Tapferer Kampf der Eintracht wird nicht belohnt

ESV Nordenham unterliegt mit 0:3 beim BV Bockhorn - Weers sieht Rote Karte

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Die personelle Notlage beim ESV Nordenham reißt nicht ab. Erneut waren die Grün-Weißen enorm ersatzgeschwächt angetreten. Teilweise bissen angeschlagene Spieler beim Bockhorn (0:3) auf die Zähne, um überhaupt auf dem Feld zu stehen. Aufgefüllt wurde der Kader auf der Bank mit Spielern aus der eigenen Dritten, die am gleichen Morgen jedoch schon 90 Minuten absolviert hatten. Zudem zog sich Trainer Thorsten Rohde selbst auch um – zu einem Einsatz kam es aber nicht.

Zum Spiel: In der ersten Halbzeit wurden die Gäste hauptsächlich defensiv gefordert, nach vorne ging kaum etwas. Lediglich Jan Cordes und Kapitän Jan Drieling, der aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Mohamad Sulayman in die Innenverteidigung gerückt war, probierten es aus der Distanz. Gleichzeitig ließ die Hintermannschaft der Eintracht nicht viel zu, nur ein paar Schüsse aus der zweiten Reihe und eine Rettungstat von Torhüter Christoph Müller nach einem Angriff über Rechtsaußen sind erwähnenswert. Dennoch waren die Bockhorner von Beginn an das tonangebende Team.

Platzverweis nach Schubser

Im zweiten Durchgang bot sich das gleiche Bild: Der BVB drückte auf das Führungstor, der ESV versuchte dagegen zu halten und lauerte auf Konter. Dann ereignete sich in der 72. Spielminute wohl die Schlüsselszene des Spiels: Jannik Weers schlug den Ball vor dem gegnerischen Angreifer im Halbfeld nach vorne, wurde dabei mit offener Sohle gefoult und schubste selbigen Stürmer von sich. Nach kurzer Beratung mit dem Linienrichter zog der Unparteiische die Rote Karte – Platzverweis für Weers. Freistoß für den ESV aufgrund des Foulspiels gab es indes auch nicht. Der ESV stellte aufgrund der zahlenmäßigen Unterlegenheit nun um, konnte dem Sturmlauf der Rot-Weißen aber nun kaum noch etwas entgegensetzen.

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So kam es, wie es kommen musste: Eine Flanke von Rechtsaußen konnte im Strafraum zunächst geklärt werden, als dann jedoch ein Absprachefehler im Zentrum dafür sorgte dass kein ESV-Spieler zum Ball ging, klingelte es nach einem unplatzierten Schuss von Patrick Ajwasow ins lange Eck im Kasten von Christoph Müller – 1:0 (77.).

Luft ist raus

Das war aber noch nicht alles, es kam noch dicker. Die Luft bei der Eintracht war raus, von Aufbäumen war an diesem Tag keine Spur. Reik Wessels (86.) konnte abstauben, nachdem der erste Versuch noch geblockt wurde. Nur zwei Minuten später war es dann Simon Wessels, der davon profitierte, dass Alexander Sprinz nach einer flachen Hereingabe am Ball vorbeischlug (88.) – 3:0.

Am Ende ein verdienter Sieg der Bockhorner, in der Höhe aufgrund der aufopferungsvoll kämpfenden Eintracht vielleicht zu hoch. Offensiv waren die arg gebeutelten Gäste aber einfach zu ungefährlich.

Dank des 1:1-Unentschiedens vom AT Rodenkirchen gegen den TuS Büppel bleibt der ESV aber zunächst Tabellenzweiter. Nun stehen zwei Derbys an: Das Wesermarsch-Derby gegen die SG Burhave/Stollhamm am Freitag und das Stadtderby am Feiertag gegen den TSV Abbehausen ll.

Die Statistik

  • ESV: Christoph Müller – Jannik Weers, Nils Rimkus, Jan Cordes, Jan Drieling, Olaf Speckels, Mirco Strietzel, Christoph Will, Mischa Schwarze, Robin Lotz, Manuel Müller; eingewechselt: Tjark Menzel, Dean Krüger, Alexander Sprinz, Julian Wotschel
  • Tore: 1:0 Ajwasow (77.), 2:0 R. Wessels (86.), 3:0 S. Wessels (88.)
  • Rote Karte: Weers (72., ESV)

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