakhil und Sven Teichmann großen Anteil hatten. Bereits am ersten Turniertag war den Besuchern klar, dass der Turniersieg nur über den Niendorfer TSV zu gewinnen war.

JSG enttäuscht auf ganzer Linie

Der Topfavorit des Turniers glänzte mit spielerischen Finessen und traumhaften Kombinationen und zog als Tabellenerster in die Zwischenrunde ein. Der JFV RWD Rehden folgte als Tabellenzweite der Gruppe A in die Zwischenrunde. SV Eichede, 1. FC Lok. Leipzig und die JSG Abbehausen/Nordenham mussten aus dieser Gruppe in die Qualifikationsrunde.

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Die Laufbereitschaft hat gefehlt und es hat einfach an der Einstellung gelegen.
Julian Wendland, Trainer JSG Abbehausen/Nordenham

Als Tabellenletzter der „Qualirunde“ war das Turnier für die Hausherren damit auch schon beendet. Die JSG enttäuschte auf der ganzen Linie und musste sich nach insgesamt sieben Spielen mit nur einem Remis früh aus dem Turnier verabschieden. Entsprechend sauer reagierte JSG-Trainer Julian Wendland: „Vom Potential der Mannschaft hätten wir den einen oder anderen schlagen können. Die Laufbereitschaft hat gefehlt und es hat einfach an der Einstellung gelegen.“

SC Heerenveen scheidet in der Quali-Runde aus

In Gruppe B spazierte Viktoria Georgsmarienhütte am ersten Tag durch das Turnier. Vier Siege, nicht immer souverän aber äußerst effektiv, brachten den ersten Platz. JFV Nordwest zog als Zweiter in die Zwischenrunde ein. Der holländische Vertreter SC Heerenveen, der JFV Bremerhaven und der Eimsbütteler TV musste am nächsten Morgen in die „Qualirunde“. Wie am ersten Tag blieb der SC Heerenveen so ziemlich alles schuldig und überstand diese Runde als Tabellenletzter nicht. „Ohne Holland spiel`n wir das Turnier“, skandierte ein Witzbold.

Attraktive Spiele gab es in der Zwischenrunde. Der Bundesligist Niendorfer TSV blieb auch hier erfolgreich und gewann seine drei Spiele der Gruppe 1. Allerdings waren die Spiele wesentlich enger als in der Vorrunde. So hatte das Team von Trainer Andreas Prohn auch ein wenig Glück bei den knappen 2:1-Erfolgen gegen JFV Nordwest und Lok Leipzig. Tabellenzweiter wurde in Gruppe 1 JFV Nordwest (4 Punkte), der sich im Laufe des Turniers immer stärker präsentierte. Niendorf und Nordwest zogen aus dieser Gruppe ins Halbfinale ein. Für den Eimsbütteler TV (2 Punkte)und Lok Leipzig (1 Punkt) war das Turnier beendet.

Knappe Ergebnisse in den Halbfinalspielen

Viktoria Georgsmarienhütte blieb seiner spielerischen Linie der Vorrunde treu. Nicht spektakulär, aber effizient. So zog die Mannschaft von Teammanager Silvio Mrohs als Tabellenerster ins Halbfinale ein. Das Halbfinale komplett machte der JFV Bremerhaven, der sich auch im Laufe des Turniers erheblich steigerte und ein richtig unbequemer Gegner wurde.

Das erste Halbfinale zwischen dem Niendorfer TSV und Viktoria Georgsmarienhütte entschied der Bundesligist äußerst knapp mit 3:2 für sich. Nach einer 3:0 Führung kam „Hütte“ auf 2:3 heran und war dem Ausgleich mehr als Nahe. Es war ein packendes Halbfinalspiel mit einem am Ende glücklichen Gewinner. Das zweite Halbfinale gewann JFV Nordwest mit 2:1 auch recht glücklich gegen JFV Bremerhaven.

Bundesligist gerät mit 0:2 in Rückstand

Weiter ging es um Platz drei zwischen Georgmarienhütte und Bremerhaven. JFV Bremerhaven siegte nach einem 0:1 Rückstand mit 3:1 und sicherte sich somit 100 Euro Preisgeld.

Das folgende Endspiel zwischen Niendorfer TSV und JFV Nordwest war an Spannung nicht zu überbieten. Bereits nach 25 Sekunden ging Nordwest mit 1:0 in Front. Es folgte das 2:0 des Außenseiters mit einem Traumtor durch Niklas Nannt. Mit einem Seitfallzieher aus der Luft nagelte Nannt das Leder aus 9 Metern unter die Latte. Die Begeisterung auf der Tribüne über diesen Treffer fand kein Ende.

Niendorf gelingt die Aufholjagd

Nun war der Bundesligist gefordert. Die Mannschaft um den überragenden Kapitän Hendrik Müller blieb cool und kam tatsächlich noch zum 2:2 Ausgleich. Sekunden vor Schluss landete das Leder an der Unterkante des Aluminiums am Niendorfer Gehäuse. Es ging in die 4-minütige Verlängerung, in der keine Mannschaft mehr zum Erfolg kam.

Das anschließende Siebenmeterschießen endete mit einem 5:4-Erfolg für den spielerisch überragenden Bundesligisten aus Niendorf, der neben dem Pokal noch 350 Euro Siegprämie mit nach Hause nehmen konnte. Für den Verlierer des Finales gab es 200 Euro und Anerkennung für eine tadellose Turnierleistung. Mit Niklas Nannt hatte der JFV Nordwest auch den besten Turnierspieler in seinen Reihen.

Die Einzelpreise

  • Bester Torwart: Giani Luca Graefe (Niendorfer TSV)
  • Bester Spieler: Niklas Nannt (JFV Nordwest)
  • Bester Torschütze: Djavid Abdullatif (Niendorfer TSV)

Die Bilder

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