Keine Hallenrunde im Winter für die Jugend

Kreisjugendausschuss einstimmig bestätigt – Jugendfußball im Aufwind: 50 Mannschaften mehr als im Vorjahr

Eine große Resonanz fand der erste ordentliche Kreisjugendtag des Fußballkreises Jade-Weser-Hunte im Westersteder Forum. 582 von 664 möglichen Delegiertenstimmen konnte Philipp Drechsel, Mitglied im Kreisjugendausschuss, den zahlreichen Vereinsvertretern vermelden.

Der Fußballkreis, der 2018 aus der Fusion der Altkreise Ammerland, Friesland, Oldenburg-Stadt, Wesermarsch und Wilhelmshaven aus der Taufe gehoben wurde, konnte zu Jahresbeginn 11.100 Jungen und Mädchen in seinen Reihen zählen, die Woche für Woche für ihre Mannschaften dem runden Leder nachjagen. Dies sind aber rund 11 Prozent weniger als im Fusionsjahr.

Zeiten des Aufbruchs

Aber nach rund eineinhalb Jahren der Corona-Pandemie und einem fast kompletten Ruhen  des Spielbetriebs stehen nun die Zeiten auf Aufbruch. Zu Beginn der neuen Saison wurden 50 Jungen- und Mädchenteams mehr gemeldet als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Landesweit wurden nach den Sommerferien in der Passstelle des Verbandes mehr als 14.000 Erstausstellungen vorgenommen, von denen der Großteil auf den G- und F-Juniorenbereich entfällt.

Anzeige

Kreisjugendleiter Thomas Sühling, der souverän durch die Versammlung führte, ist daher auch zuversichtlich, dass dieser positive Trend weiter anhalten wird. Probleme bereiten allerdings die fehlenden Übungsleiter und Betreuer in den Jungenabteilungen der Vereine. Hier müssen aber auch die Rahmenbedingen für die Ehrenamtlichen insbesondere durch die Politik verbessert werden, um engagierten Kräften den notwendigen Freiraum für ihre so wichtige gesellschaftliche Arbeit zu ermöglichen.

Große Kreativität während der Pandemie

Während der pandemiebedingten Spielunterbrechung haben zahlreiche Vereine aus dem Fußballkreis Aktivitäten entwickelt, um die Mitgliederbindung zu erhalten oder auch um  soziale Einrichtungen in unterschiedlicher Form zu unterstützen. Mit einer großen Kreativität, Einsatzbereitschaft sowie Hingabe haben sie dem Virus getrotzt und versucht, alles zu ermöglichen, was unter den Umständen ermöglicht werden konnte. Der heimische Fußball hat in den Monaten der Pandemie deutlich gezeigt, wie stark er ist.

Kreisvorsitzender Manfred Walde und Kurt Riefenbach, Vorsitzender des Jugendausschusses im Bezirk Weser-Ems, bedankten sich bei den Vereinsvertretern für ihre Arbeit zum Wohle der Jugend. Fairness, Anstand und gegenseitiger Respekt müssen dabei immer im Vordergrund stehen vor übertriebenem Ehrgeiz von Trainern, Betreuern und Eltern. Ein besonderes Lob erhielten Thomas Sühling und Spielleiter Markus Schaffrath, die mit ihrem Mitarbeiterstab in den vergangen drei Jahren eine sehr gute Arbeit geleistet haben.

Andreas Pöpken verabschiedet

Wie groß die Motivation der Ehrenamtlichen im Kreis ist, zeigte sich unmittelbar während der Versammlung. Kerstin Schermer vom SC Ovelgönne und mit ihr Jonas Schumacher (TuS Jaderberg) erklärten sich spontan bereit, als Schulfußballreferenten in der Wesermarsch tätig zu werden.

Verabschiedet wurden die langjährigen Jugendausschuss-Mitglieder Werner Eden, der aber weiterhin im Spielausschuss der Herren tätig ist, sowie Andreas Pöpken. Werner Eden war seit 2007 in diesem Gremium tätig, Andreas Pöpken sogar insgesamt 22 Jahre seit 1999.

Mehrheit gegen Hallenspielbetrieb

Intensiv diskutiert wurde über die Durchführung einer Hallenrunde von der G- bis zur D-Jugend. In der Diskussion zeigte sich, wie schwierig die umfangreichen Pandemie-Vorschriften- und Regeln mit einem gleichzeitig hohen Ressourcenaufwand an Mitarbeitern einzuhalten sind. Zum anderen gibt es noch nicht ein Impfangebot für die unter 12 Jahre alten Kinder. Die finale Abstimmung ergab dann auch eine deutliche Mehrheit geben  einen Hallenspielbetrieb in diesem Winter.

Den Vereinen wird aber ermöglicht, Hallenturniere mit weniger Mannschaften in Eigenverantwortung durchzuführen. Zum anderen soll der Kinderfußball einen stärkeren Impuls erhalten und intensiviert werden. „Die Vereine sollen die Chance nutzen, sich hier auszuprobieren“. Des Weiteren werden die Fortbildungsmaßnahmen in Präsenz, wie zum Beispiel die Schulungen für den Spielbericht Online, alsbald wieder aufgenommen werden.

Der Kreisjugendausschuss wurde von der Versammlung einstimmig wiedergewählt und erhielt somit ein eindrucksvolles Mandat für die kommenden drei Jahre. Markus Schaffrath, Max-Peter Michel sowie Andreas Aßmann wurde als Vertreter von Kreisjugendleiter Thomas Sühling dabei bestätigt. Björn Schumacher wurde als neuer Staffelleiter aufgenommen.

Anzeige