Pokal-Fight in Berne: TSV-Reserve gewinnt irres Spiel im Elfmeterschießen
TSV Abbehausen II führt mit 2:0 und 4:2 - 5:5 nach 90 Minuten - 9:8 im Elfmeterschießen
Welch ein Match zwischen den Reserve-Teams der SpVgg Berne und des TSV Abbehausen. Die Grün-Gelben (1. Kreisklasse Nord) liegen in der ersten Runde des Kreispokals für die 1. und 2. Kreisklasse zweimal mit zwei Toren in Führung. Die Gastgeber (2. Kreisklasse Süd) stecken zu keiner Zeit den Kopf in den Sand und finden die passenden Antworten. Nach verrückten 90 Minuten steht es 5:5. Im Elfmeterschießen setzt sich der TSV mit 9:8 durch.
Die Gäste starteten mustergültig in die Partie. „Wir haben Berne kommen lassen und gut gekontert“, berichtete TSV-Spieler-Trainer Bünyamin Kapakli. Früh lagen die Abbehauser durch Matthias Dencker (4.) und Finn Marienfeld (9.) in Führung.
Antwort innerhalb von 60 Sekunden
Die Spielvereinigung zeigte sich unbeeindruckt und egalisierte innerhalb von 60 Sekunden den Rückstand. Zunächst traf Andree Ripken zum Anschluss (14.). Mit dem nächsten Angriff erzielte Maurice Schierenbeck das 2:2. „Anschließend gab es eine kurze Ruhephase im Spiel“, sagte Kapakli.
Es war die Ruhe vor dem Sturm. Kapakli (26.) und Jan-Steven Kalies (35.) stellten den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Wieder behielt Berne einen ruhigen Kopf und Jan Schwarting (43.) sowie Schierenbeck mit seinem zweiten Treffer (44.) sorgten für das 4:4 zur Pause.
Rouben Frerichs erzielt per Elfmeter das 5:5
Weniger torreich, aber dafür genauso spannend, ging es in der zweiten Hälfte weiter. Nach einer Stunde schoss Kapakli sein Team zum dritten Mal in Führung. In der 73. Minute hatte Berne erneut die passende Antwort parat. Rouben Frerichs verwandelte einen Foulelfmeter, den Kapakli verursacht hatte. „Ich habe klar den Ball gespielt. Das war kein Strafstoß“, meinte er.
Anschließend ging kein Team mehr ein großes Risiko, sodass das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Zunächst hatte Berne einen Vorteil, da Finn Marienfeld für den TSV verschoss. Doch Jan Heidenreich und Rouben Frerichs brachten ihre Elfer ebenfalls nicht im Gehäuse unter. Da alle anderen Schützen trafen, hieß es am Ende 9:8.
Steenken: „Großes Kompliment ans Team“
„Es war eine niveauvolle Partie von beiden Seiten. Wir haben Moral bewiesen, es gehört schon einiges dazu, zweimal so zurückzukommen. Großes Kompliment ans Team, jeder steht für jeden ein. Maurice Schierenbeck hatte sehr starke Aktionen“, sagte SpVgg-Trainer Hauke Steenken Man habe erhobenes Hauptes den Platz verlassen.
Hätten wir den Defensiv-Krieger Marcel Rattay nicht gebracht, hätte es wahrscheinlich nicht zum Sieg gereicht.“
Marcel Rattay, der sich selbst zum Spieler des Spiels kürte.
Die Statistik
- SpVgg: Marcel Borkus – Jan-Henrik Deters, Nils Blase, Jan Schwarting, Lukas Schmidt, Tim Buntrock, Jan Heidenreich, Tim Schwarting, Rouben Frerichs, Maurice Schierenbeck, Andreè Ripken; eingewechselt: Rudolf Lorenz, Dominik Nordenholt.
- TSV: Lars Trüper – Thede Schwarting, Yasin Kapakli, Matthias Poppe, Jannik Buller, Lennard Schröder, Bünyamin Kapakli, Jan-Steven Kalies, Torben Bittner, Matthias Dencker, Finn Marienfeld; eingewechselt: Marcel Rattay, Mark Sichau, René Seemann, Bennett Witt.
- Tore: 0:1 Dencker (4.), 0:2 Marienfeld (9.), 1:2 Ripken (14.), 2:2 Schierenbeck (15.), 2:3 Kapakli (26.), 2:4 Kalies (35.), 3:4 Schwarting (43.), 4:4 Schierenbeck (44.), 4:5 Kapakli (60.), 5:5 Frerichs (73., Foulelfmeter).
- Elfmeterschießen: 5:6 Buller, 6:6 Schwarting, 6:7 Kapakli, 7:7 Ripken, Marienfeld verschießt, 8:7 Lorenz, 8:8 Seemann, Heidenreich verschießt, 8:9 Sichau, Frerichs verschießt.