SGSSR gewinnt irres Spiel mit 4-1

SG-Kapitän Ole Minnemann steuert Doppelpack bei

Gestern Abend kam es auf dem Kunstrasen in Rodenkirchen zum Nachholspiel zwischen der SGSSR und der SG Sengwarden/Fedderwarden. Das ursprüngliche Spiel war Ende September 2021 durch den Schiedsrichter abgebrochen worden. Das mehr als ereignisreiche Nachholspiel gewinnen die Gastgeber verdient mit 4-1 (2-1).

Bei eisigen Temperaturen aber insgesamt hervorragendem Fußballwetter bot sich bereits vor dem Anpfiff ein beeindruckendes Bild. Wie schon im vergangenen Jahr waren die Gäste mit einem Bus voller Fans angereist. Neben einer kleinen Pyroshow vor dem Spiel gab es noch ein Gedenkplakat für das kürzlich verstorbene SGSSR-Vereinsmitglied Jürgen Wiese.

SGSSR von Beginn an mit Kontrolle

In den ersten Minuten der Partie konnte man auf Seiten der Gastgeber eine große Ballsicherheit feststellen. Diese war nach den letzten Testspielen absolut nicht zu erwarten, am gestrigen Abend jedoch ansehnlich. Insgesamt versuchte man auf Seiten der Gastgeber etwas tiefer zu stehen und so die ausschließlich langen Bälle der Gäste gefahrlos abzufangen. Dies sollte in der Folge auch in den meisten Momenten gelingen.

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Kai Büsing lässt den Knoten platzen

In der achten Minute konnte Kai Büsing eine schöne Kombination über Niels-Haitze Osinga und Ole Minnemann vollenden und zum 1-0 einnetzen. Nach den letzten Wochen mit „Scheiße am Fuß“ gönnt man dieses Tor vermutlich niemandem mehr als Kai Büsing. In den folgenden Minuten gab es immer wieder vereinzelte Abschlüsse der Gastgeber, wirklich zwingende Möglichkeiten sollten jedoch nicht herausspringen. Von den Gästen war nichts zu sehen, SG-Torwart Arne Frerichs war jedoch stets wach und konnte diverse lange Bälle aufnehmen.

Paukenschläge vor der Pause

In der 32.Minute kam es wie aus dem Nichts zum 1-1 Ausgleich. Nachdem sich Niels-Haitze Osinga in einem Zweikampf verletzte, konnte sein Gegenspieler den Ball durchstecken und der Stürmer mit dem ersten Torschuss zum schmeichelhaften 1-1 vollenden.

Entgegen der Spielverläufe der letzten Wochen sollte der Gegentreffer dem Spiel der Gastgeber jedoch keinen Abbruch tun. es wurde weiter hart gearbeitet und in der 44.Minute sollte Sebastian Rabe diese Arbeit belohnen. Einen Pass nach einer Ecke von Kai Büsing vollendete Rabe aus 16 Metern mit einem Strahl in den Giebel. Größer als die Freude über den Treffer war an der Außenlinie die Angst vor den wochenlangen Geschichten über dieses Tor.

Völlig verrückte zweite Halbzeit

Eins vorab: Die zweite Halbzeit sollte aufgrund diverser Unterbrechungen (Verletzungen und Fehlverhalten der Gästefans) über 60 Minuten dauern.

Für die Gastgeber hätte die zweite Halbzeit kaum besser starten können. Nach einem unnachahmlichen Tempodribbling konnte Michael Ostendorf auf Ole Minnemann durchstecken. Dieser konnte sich im Strafraum stark durchsetzen und zum 3-1 einnetzen (47.Minute). Wenn wir es nicht besser wüssten, dann hätten wir Michael Ostendorf nach dieser Aktion auf knackige 19 Jahre getippt.

Dem 3-1 folgten diverse Spielunterbrechungen aufgrund von Verletzungen. An dieser Stelle gehen unsere besten Genesungswünsche an alle Beteiligten!

Nachdem die Partie dann doch irgendwann weitergehen sollte, wurde vereinzelt auch noch Fußball gespielt. Schön anzusehen war dies aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen jedoch nicht. Knapp zehn Minuten vor dem Ende wurde die Partie durch den Schiedsrichter erneut unterbrochen, da die Gästefans neben wundervollen Fangesängen auch noch Feuerwerkskörper präsentieren mussten. Gemeinsam mit beiden Teams und den Fußballobmännern konnte man für eine Fortführung der Partie sorgen.

Martin Schulz oder doch Messi?

Kurz vor dem Ende der Partie sollte es dann nochmal etwas zum Staunen geben. SG-Linksverteidiger Martin Schulz, seines Zeichens 2021 mittels Okocha-Trick von einem Gegenspieler überwunden, sollte es nun allen beweisen.

Im Stile von Lionel Messi setzte er auf dem linken Flügel zum Dribbling an und ließ einen Gästeakteur ganz ganz alt aussehen. Die darauffolgende scharfe Hereingabe mit links konnte nur durch einen Verteidiger mit der Hand abgewehrt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte der gut aufgelegte Ole Minnemann zum 4-1 Endstand.

Stabile Defensive bringt den Erfolg

Im Anschluss an die Partie war man auf Seiten der Gastgeber erleichtert und erfreut über die gute Defensivleistung. Die Abwehrkette um Routinier Soeren Pudel hat über 90 Minuten sehr wenig zugelassen und Arne Frerichs damit einen entspannten Abend beschert. Für die SG stehen jetzt noch zwei schwere Auswärtsspiele an, bevor es dann mit der Auf-/Abstiegsrunde weitergeht.

Die Statistik

  • SGSSR: Arne Frerichs, Martin Schulz, Soeren Pudel, Marek Scherweit, Derk Vollers, Tino Wiese, Kai Büsing, Michael Ostendorf, Ole Minnemann, Niels Haitze Osinga, Sebastian Rabe; eingewechselt: Rico Deharde, Nico Strowitzki, Soeren Herden, Marcel Rohde
  • SG Sengwarden: Yannick Melzig, Paul Müller, Maximilian Schindler, Malte Abraham, Tom Müller, Falko Föhlinger, Finn Dziergwa, Najim Boukaddour, Jascha Zaage, Tarik Bajramovic, Igmar-Odin Grimm
  • Tore: 1:0 Büsing (8.); 1-1 Sengwarden (32.); 2-1 Rabe (44.); 3-1 Minnemann (47.); 4-1 Minnemann (98.)

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