TSV Abbehausen benötigt nach Kantersieg Schützenhilfe

Grün-Gelbe gewinnen gegen den ESV Wilhelmshaven mit 9:0 - Zur Pause steht es nur 1:0 - Hoffen auf Braker Sieg am Donnerstag

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Mit einem Kantersieg hat sich der TSV Abbehausen die Chance für die Aufstiegsrunde erhalten. Gleich mit 9:0 (1:0) fegten die Gastgeber den ESV Wilhelmshaven vom Platz. Die Grün-Gelben haben das Erreichen der Top 4 nun nicht mehr in eigener Hand. Sie hoffen darauf, dass der SV Brake am Donnerstagabend das Nachholspiel gegen den TuS Obenstrohe gewinnt. (von Dieter Diekmann)

„Wir tun uns gegen Abstiegskandidaten immer schwer“, so ein TSV-Co-Trainer Raoul Kasper, der den erkrankten Chefcoach Jörg Frerichs vertrat, vor der Begegnung. Zumindest für die ersten 45 Minuten sollte er recht behalten. Seine Elf tat sich schwer und kam nicht so richtig in die Begegnung.

Gäste gehen beinahe in Führung

Zahlreiche unerklärliche Fehlpässe leisteten sich Hausherren in der ersten Hälfte. Und dennoch bekamen die Platzhirsche ihre Chancen. So scheiterten Mustafa Seker (10.), es war nicht seiner bester Tag, und Maik Müller (22.), der in Durchgang eins im Sturmzentrum aufgeboten wurde, nur äußerst knapp.

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Davor stockte dem TSV-Anhang kurz der Atem, nachdem Sebastian Runck (16.) nur um Zentimeter einen Flankenball von Lucca Kunde verfehlte. Es blieb die einzig nennenswerte Chance der Gäste im ganzen Spiel, die nur sporadisch im Laufe des Spiels vor den TSV-Strafraum kamen.

Maik Müller erzielt das erlösende 1:0

Weitere Chancen vergaben die Grün-Gelben jeweils per Kopfball nach Flanken durch den auffälligen Benjamin Weser. Erst scheiterte Müller am Querbalken (29.), dann verfehlten sowohl Müller (31.) als auch Seker (33.) das ESV-Gehäuse. In der 40. Minute dann endlich das erlösende 1:0 für die Kasper-Elf. Maik Müller überlistete den herausstürzenden ESV-Keeper Nanninga mit einem Heber zum vielumjubelten Führungstreffer.

„Abbehausen muss noch zu legen. Das 1:0 ist kein Polster“, so der einstimmige Tenor des TSV-Anhangs zur Pause. Und die Hausherren legten zu, vor allem durch die Einwechslung von Torjäger Dennis Wego. Der ebenfalls eingewechselte Mathis Heibült vergab kurz nach der Pause (48.) die Chance zum 2:0 recht kläglich.

Dennis Wego mit drei Toren

Wie es gemacht wird, zeigte Wego. Aus 20 Metern setzte der Stürmer das Leder zum 2:0 (51.) in die Maschen. Das 3:0 (60.) durch den erneut starken Andre Böse aus 16 Metern ließ jeden Zweifel an einem Heimsieg verschwinden.

Weiter ging es nur Richtung ESV-Gehäuse. Nach Vorarbeit von Wego traf Heibült aus kurzer Distanz zum 4:0 (65.). Bewundernswert in dem Spiel war die Moral der Gäste, die nie aufsteckten und sich nicht kampflos ihrem Schicksal ergaben. Fair und im Rahmen ihrer spielerischen Möglichkeiten wehrte sich der ESV bis zum Schlusspfiff.

Maximilian Schneider trifft bei seinem Debüt

Während sich auf der einen Seite Trainer Kasper wie ein Rumpelstilzchen über jeden Fehlpass seiner Elf auch nach dem 4:0 ärgerte, motivierte ESV-Trainer Friedrichs sein Team pausenlos. Dennis Wego sorgte mit einem satten Schuss von der Strafraumlinie für das 5:0 (73.) um per Foulelfmeter mit dem 6:0 (77.) seinen Dreierpack zu schnüren. Kurz zuvor verließ Kapitän Maik Müller unter Beifall den Platz. „Jetzt bloß kein Wechselfehler“, so ein lautstarker Scherzkeks unter dem Abbehauser Anhang.

Und weiter ging das muntere Scheibenschießen. Heibült mit dem 7:0 (81.) ließ der für Müller gekommene Maximilian Schneider mit dem 8:0 (83.) folgen. „Ich erlöse dich“, so der ESV-Coach nach diesem Treffer zu Sebastian Runck vor seiner Auswechslung.  Den Schlusspunkt in dieser Partie setzte Fabian Milz per Foulelfmeter in der 84. Minute zum 9:0.

ESV Trainer Friedrichs: „Wir haben uns durch Fehler selbst bestraft. Das waren heute einfach zu viele. Meiner Elf mache ich aber keinen Vorwurf.“ Raoul Kasper vom TSV: „In der ersten Halbzeit haben wir uns schwer getan. Nach der Halbzeit waren die Gäste offensiver, das hat uns mehr Räume gegeben. Die Einwechslungen von Heibült und Wego waren der Schlüssel zum Erfolg.“

Die Statistik

  • TSV: Sören Büsing – Maik Müller (72. Maximilian Schneider), Bjarne Böger (44. Mathis Heibült), Andre Böse, Benjamin Weser, Fabian Milz, Fabian Strauss (46. Dennis Wego), Thore Bauer, Lennart Wohlrab, Damian Lüder, Mustafa Seker (75. Peter Neumann)
  • Tore: 1:0 Müller (40.) 2:0 Wego (51.) 3:0 Böse (60.) 4:0 Heibült (65.) 5:0 Wego (73.) 6:0 Wego (77./FE) 7:0 Heibült (81.) 8:0 Schneider (83.) 9:0 Milz (84./FE)

Die Bilder

Die Tabelle

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