Nordenhams Abenteurer Michael Taylor meistert die Brocken-Challenge

Ein frostiger Start in Göttingen

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Am 15. Februar 2025 um 06:00 Uhr brach in Göttingen ein außergewöhnliches Abenteuer an. Rund 150 Ultraläufer machten sich an der 21. Auflage der Brocken-Challenge auf den Weg – unter dem Motto „Kalt Hart Schön“. Eine 80‑km-Strecke mit einem beeindruckenden Höhenunterschied von 1900 m, die nicht nur durch ihre Distanz, sondern auch durch die winterlichen Herausforderungen bestach.

Für den Nordenhams Abenteuersportler Michael Taylor stand diese Herausforderung nun zum zweiten Mal an. Der Start am Rande des Göttinger Waldes führte die Läufer auf malerische Trails, vorbei an steilen Anstiegen, die bei eisigen Temperaturen von -3 bis -8 °C (windstill) eine besondere Härte zeigten. Trotz der extremen Bedingungen – deutlich kälter als im Vorjahr, als Temperaturen zwischen +6 und +10 °C herrschten – meisterte Taylor die Strecke mit Bravour. Er überquerte die Ziellinie in 11,5 Stunden, wobei seine reine Laufzeit 10 Stunden und 36 Minuten betrug. Die restliche Zeit nutzte er, um seine Ausrüstung anzupassen und seine Follower mit spannenden Updates zu versorgen.

Herausforderung und Vorbereitung

Die Brocken Challenge ist nicht nur ein Test für körperliche Ausdauer, sondern auch für die richtige Vorbereitung. Auf der 80‑km-Strecke mussten alle Teilnehmer an neun Versorgungsstationen einchecken und sich stärken. Obligatorisch war das Mitführen von Ausrüstung wie Mobiltelefon, mindestens 1 Liter Wasser, Stirnlampe, Erste-Hilfe-Set, wasserdichter Kleidung, Schneespikes (wetterabhängig), Ersatz-Baselayer sowie Kopf- und Handbekleidung. Für Michael Taylor war es genau diese Mischung aus Naturgewalt und technischer Herausforderung, die den Reiz der Veranstaltung ausmachte.

Ein spektakuläres Event

Die Brocken Challenge enttäuschte auch in dieser Saison nicht: Die fantastische Aussicht, das knackige Wetter und die perfekte Organisation der Strecke machten das Event zu einem unvergesslichen Erlebnis. Gleichzeitig stand auch der Aspekt des Engagements für verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen im Vordergrund – ein zusätzlicher Pluspunkt, der die Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem machte.

Interview mit Michael Taylor

Q: Worauf achtest du bei einer Veranstaltung/einem Rennen und warum?
A: „Alles, was herausfordernd und erschwinglich aussieht – das können Hindernisse, hartes Gelände, Unbequemlichkeit, Selbsthilfe und Orientierungslauf sein. So kann ich mein Mindset und meinen ganzen Körper auf unterschiedliche Weise testen und trainieren, anstatt in der immer gleichen Routine zu verharren.“

Q: Pläne für 2025?
A: „Ich werde Ultra-Trails und Hindernisparcours-Events in verschiedenen Formaten und an neuen Orten mischen. Bisher geplant sind ein 100+ km Ultra Trail Nachtnavigation, ein Multi OCR Weekender (5 Events Mixed Distanz), Race the Clock OCR Rennen und ein 60 km OCR Ultra. Möglicherweise noch ein paar andere Veranstaltungen. Für den TSV Abbehausen wird es im Bootcamp darum gehen, weiterhin neue Trainingsideen, -methoden und -geräte einzuführen.“

Q: Wie bereitest du dich auf eine Veranstaltung vor?
A: „Ich mische mein Training ständig zwischen Laufen (Road/Trail), Körpergewichtstraining und Leichtgewichtstraining. Ich achte auf meine Schwachstellen, habe aber keinen festen Trainingsplan – ich trainiere, wenn ich die Zeit dazu habe. Diätpläne praktiziere ich nicht, ich bevorzuge Bier mit den Jungs.“

Q: Ist das Ergebnis bzw. die Position wichtig?
A: „Das wichtigste Ergebnis ist zu finishen – alles danach ist ein Bonus. Bei manchen Veranstaltungen erwarte ich ein gutes Ergebnis, bei anderen starte ich einfach und schaue, was passiert. Manchmal kommen die besten Ergebnisse unerwartet.“

Q: Wo siehst du dich in 5 Jahren?
A: „Zwei Möglichkeiten: Entweder so weitermachen wie jetzt … oder fett und faul auf dem Sofa liegen … Wer weiß.“

Die Bilder

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