Packendes Kreisliga-Derby endet 4:4

1. FC Nordenham bringt beim TuS Jaderberg dreimalige Führung nicht ins Ziel

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In einem äußerst packendem Kreisligaspiel zwischen dem TuS Jaderberg und dem FC Nordenham trennten sich die die Teams 4:4 (2:2). Nachdem der FCN die erste Hälfte klar dominierte, kämpfte sich die Heimelf mit Leidenschaft im zweiten Durchgang in die Partie zurück. (von Dieter Diekmann)

Es war schon erstaunlich, wie selbstbewusst die Heinecke-Elf das Spiel 45 Minuten dominierte. Mit sicherem Passspiel aus der Abwehr heraus kamen die Mannen um Kapitano Daniel Bremer immer wieder zu gefährlichen Angriffsaktionen. Dabei wurden die wieselflinken Jan Luca Hedemann und Suayb „Tschu Tschu“ Gürbüz immer wieder glänzend in Szene gesetzt.

Weers-Freistoß zum 1:0

Auch Sturmpartner Mathis Schultze gab der Abwehr der Gastgeber einige Rätsel auf. Bereits nach fünf Minuten klingelte es das erste Mal im Kasten von Marcel Jasper, allerdings mit großer Mithilfe des Keepers. Einen eher harmlosen 25-Meter-Freistoß von  Niklas Weers ließ Jasper förmlich zum 0:1 durch die Hosenträger rutschen.

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Weiter spielte nur der FCN, der allerdings Glück bei einem Schuss (14.) von Jonas Jürgens hatte. Das Leder streichelte die Querlatte des Heinecke Tores. Das war es aber auch für lange Zeit an Torgefahr der Hausherren, die in der ersten Halbzeit nie in die Zweikämpfe kamen und zudem immer wieder mit langen, unpräzisen Bällen aus der Abwehr agierten.

Jan Luca Hedemann trifft aus der Distanz

Damit hingen die Angreifer der Jaderberger gegen die sichere FCN-Abwehr völlig in der Luft. Nachdem „Tschu Tschu“ Gürbüz in der 19. Minute die Großchance zum 2:0 für seine Farben liegen ließ, machte es drei Minuten später Jan Luca Hedemann besser. Mit Links hämmerte der Flügelstürmer aus 18 Metern unerreichbar für Keeper Jasper den Ball zum 2:0 (22.) ins Netz.

Und weiter spielte nur der FCN. Mathis Schultze vergab sogar wenig später das mögliche 3:0. „Jeder lange Scheißball in die Spitze kommt an“, schimpfte Jonas Jürgens über das Abwehrverhalten seiner Mannen, die gegen die schnellen FCN-Stürmer oft zweiter Sieger waren. Einziges Manko der Gäste, dass vor allem Gürbüz die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen ließ. Mit „nur“ 0:2 zur Pause war der Gastgeber gut bedient.

Jörn Jürgens: „Das Spiel ist noch nicht vorbei“

In der Halbzeit machte sich Auswechselstürmer Jörn Jürgens warm. „ Das Spiel ist noch nicht vorbei“, kommentierte er selbstsicher. Er sollte recht behalten und sogar zum Glücksjoker von TuS-Trainer Stefan Jasper werden. In der 62. Minute gelang Jürgens der Anschlusstreffer zum 1:2 gegen den machtlosen Jendrik Heinecke.

Nun wurde das Spiel ausgeglichener und die Jasper-Elf gewann jetzt die Zweikämpfe, die sie in Halbzeit eins nicht gewannen. Dennoch blieb der FCN bei den jetzt selteneren Angriffen stets gefährlich. Es begann die turbulente und von Spannung kaum zu überbietenden Schlussviertelstunde nach Hitchkock-Drehbuch.

Dennis Jöstingmeier blüht auf

Die aufopferungsvoll kämpfenden Jaderberger kamen in der 75. Minute durch den Joker Jürgens zum 2:2-Ausgleich und wieder war Heinecke im FCN Tor chancenlos. Der Minutenzeiger hatte noch keine volle Umdrehung gemacht, da schlug der Gast zurück. Dieses Mal behielt Gürbüz die Nerven und vollendete aus kurzer Distanz zum 2:3 (75.).

Auf der anderen Seite verfehlte ein schöner Kopfball (79.) von Fokko Kramer nach Jöstingmeier-Eckball nur denkbar knapp das Ziel. Nun blühte der bis dato wirkungslose Dennis Jöstingmeier richtig auf. Nach einem Foulspiel vom starken Felix Horn an Jöstingmeier entschied der gute Schiri Nadji auf Elfmeter. Sven Mauritz schnappte sich das Leder und vollende sicher zum 3:3 (82.).

Zwei Tore in der Nachspielzeit

Kurz darauf hatte die Heinecke-Elf Glück, dass bei einem Foul (84.) von Weers an Jöstingmeier die Pfeife des Unparteiischen stumm blieb. Dann stand wieder Gürbüz im Mittelpunkt und wieder ließ der eifrige FCN-Stürmer die Großchance (88.) liegen. Aber die Gäste hatten in der Nachspielzeit wieder Grund zum Jubeln. Der gerade eingewechselte Sezgin Tavan traf per Kopf nach Hohn Freistoß zum 3:4 (90.+1).

Doch die Freude über den Dreier dauerte nicht lange. Dennis Jöstingmeier traf mit dem Schlusspfiff zum 4:4 (90.+4). FCN-Trainer Heinecke sah eine bärenstarke Leistung seiner Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit etwas die Ordnung verloren hat. Stefan Jasper, Trainer vom TuS: „Wir haben ein unterirdische erste Halbzeit gespielt, die komplett dem FCN gehörte. Die zweite Halbzeit war gut, weil wir die Bälle früher gewonnen haben.“

Die Statistik

  • TuS: Manuel Jasper – Sven Mauritz, Sven Mittelstädt, Dennis Jöstinmeier, Kevin Mondorf, Tobias Büsing (58. Jörn Jürgens), Jonas Jürgens (88.Lukas von Waden), Martin Wolf (38. Kai-Michael König), David Skibba, Fokko Kramer, Torben Coldewey.
  • FCN: Jendrik Heinecke – Daniel Bremer, Felix Horn, Jannik Weers, Mathis Schultze, Niklas Weers, Enis Alan (88. Sezgin Tavan/90.+3Azad Erdal Önder),Mehmet-Emin Acar, Jan Luca Hedemann, Denis Steschenko, Suayb Gürbüz.
  • Tore: 0:1 N. Weers (5.) 0:2 Hedemann (22.) 1:2 J. Jürgens (62.) 2:2 J. Jürgens (75.) 2:3 Gürbüz (75.) 3:3 Mauritz (82./FE) 3:4 Tavan (90.+1) 4:4 Jöstingmeier (90.+4).

Die Bilder

Die Tabelle

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