TSV-Reserve scheidet im Halbfinale aus dem Pokal aus

Kreispokal für zweite Mannschaft: TSV Abbehausen II verliert mit 3:5 gegen den SSV Jeddeloh II

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Die Reserve des TSV Abbehausen ist aus dem Kreispokal für zweite Mannschaften am Mittwochabend ausgeschieden. Die Gastgeber unterlagen dem SSV Jeddeloh II (Tabellenzweiter der 1. Kreisklasse Süd) mit 3:5. Da die Ammerländer über die reifere Spielanlage verfügten, war die Halbfinal-Niederlage nicht unverdient. Allerdings gab es etliche Torchancen auf beiden Seiten, sodass die Partie auch einen anderen Spielausgang hätte nehmen können.

Mit viel Elan starteten die Gäste in das Spiel. Sie agierten zunächst klar überlegen, waren jedoch bei den Nadelstichen der Abbehauser anfällig. Nach einem SSV-Kopfball (4.) kamen die Hausherren zu ihrer ersten Möglichkeit. Jan-Steven Kalies schoss aus 14 Metern über das Tor (10.). Kurz danach tauchte Kalies nochmals vor dem SSV-Kasten auf. Erneut drosch er drüber (12.).

Eigentor bringt den TSV in Front

Nach einer Viertelstunde waren wieder die Ammerländer am Zug. Ein Gäste-Akteur eilte alleine auf TSV-Keeper Lars Möhlmann zu. Mirco Müller, der in der ersten Halbzeit in der Innenverteidigung spielte, klärte in höchster Not. Quasi im direkten Gegenzug schlug es auf der Gegenseite ein. Nach einer Kalies-Flanke netzte Lukas Kruse ins eigene Tor ein (15.).

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In der 22. Minute spielte sich Jeddeloh eine Doppel-Chance heraus, die Trüper stark parierte. Er war einer der besten Abbehauser auf dem Platz. Bei der nächsten Aktion war der Schlussmann jedoch machtlos. Nach einem Freistoß bekam ein in der Mauer stehender Abbehauser den Ball an den Kopf. Von dort aus landete das Leder bei Kevin Rippen, der zum 1:1 einschob.

Abseits oder kein Abseits? Umstrittener Ausgleich

Allerdings stand der Torschütze bei diesem Treffer klar im Abseits, was auch der Assistent signalisierte. Der Unparteiische Torsten Haaren überstimmte seinen Assistenten jedoch und teilte der Abbehauser Kabine mit: „Ich habe etwas gesehen, was mein Assi nicht gesehen hat.“ Damit meint er – davon ist auszugehen, da eine nähere Erklärung ausblieb – dass der Ball vom Kopf eines Abbehausers bei Rippen landete. Doch was sagt das Regelwerk?

Eine schwer zu entscheidende Situation ist es, wenn der Ball von einem Verteidiger abgefälscht wird. Denn wie generell gilt: Abseits ist es nur dann, wenn der Ball von einem Mitspieler kommt und nicht vom Gegner gespielt wird. Hier ist es vor allem die Art der Abwehraktion des Verteidigers, die den Ausschlag gibt. Bekommt dieser z.B. den Ball nach einem Schuss zufällig ans Bein und das Spielgerät geht in Folge dessen zu einem angreifenden Spieler, der sich im Abseits befindet, so ist auch auf Abseits zu entscheiden. Entscheidend ist hier die Intention: Möchte der Verteidiger den Ball dorthin spielen oder nicht? Ist eine Absicht erkennbar, so ist auch kein Abseits, passiert die Aktion zufällig, so ist es in der Tat Abseits.
Quelle: https://www.goal.com, abgerufen am 29. Mai 2019

Die Abwehr-Aktion des Abbehausers war aus Sicht vieler Zuschauer und auch aus Sicht des Autors eher zufällig – hier eine Absicht zu unterstellen, dürfte zu weit gehen. Letztlich entscheidet aber der Unparteiische. So ging es mit dem umstrittenen, aber absolut nicht unverdienten 1:1 weiter.

Mirco Strietzel versiebt zwei hochkarätige Möglichkeiten

120 Sekunden entschied der Unparteiische – zurecht – auf Foulelfmeter für Jeddeloh, den Rippen sicher verwandelte. Mit dem nächsten Angriff hätte Rippen seinen dritten Treffer erzielen können. Er scheiterte jedoch an Trüper. Auf der Gegenseite verballerte Mirco Strietzel zwei dicke Dinger (40., 43.). Zudem kam Kalies zu einer aussichtsreichen Kopfball-Chance (41.). Mit dem Pausenpfiff erhöhte Kai Dannehl auf 3:1. Zuvor wurde TSV-Trainer nach einem Wortgefecht mit einem SSV-Akteur vom Schiedsrichter des Innenraums verwiesen.

Sechs Minuten nach Wiederbeginn verkürzte Thorben Müller nach einer Dencker-Flanke auf 2:3. Kurze Zeit später stellen die Gäste ihren Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Nach einer feinen Hereingabe von Dennis Behrens vollstrecke Leif Splisttester mit der Hacke. Direkt danach tauchte Splisttester nochmals alleine vor Trüper auf, der stark parierte. Auf der Gegenseite vergab der eingewechselte Finn Marienfeld einen Hunderprozenter kläglich.

Als in der 62. Minute Marcel Jokic aus der Distanz zum 5:2 getroffen hatte, war die Messe gelesen. Marienfeld markierte zwar noch das 3:5. Doch nach diesem Treffer war die Luft raus beim TSV. Jeddeloh spielte das Ergebnis in der Schlussphase souverän nach Hause.

Die Statistik

  • TSV: Lars Trüper – Thede Schwarting, Christian Luga, Thorben Müller (65. Felix Schmid), Matthias Dencker, Mirco Müller, Marcel Rattay (65. Bennet Witt), Mirco Strietzel, Jannik Buller, Jan-Steven Kalies (46. Finn Marienfeld), Fynn Roth (46. Cedric Habbe)
  • Tore: 1:0 Eigentor Kruse (15.), 1:1 Rippen (35.), 1:2 Rippen (37., Foulelfmeter), 1:3 Dannehl (45.), 2:3 T. Müller (51.), 2:4 Splistteser (55.), 2:5 Jokic (62.), 3:5 Marienfeld (68.).

Die Bilder

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