Sascha Böning über seine Mission bei der SG Neustadt/Oldenbrok

„Ich konnte gar nicht mehr anders“

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Moin Sascha, danke, dass du dir Zeit nimmst und unsere Fragen beantwortest!

sportgasm: Wie ist es zu deiner Verpflichtung gekommen? Ein B-Lizenz-Inhaber in der 2. Kreisklasse ist nicht alltäglich.
Sascha Böning: Tatsächlich war die „Verpflichtung“ zuerst ein schleichender Prozess. Eigentlich war mein Plan, nach meiner letzten Station ein Sabbatjahr einzulegen, um meine Frau voll und ganz bei ihrer anspruchsvollen Prüfungsphase zur Heilpraktikerin zu unterstützen.
Durch Zufall kam ich mit Hergen Müller ins Gespräch und wir haben über die erste Mannschaft gesprochen, die gerade den Aufstieg in die 2. KK gemeistert hatte.
Zuerst ging es nur darum, dass ich bei der Vorbereitung für die kommende Saison unterstütze und wir danach weitersehen wollten.
Zum Start der Vorbereitung konnten wir dann acht Neuzugänge verzeichnen, die sich bei mir oder den Mannschaftskollegen gemeldet hatten, um sich der Mannschaft anzuschließen.
Am Ende dieser Vorbereitung, die voller Leidenschaft und Feuer war, konnte ich auch gar nicht mehr anders – mein Fokus war schon total darauf fixiert, mit diesem Team in die Saison zu gehen.

sportgasm: Ihr habt eine gute Saison gespielt, die Rückserie war bemerkenswert. Außerdem wart ihr fast die heimstärkste Mannschaft. Am Ende Platz 5 – da war doch mehr drin?
Böning: Wenn man alleine die Rückserie betrachtet, ganz sicher sogar. Aber man darf nicht vergessen: Gut Ding will Weile haben. Wir sind mit einer neuen Mannschaft und einem neuen Trainerteam in die Saison gestartet. Das Team muss sich finden und lernen, die Taktiken vom Trainerteam auf den Platz zu transportieren.
Zum Trainerteam gehört übrigens Marcel Schermann, ein mittlerweile echtes Urgestein von Neustadt/Oldenbrok, der immer 100 % on fire ist – für Verein und Mannschaft.

sportgasm: Welche Erkenntnisse hast du aus den Testspielen gewonnen? Und sag mal etwas zum Saisonstart gegen den Aufsteiger TuS Eversten II.
Böning: Dass wir gut im Saft stehen und durchaus mit klassenhöheren Mannschaften mithalten können. Ich nutze Testspiele besonders dafür, um das Team auf Betriebstemperatur zu bringen.
Mit TuS Eversten II kam ein Absteiger zum Ligaauftakt zu uns. Wir waren von der ersten Sekunde an voll fokussiert und wollten unbedingt die drei Punkte.
Der 4:0-Sieg war für den Gast am Ende noch sehr glücklich – er hätte durchaus deutlich höher ausfallen können. Ich bin sehr stolz auf das Team, dass es direkt zu Beginn der Saison so eine starke Leistung zeigen konnte.

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sportgasm: Was muss bei euch auf jeden Fall noch besser werden? Etwas viele Gelbe Karten in der Fairnesstabelle…
Böning: Wir müssen dahin kommen, in jeder Situation hellwach zu sein – und auch bleiben. Außerdem müssen wir vorausschauender in die verschiedenen Spielsituationen gehen.
Mein Ziel ist es tatsächlich nicht, Erster in der Fairnesstabelle zu werden, aber die Gelben Karten waren durchaus schon ein Thema bei uns.

sportgasm: Wie ist die Stimmung und der Zustand deiner Mannschaft – physisch und psychisch?
Böning: Seit dem ersten Training im letzten Jahr ist die Beteiligung überragend – so kann man natürlich gut arbeiten, und das wirkt sich auch auf die Physis aus.
Psychisch ist die Mannschaft so gefestigt, dass selbst, wenn es mal nicht läuft, ein Aufbäumen stattfindet. Gerade in der Rückrunde haben wir gezeigt, dass uns selbst Rückstände nicht aus der Bahn werfen.

sportgasm: Gab es Neuzugänge oder Abgänge?
Böning: Zur neuen Saison sind Tim Schröder und Kevin Heise runter in die Zweite gewechselt. Als Neuzugang können wir Bennett Muchow begrüßen.

sportgasm: Ist der Kader aus deiner Sicht gut genug, um in der 2. KK oben anzugreifen – oder planst du noch Veränderungen?
Böning: Ein ganz klares Ja! Und nein, die derzeitige Kadergröße von 23 Spielern bietet uns als Trainerteam viele Möglichkeiten. Weitere Veränderungen sind nicht nötig.

sportgasm: Wird es Änderungen im Spielsystem im Vergleich zur letzten Saison geben?
Böning: Nein, wir werden unser Spielsystem nicht verändern – nur stetig verbessern.

sportgasm: Mit welchem Gefühl gehst du persönlich in die Saison?
Böning: Ich gehe mit einem megaguten Gefühl voller Vorfreude in die nächste Saison. Nicht nur, weil die Mannschaft viel zurückgibt, sondern auch, weil das ganze Umfeld hier im Verein einfach stimmt. Menschen wie Maik Wichmann und Hergen Müller kümmern sich um alles, damit wir auf und um den Platz auf nichts verzichten müssen. Vielen Dank dafür!

sportgasm: Vielen Dank für deine ehrlichen und fachlich konkreten Antworten. Das Team von sportgasm wünscht dir, deinem Team und deiner Mannschaft eine erfolgreiche Saison!

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