Söhni Diekmann und Andreas Waller leben für den Sport

Ex-Fußballer Günter Diekmann und Andreas Waller nun auch im Tennis beim SV Nordenham erfolgreich

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Günter Diekmann und Andreas Waller können einfach nicht ohne den anderen. Seit über 40 Jahren kreuzen sich ihre sportlichen Wege – erst beim Fußball und seit einigen Jahren im Tennis. Sie waren auf dem Rasen erfolgreich und sind es jetzt auch noch mit dem Schläger. Der Nordenhamer Diekmann und der Bremerhavener Waller leben für ihren Sport.

Zuletzt feierten die beiden in der Tennis-Winterhallenrunde mit der Herren-50-Mannschaft des SV Nordenham die Meisterschaft in der Verbandsklasse und den damit verbundenen Aufstieg in die Verbandsliga. Der 65-jährige Günter Diekmann zeigte es seinen jüngeren Gegnern noch und gewann zwei von vier Einzeln. Im Doppel blieb er ungeschlagen (4:0 Bilanz). Der 59 Jahre alte Andreas Waller spielte nur Doppel.

Aufstieg in die 2. Liga

Wesentlich erfolgreicher waren beide jedoch im Fußball. Günter Diekmann begann in seiner Heimatstadt beim TuS Einswarden. „1975 bin ich zu Bremerhaven 93 gewechselt. Wir spielten in der drittklassigen Amateur-Oberliga Nord. Nach einigen Spielen im Zollinlandstadion erfolgte der Wechsel ins neue Nordsee-Stadion. Dort hatten wir das erste Spiel gegen Eintracht Nordhorn – vor 8000 Zuschauern. Wir verloren mit 1:4. Ich habe das erste Tor in diesem Stadion erzielt“, erzählte der Nordenhamer.

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1977 wurden die 93er Meister und qualifizierten sich nach Erfolgen in der Aufstiegsrunde für die 2. Bundesliga Nord. In diesem Jahr ging der Turn- und Sportverein Bremerhaven von 1893, so der offizielle Name, im OSC Bremerhaven auf. Diekmann erinnert sich: „Das erste Spiel in der 2. Liga ging gleich mit 0:3 gegen Arminia Bielefeld verloren. Wir stiegen ein Jahr später wieder ab – mit 32:44 Punkten!“

Mit Thomas Schaaf in einem Team

Für Diekmann endete die Zeit in Bremerhaven Mitte 1978. „Nach dem Abstieg bekamen wir natürlich Angebote. Ich nahm das der SG Union Solingen an und spielte neun weitere Jahre in der 2. Bundesliga, die 1981 eingleisig wurde.“

Andreas Waller startete seine Fußballerkarriere beim SC Sparta Bremerhaven. Der ehemalige Jugend-Nationalspieler wechselte über den OSC Bremerhaven zu den A-Junioren des SV Werder Bremen. „Mein Mitspieler war Thomas Schaaf. Ich hatte nach dem einen Jahr bei Werder schon zugesagt, doch der OSC Bremerhaven hat mich umgestimmt“, berichtete er. Der OSC stieg 1979 mit Waller direkt wieder in die 2. Bundesliga Nord auf.

Mit 30 Jahren mit dem Tennis begonnen

„Die Zweitliga-Saison verlief für mich sehr unglücklich. In den ersten Partien war ich nicht spielberechtigt, weil die Freigabe von Werder fehlte. Im Oktober wurde ich in die Bundeswehr eingezogen – nach Stade. Als ich einige Zeit später nach Altenwalde verlegt wurde, konnte ich wieder trainieren, aber die Mannschaft hatte sich schon längst gefunden und ich kam nur auf drei Einsätze“, so der gebürtige Bremerhavener. Zu seinem persönlichen Pech kam der Abstieg hinzu – „mit 27:49 Punkten als Drittletzter“.

Waller spielte die nächsten Jahre in der Amateur-Oberliga für den TSR Olympia Wilhelmshaven, den OSC Bremerhaven und den Lüneburger SK. „Mit knapp 30 Jahren bin ich in Lüneburg zum Tennis gekommen. Ich habe beim THC Lüneburg schnell Jugendliche trainiert und später verschiedene Trainerscheine bis zur staatlichen Ausbildung zum Tennislehrer gemacht.“

Zehn Jahre lang in der Traditionsmannschaft gespielt

Als Andreas Waller samt Familie zurück nach Bremerhaven zog, kümmerte er sich um die OSC-Traditionsmannschaft. „Da gab es ein Wiedersehen mit den alten Bekannten. Söhni war natürlich auch dabei.“ Söhni ist bis heute der Spitzname von Günter Diekmann. Rund zehn Jahre bestritt das Team Freundschaftsspiele. „Wir wollten nie Geld dafür haben. Was wir verlangten, war ein ordentliches Abendessen in einem angemessenen Rahmen. An den Tischen wurden die Doppelpässe von früher noch mal in Erinnerung gerufen“, ließ Waller wissen.

Als es mit dem Fußball spielen altersbedingt nicht mehr so gut klappte, beendet er das Kapitel Traditionsmannschaft. „Wir treffen uns aber alle zwei Jahre und spielen Tennis.“ Diekmann verwies in diesem Zusammenhang auf die eigens dafür gegründete WhatsApp-Gruppe – und lacht dabei.

Tennis-Erfolge beim SV Nordenham

1995 wurde Waller Tennis-Übungsleiter beim SV Nordenham. Der Kontakt mit Diekmann intensivierte sich, weil dieser ebenfalls mit Tennis angefangen hatte. Vor zwei Jahren bauten beide eine neue Herrenmannschaft beim SVN auf. Sie eilte von Erfolg zu Erfolg. Im Sommer 2019 schaffte sie den Aufstieg von der Verbands- in die Landesliga.

Im Winter 2019 war der Aufstieg von der Verbandsklasse in die Verbandsliga gelungen. „Wir sind ein eingespieltes Team“, teilte Diekmann mit, der in der Tennisabteilung des SV Nordenham für den Bereich Finanzen zuständig ist. Beim 1. FC Nordenham ist er zudem „zweiter Co-Trainer“ der Kreisligamannschaft.