Neuer Trainer will Esenshammer Defensive stabilisieren

Bereits kurz vor dem Saison-Ende kündigte Siegfried Adamietz an, dass er den Kader in der Sommerpause „durchlüften“ werde. Der Vorsitzende von Schwarz-Rot Esenshamm hat Wort gehalten. Einige Spieler sind gegangen, andere sind gekommen. „Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Spielzeit sind geschaffen“, sagt er. Nun läge es an der Mannschaft und am neuen Trainer Jann Schütt, einen positiven Weg einzuschlagen.

Zuletzt trainierte Schütt die Reserve des SV Brake. Im Oktober 2018 endete sein dortiges Engagement. Nun freut er sich „auf die Herausforderung Esenshamm“, wie er selbst sagt. „Der Kader wurde verjüngt und neu sortiert. Ich denke, dass in der Mannschaft viel Potenzial steckt“, blickt der neue Trainer zuversichtlich in die Zukunft.

Vorne hui, hinten pfui

Ein Blick auf die Tabelle der vergangenen Saison verrät viel über die Stärken und Schwächen der Esenshammer. Der Vorjahresfünfte glänzte in der Fusionsliga durch seine Offensiv-Abteilung. Den 89 erzielten Treffern stehen allerdings 83 Gegentore gegenüber. „Das sind viel zu viele Gegentreffer“, stellt Schütt fest. An der Rückwärtsbewegung und am Defensiv-Verhalten werde man hart arbeiten müssen. „Leider waren einige Spieler nicht willens, zurückzulaufen“, ergänzt Adamietz.

Diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Schütt ist nach den ersten Trainingseinheiten und Testspielen zufrieden. „Die Arbeit macht mir und auch den Spielern Spaß“, sagt er. Beste Voraussetzungen also, in der Jade-Weser-Hunte-Liga ganz oben mitzumischen? Weder Adamietz noch Schütt lassen sich eine konkrete Zielsetzung zu entlocken. „Wir wollen das Bestmögliche herausholen. Dazu bedarf es Disziplin und Ehrgeiz“, antwortet Schütt. „Was wir möglich machen konnten, haben wir getan. Was daraus wird, werden wir sehen“, meint Adamietz, der sich über die Trikot-Spende von Rolf Brendler (Expert Westküste) freut.

Neuzugänge haben sich hervorragend integriert

Wer die Testspiele verfolgte, hat gesehen, dass die Neuzugänge gut aufgenommen worden sind. Sie passen nicht nur menschlich ins Esenshammer Gefüge, sondern bringen auch eine Menge Qualität mit. Die Brüder Rene (1. FC Nordenham) und Sascha Schwarze (SV Brake) zählen zu den besten Außenverteidigern in der Wesermarsch, können aber auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden.

Bünyamin ist ein absolutes Vorbild. Er zeigt sehr viel Laufbereitschaft.
Jann Schütt, Trainer SR Esenshamm

Dazu kommen Manuel Oehlerking (TSV Düring), Suliman Ibrahim, Tobias Schindler und Mustafa Seker (alle 1. FC Nordenham), die allesamt die Offensive verstärken und den Konkurrenzkampf anheizen werden. Denn mit Hasan Gündogar und Routinier Bünyamin Kapakli verfügen die Schwarz-Roten bereits über zwei erstklassige Angreifer. „Bünyamin ist ein absolutes Vorbild. Er zeigt sehr viel Laufbereitschaft“, lobt Schütt den Torjäger.

Zwei neue Torhüter sind gekommen

Auf der Torhüter-Position hat sich ebenfalls etwas getan. Richard Fischer und Marco Stuhr haben den Verein verlassen. Neu dabei sind Calvin Gätje vom SV Brake und Grzegorz Kolmajer vom TSV Düring. Wer von beiden die Nase vorne haben wird, vermochte Schütt noch nicht zu sagen. Er steht diesbezüglich auch im engen Austausch mit Torwart-Trainer Karl-Heinz Drieling.

Zwei Spieler haben den Verein zwar nicht verlassen, legen aber vorerst eine fußballerische Pause ein. Zum einen Andreas Cichon, der im Mittelfeld stets eine antreibende Kraft gewesen ist. Wer diese Lücke schließen kann, bleibt abzuwarten. Zum anderen Catalin Cotarcea. Er wird helfen, wenn Not am Mann ist.

Die SRE-Verantwortlichen hoffen allerdings, dass es während der Saison nicht zu häufig zu personellen Engpässen kommen wird. Das war in der vergangenen Spielzeit ab und an der Fall. Das ist neben der mangelnden Laufbereitschaft einiger Akteure sicherlich auch ein Grund gewesen, warum es für Esenshamm nicht für den Aufstieg in die Bezirksliga reichte. Mal schauen, wo die Reise in dieser Saison hingeht.

Der Kader

• Tor: Grzegorz Kolmajer, Calvin Gätje.
• Restkader: Ömer Yagiz, Eric Beyer-Franzen, Marcel Weber, Yusuf Yildirim, Omar Music, Bünyamin Kapakli, Yasin Kapakli, Mohamad Sulayman, Marvin Schunke, Sezgin Tavan, Hasan Gündogar.
• Neu dabei: Manuel Oehlerking (TSV Düring), Suliman Ibrahim (1. FC Nordenham), Tobias Schindler (1. FC Nordenham), Mustafa Seker (1. FC Nordenham), Rene Schwarze (1. FC Nordenham), Grzegorz Kolmajer (TSV Düring), Calvin Gätje (SV Brake) Sascha Schwarze (SV Brake), Nils Olsen (TV Langen).
• Trainer: Jann Schütt.
• Abgänge: Richard Fischer (Leher TS), Marco Stuhr (OSC Bremerhaven), Simon Klöser (TV Langen), Marvin Wallburg (SG Bramel), Tayfun Turan (Blexer TB), Andreas Cichon (Pause), Catalin Cotarcea (Stand-by).

Die Bilder