Mit Auswärtssieg zum Sportlerball

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz beim TSV Abbehausen: Am Sportlerball-Wochenende gewinnen die Grün-Gelben. Das hat sich auch am Samstag bei Blau-Weiß Bümmerstede wieder bestätigt. Nach einer Stunde harmlosen Fußball drehte die Elf von Trainer Frank Meyer auf und machte aus einem 1:2 noch ein 3:2.

Im ersten Abschnitt hatten die Hausherren optische Vorteile. Gleich ihre erste Torchance münzten sie in die Führung um. Nach einem Pass in die Schnittstelle der TSV-Abwehr tauchte Julian Gläser freistehend vor Schlussmann Sören Büsing auf. Der Abbehauser parierte glänzend. Danach setzten seine Vorderleute aber nicht nach, sodass der Abpraller bei Steve Köster landete, der zum 1:0 einschoss (6.).

Bünyamin Kapakli nickt zum Ausgleich ein

In der Folgezeit blieb bei den Gästen vieles nur Stückwerk. Ein erstes Lebenszeichen gab Maik Müller mit einem harmlosen Schuss ab (8.). Die einzig hochkarätige Möglichkeit nutzte der TSV zum Ausgleich. Bünyamin Kapakli spielte den Ball auf Adrian Dettmers und forderte ihn auf, den Zweikampf zu suchen. In der Zwischenzeit schlich sich Kapakli in den Strafraum, um die nachfolgende Dettmers-Flanke zum 1:1 per Kopf zu verwerten (23.).

Nur fünf Minuten später jubelten wieder die Hausherren. Erneut hebelte ein einfacher Pass in die Schnittstelle die Abbehauser Defensive aus. Dieses Mal war es Marvin Krone, der zum 2:1 einnetzte. Anschließend hatte Bümmerstede mehr Ballbesitz. Es mangelte den Gastgebern allerdings an der zündenden Idee. Von der Meyer-Elf war bis zum Pausenpfiff in der Offensive wenig bis nichts zu sehen.

Dreifacher Aluminium-Treffer

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel zunächst nicht. In der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn war Bümmerstede dem 3:1 näher als der TSV dem 2:2. Die Gäste überstanden die Drangphase der Hausherren jedoch schadlos und nahmen ab der 60. Minute das Zepter selbst in die Hand.

Fortan spielte sich das Geschehen fast ausschließlich in der Hälfte der Blau-Weißen ab, die ihren Leistungseinbruch wohl selbst nicht erklären können. In der 63. Minute hatte Abbehausen noch großes Pech. Niklas Budde traf den Pfosten, den Nachschuss setzte Kapakli an die Latte und den dritten Versuch setzte Dettmers wieder an den Pfosten. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, meinte Rot-Sünder Eike Reesing.

Maik Müller verschießt Elfmeter und verhindert in der Nachspielzeit das 3:3

Kurze Zeit später durften die Grün-Gelben schließlich jubeln. Kapakli behauptete gegen zwei Gegenspieler im Strafraum den Ball und passte zu Budde. Dieser traf zum 2:2 ins kurze Ecke. Abbehausen wollte mehr und  in der 78. Minute hätte Maik Müller auf 3:2 stellen können. Nach einer Kapakli-Flanke bekam ein Bümmersteder den Ball an die Hand. Müller schoss jedoch gegen die Unterkante der Latte. „Was nun passiert, ist klar. Wer die Tore nicht macht, wird bestraft“, sagte ein Zuschauer.

Er irrte sich. Sechs Minuten vor dem Ende setzte sich der eingewechselte Benjamin Weser bärenstark an der Torlinie gegen zwei Gegenspieler durch und hatte das Auge für Dettmers, der im Rückraum lauerte und ebenfalls ins kurze Eck einschoss. Nun wollten die Grün-Gelben das Ergebnis verwalten. Bis zur 93. Minute brannte auch nichts an. Dann spekulierten alle Abbehauser auf Abseits und blieben einfach stehen. Nur Müller setzte nach und verhinderte mit einer beherzten Grätsche das 3:3. Die anschließende Ecke brachte nichts ein, sodass der TSV sich über 6 Punkte in 48 Stunden freuen durfte und dies auf dem Sportlerball ordentlich feiern wird.

Die Statistik

• TSV: Sören Büsing – Maik Müller, Lennart Wohlrab, Peter Neumann, Cedric Böger, Till Wickner (71. Jannik Buller), Andre Böse, Danny Kühn (57. Fabian Strauß), Niklas Budde (79. Benjamin Weser), Adrian Dettmers, Bünyamin Kapakli.
• Tore: 1:0 Köster (6.), 1:1 Kapakli (23.), 2:1 Krone (28.), 2:2 Budde (68.), 2:3 Dettmers (84.).

Die Tabelle