Jan Drieling erzielt nach 3 Sekunden das goldene Tor

ESV Nordenham gewinnt das Kellerduell gegen den STV Wilhelmshaven mit 1:0

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Eintracht SV Nordenham hat die rote Laterne abgegeben. Mit dem wohl schnellsten Siegtreffer in der Fußballgeschichte sicherte sich der ESV durch ein Tor von Jan Drieling gegen den STV Wilhelmshaven im Plaatwegstadion den 1:0 Erfolg.

Gäste-Keeper Oetjen musste bereits nach drei Sekunden (!) das Leder aus seinem Gehäuse holen. Den Anstoß nach der Platzwahl hatte die Heim-Elf. Olaf Speckels legte den Ball auf Jan Drieling, der den Ball aus der eigenen Hälfte über den verdutzten Oetjen hinweg zum 1:0 einschoss.

Olaf Speckels verpasst freistehend das 2:0

„Nichts passiert, es steht noch 0:0“, so Gäste-Kapitän Renken zu seinen Mannschaftskollegen aufmunternd. Dass dieser Treffer der Einzige des Spiels bleiben sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt natürlich niemand.

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Nach diesem Schock fanden die Gäste so allmählich ins Spiel. Chancen bis kurz vor der Halbzeit hatte aber nur die Rohde-Elf. So scheiterte Olaf Speckels in der 8. Minute völlig frei an Torhüter Oetjen. Auch Jan Drieling fand nach 31 Minuten aus 25 Metern im STV-Torwart seinen Meister.

ESV-Keeper pariert Kopfball

Die nächste dicke Chance (38.) hatte danach wieder Jan Drieling, dem der Ball aber über den „Schlappen“ rutschte. Die Gäste waren zwar in Halbzeit eins über weite Strecken tonangebend, bissen sich aber an der sehr starken Defensive des ESV die Zähne aus. „Klasse Jungs, gut Jungs“, so kommentierte Trainer Thorsten Rohde am Spielfeldrand jeden gewonnen Zweikampf seiner Elf lautstark.

Nach 45 Minute musste auch ESV-Torwart Kevin Ahlers das erste Mal richtig zupacken. Ahlers tauchte blitzschnell ab und entschärfte den Kopfball von Esch mit einem tollen Reflex.

Auf die Defensive ist Verlass

Nach dem Wechsel wurde die Feldüberlegenheit des Drittletzten aus Wilhelmshaven noch größer. „Wir haben gefühlt 80 Prozent Ballbesitz“, meinte STV-Trainer Rüger. In der Tat, die Heim-Elf konnte sich vom Druck kaum noch befreien und kam kaum einmal zu gefährlichen Konter-Aktionen wie im ersten Durchgang.

Oft wurde aus der Abwehr mit langen Bällen operiert, die aber selten einen Abnehmer fanden. Allerdings war zum Glück der Rohde-Elf auf die Defensive verlass. So putzten vor allem Ole Drieling und Mohammad Sulayman so gut wie alles weg, was in der „Box“ vor Torwart Ahlers auch nur annähernd gefährlich wurde. Auch Will, Lotz, Cordes und Co räumten zweikampfstark ab.

Abschlussschwäche der Jadestädter

Allerdings untermauerten die wackeren Gäste aber auch ihre Abschlussschwäche. Mit 23 Treffern ist die Jade-Elf das schlechteste Offensivteam der Liga. In der Schlussphase setzte der STV alles auf eine Karte und agierte mit drei Angreifern. Ein ums andere mal segelten die Bälle den Eintracht Strafraum. Was die Vorderleute nicht klärten, pflügte der aufmerksame Ahlers aus der Luft.

Kompliment an meine Elf, die kämpferisch alles gegeben hat.
Thorsten Rohde, Trainer ESV Nordenham

Pech hatten die Gäste bei einem Kopfball (87.) durch Renken, der nur knapp am Tor vorbeisegelte. Es blieb bei dem enorm wichtigen Sieg der Eintracht, die damit wieder Hoffnung im Abstiegskampf haben. „Kompliment an meine Elf, die kämpferisch alles gegeben hat. Im ersten Durchgang hätten wir des 2:0 machen müssen. Leider kamen wir im zweiten Abschnitt kaum noch zu Kontergelegenheiten. Ein enorm wichtiger Sieg“ ,bilanzierte ein strahlender Trainer Rohde den Spielverlauf.

„Leider haben wir aus unserer Überlegenheit nicht zählbares erreicht. So stecken wir jetzt richtig im Abstiegsstrudel“, so STVW Coach Rüger.

Die Statistik

  • ESV: Kevin Ahlers – Ole Drieling, Mohammad Sulayman, Christoph Will, Robin Lotz (90. Fabian Mohr), Jan Cordes, Fadi Ibrahim, Jan Drieling, Olaf Spekels (82. Nico Fink/90. Mansur Danis), Dominik Speckels, Manuel Müller (74. Tjark Menzel.
  • Tor: 1:0 J. Drieling (1.).

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