Jule Wachtendorf hat sich im Internat eingelebt

Leichtathletin aus Nordenham fühlt sich in Hannover wohl

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Seit Ende August des vergangenen Jahres wohnt Jule Wachtendorf in Hannover. Sie besucht das dortige Sportinternat. Die Leichtathletin hat sich mittlerweile gut in der Landeshauptstadt eingelebt.

Die Nordenhamerin geht in die elfte Klasse der Humboldtschule. An diesem Gymnasium ist zurzeit Distanzlernen angesagt, weil die Sieben-Tage-Inzidenz für Coronavirus-Neuinfektionen in der Region Hannover über 100 liegt. „Wir machen Videokonferenzen“ sagte die 16-Jährige.

Im Fortgeschrittenen-Landeskader

Im Internat teilt sie sich ein Zimmer mit einer anderen Leichtathletin aus dem Förderprogramm. „Sie ist Mittelstreckenläuferin“, erzählte Jule Wachtendorf, die im Fortgeschrittenen-Landeskader der Disziplin Kurzsprint des Niedersächsischen Leichtathletik-Verbands steht.

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Auf die Frage, ob es ihr an ihrem neuen Lebensmittelpunkt gut gehe, antwortete die Schülerin: „Auf jeden Fall.“ Als Leistungssportlerin profitiert sie davon, dass sie trotz Corona die ganze Zeit trainieren durfte. Das Internatsgebäude befindet sich auf dem Campus des Landessportbundes. Die Trainingsstätten des Olympiastützpunkts Niedersachsen sind zu Fuß in kurzer Zeit zu erreichen. Die Leichtathletin des SV Nordenham trainierte in jüngster Zeit nicht nur in der Halle, sondern auch schon draußen.

In den Osterferien blieb sie in Hannover. „Ich habe ein zweiwöchiges Trainingslager absolviert“, berichtete die Läuferin. Je zwei Stunden am Vormittag und nachmittags übte sie mit ihren Kaderkollegen und -kolleginnen. Seit Montag ist wieder Homeschooling angesagt. „Bis etwa 15 Uhr ist Schule, aber 16.30 Uhr Training“, teilte die mehrfache Landesmeisterin im 60- beziehungsweise 200-Meter-Lauf mit.

Wettkämpfe fehlen

Das tägliche Training mache ihr Spaß. „Hier trainiere ich in Trainingsgruppen. Das ist ein Riesenvorteil“, verriet Jule Wachtendorf. In Nordenham war sie zumeist Einzelkämpferin, genoss jedoch eine fast Eins-zu-eins-Betreuung durch Übungsleiter Stefan Doerner. Der Vergleich mit anderen in Hannover bringt die 16-Jährige allerdings noch mehr voran.

Was ihr fehlt, sind die Wettkämpfe. „Bis auf einen Trainingswettkampf ist alles ausgefallen“, so die Nordenhamerin. Wann der nächste Wettbewerb durchgeführt werden wird, ist noch nicht absehbar.

Zuletzt wurde von Coronafällen im Sportinternat berichtet. Jule Wachtendorf ist davon nicht betroffen. „Drei Sportler waren infiziert und befinden sich in Quarantäne. Ich war keine Kontaktperson“, verriet die Gymnasiastin, die viele Wochenenden bei ihren Eltern und Geschwistern in Nordenham verbringt.

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