Im Final-Lauf entscheiden 2 Zehntel über den Titel

Jule Wachtendorf liefert sich gleich mehrere Kopf-an-Kopf-Duelle - Tammo Doerner geht im Schlussspurt die Puste aus

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Aus Bremen, Berlin, Hamburg, Schleswig Holstein, Mecklenburg Vorpommern und Niedersachsen reisten am vergangenen Wochenende die besten Nachwuchs-Leichtathleten der U16 nach Hamburg, um sich den Titel bei den Norddeutschen Meisterschaften zu sichern.  Vom SV Nordenham machten sich Jule Wachtendorf und Tammo Doerner auf den um an dieser hochkarätigen Meisterschaft teilzunehmen.

Jule wollte unbedingt das 100 Meter Finale erreichen und ging am Ende mit dem Titel nach Hause. 55 Teilnehmerinnen gingen über die 100 Meter an den Start. Mit Abstand gewann Jule ihren Vorlauf in 12,48 Sekunden. Es entwickelte sich ein kleines Fernduell mit der haushohen Favoritin Lia Flotow aus Rostock.  Nur diese konnte auch eine schnellere Zeit (12,35 Sekunden) im Vorlauf vorweisen.

Läuferinnen trennen nur 3 tausendstel Sekunden

Im Zwischenlauf gingen sich die beiden Zeitschnellsten dann noch einmal aus dem Weg. Jule gewann Ihren Lauf in 12,39 Sekunden und Lia überzeugte in 12,33 Sekunden. Bei Jule musste sogar bis zur 1/1000 Sekunde ausgewertet werden, da Mayleen Bartz vom VfL Stade direkt neben ihr ins Ziel lief. Jule gewann in 12,386 Sekunden vor der Athletin aus Stade mit 12,389 Sekunden.

Nun kam es zum direkten Duell gegen Lia Flotow, aber auch Mayleen Bartz und Victoria Agu vom TuS Lübeck 1893 haben durch ihre Zeiten Ansprüche auf die Titelvergabe angemeldet. Jule erwischte einen Raketenstart und lag nach 60 Metern deutlich vorne, im Zieleinlauf war die Titelvergabe dann vom Trainer nicht mehr zu beurteilen.

12,43 Sekunden gegen 12,45 Sekunden

Das Nordenhamer-Duo ging von der Vizemeisterschaft aus und der Stadionsprecher äußerte sich nicht, wer diesen Lauf gewonnen hatte. Erst im Liveticker sah Trainer Stefan Doerner dann, dass Jule die Brust in 12,43 Sekunden bei 1,5 m/s Gegenwind vorne hatte. Lia Flotow benötigte 12,45 Sekunden und dieses Ergebnis unterstreicht, dass jeder Lauf erst einmal gelaufen werden muss und nur der direkte Vergleich zählt.

Am Sonntag ging es für Jule mit den 80 Meter Hürden weiter. Nach dem Vorlauf und 13,43 Sekunden war der Wettbewerb beendet. Der Weitsprungwettbewerb lief dagegen recht gut, aber leider wurde der Absrpungbalken nie richtig getroffen. Mit 4,89 Metern landete Jule auf Rang 20 von 30 Teilnehmerinnen.

Rang 6 im 300 Meter Lauf

Zum Abschluss ging es für die frischgebackene Norddeutsche Meisterin noch einmal beim 300 Meter Lauf in den Startblock.  Es gab drei Zeitläufe und nur vier Starterinnen hatten ein langsameres Melde-Ergebnis ( 46,31 Sekunden) als die Nordenhamerin. Somit startete Jule im langsamsten Zeitlauf und gewann diesen in starken 43,05 Sekunden. Damit setzt sich Jule auf Rang 4 der Niedersächsischen Bestenliste.

Der komplette zweite Zeitlauf war dann langsamer als Jule, sodass Jule noch auf Rang 1 lag. Jetzt kamen die acht  vermeintlich schnellsten über die 300 Meter Strecke.  Drei Läuferinnen war jedoch auch hier noch langsamer als die Nordenhamerin, so dass im Endklassement Rang 6 heraussprang. Damit ging ein sehr erfolgreiches Wochenende für Jule Wachtendorf zu Ende.

Tammo Doerner läuft die 800 Meter in 2:24,78

Den Abschluss machte der 14-jährige Tammo Doerner über die 800 Meter Strecke.  Zwei Tage wurde der Nordenhamer auf der Jahnkampfbahn von der Hitze durchgekocht, so dass sein Vater und Trainer Stefan Doerner bereits mit dem schlimmsten rechnete. Die Leistungen bei heißen Wetter waren in der Vergangenheit niemals gut. Bis 130 Meter vor Schluss hielt sich der 14-Jährige aber tapfer im Feld seines Zeitlaufs, bevor er im Schlussspurt der Konkurrenz nichts mehr entgegen zu setzen hatte. Sieben Sekunden über seiner Bestzeit kam der Nordenhamer nach 2:24,78 ins Ziel.

Nun geht es am Freitag nach Bremen zu einem kurzen Trainingsreiz und Atmosphäre schnuppern. Obwohl die Deutsche Meisterschaft in Bremen ist, kennen wir die Anlage nicht. Dann wird sich um 17.00 Uhr angemeldet und am Samstag hoffen wir auf Formbestätigung, oder nochmals eine kleine Steigerung.  So könnte es mit Glück auch zu einem Platz im A oder B-Finale reichen.

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