TuS Jaderberg zieht souverän in die nächste Runde ein
Kreispokal: ESV Nordenham unterliegt dem Kreisligisten mit 1:5
Der Kreisligist besiegt den klassentieferen ESV Nordenham auswärts mit 5:1. Kurz zuvor trennen sich die Wege des Vereins und Trainer Hakan Cengiz.
Zunächst tasteten sich beide Mannschaften ein wenig ab, die Gäste operierten zumeist mit hohen Diagonalpässen. Die Eintracht ließ dem TuS zudem viel zu viel Raum im Mittelfeld und war erstmal um Ordnung bemüht.
Lukas von Waaden trifft zur Führung
So entwickelte sich die Partie schon früh zugunsten der in schwarz gekleideten Gäste. Drei in der Entstehung einfache Treffer sorgten schon im ersten Durchgang für die Vorentscheidung: Beim Führungstor konnte ein Steckpass über die rechte Jaderberger Seite von Lukas von Waaden erlaufen und erfolgreich abgeschlossen werden (11.).
Nach einer halben Stunde war es eine Hereingabe über Jaderbergs Rechtsaußen, die zu dem im Rückraum positionierten Julien von Waden gelangte – dieser hatte keine Mühe einzuschieben (30.). Yannik Rebehn war beim Pass zuvor zwar noch dran, erwischte den Ball jedoch nicht richtig und konnte so nicht entscheidend klären.
Glück für den ESV
Auch der dritte Treffer sollte über die linke ESV-Seite fallen. Erneut war es eine halbhohe Hereingabe, die verlängert und am langen Pfosten von Eike Heinemann vollendet werden konnte (39.). Im Rückraum hatte der TuS in dieser Situation Überzahl, die er eiskalt ausnutzte.
Es hätte kurz vor dem Pausenpfiff aber noch dicker für die Heimelf kommen konnen: ESV-Keeper Christoph Müller eilte nach einem langen Pass in die Jaderberger Offensive heraus und traf Lukas von Waaden. Den Ball traf er zwar auch mit dem Knie, für Schiedsrichter Marcel Dahl war jedoch das Hingehen entscheidend – zum Glück aus ESV-Sicht setzte David Skibba den Ball aber über das Gehäuse.
Jaderbergs Dominanz bleibt bestehen
Bis auf ein paar Vorstoßversuche und Standardsituationen war der ESV an diesem Tage offensiv zu harmlos, um die favorisierten Gäste vor eine Herausforderung stellen zu können. Dieser blutleere Auftritt im ersten Abschnitt blieb auch Trainer Thorsten Rohde nicht verborgen: „Wenn ich euer Arbeitgeber wäre, würde ich teilweise von Arbeitsverweigerung sprechen“, ließ er seine Jungs wissen. Gleichzeitig baute er seine Mannschaft aber auch auf und erinnerte an so manchen unmöglichen Spielstand, den sein Team schon in der Vergangenheit vor allem vor heimischem Publikum durch Kampf und Einsatzwillen umgebogen hat.
Und in der Tat, die Gastgeber fingen nach Wiedereinpfiff besser an, wirkten allgemein bissiger. Die Dominanz der Jaderberger blieb aber bestehen – dafür war die Eintracht vorne schlichtweg zu unsichtbar. Bezeichnend hierfür war der erste Schussversuch von Jan Drieling, der nach genau einer Stunde fast im Seitenaus gelandet und so als Einwurf geendet hätte. Anschließend machte es Jan Drieling besser und genauer, sein zweiter Schuss ging aber auch nur an das Außennetz.
Mirco Strietzel verschießt Elfmeter
Der TuS Jaderberg fand offensiv aber auch noch statt, hätte hier und da sogar noch erhöhen können, wenn er seine Möglichkeiten besser ausgespielt hätte. So verhinderte lediglich eine Abseitsstellung den vierten Treffer – geht der spätere Schütze nicht hin, wäre der Ball aber vielleicht auch ohne sein Zutun hineingetrudelt – so aber wurde der Treffer nicht gegeben.
Trotz des deutlichen Rückstands bäumte sich der ESV auf und wäre so fast nochmal ins Spiel zurückgekommen: Mirco Strietzel scheiterte jedoch vom Elfmeterpunkt an TuS-Torhüter Kevin Rajes – Mohammed Nour Al Kadri war zuvor im Strafraum geschubst worden.
David Skibba verwandelt Freistoß direkt
Nur wenig später kam die Eintracht erneut gefährlich vor das Gäste-Tor: Jan Drieling brachte den Ball per Freistoß scharf in den Sechzehner, Mohamad Sulayman schraubte sich hoch und war mit einem wuchtigen Kopfball zur Stelle, traf aber nur die Latte.
Kurz darauf zappelte der Ball dann aber doch noch ein viertes Mal im Netz der Rohde-Elf – David Skibba hatte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld sehenswert in den langen Winkel geschossen. Christoph Müllers langer Arm kam nicht mehr dran (75.).
Jan Drieling mit dem Ehrentreffer
Quasi im direkten Gegenzug erzielte Jan Drieling dann doch noch den ESV’er Ehrentreffer: Er lief Schlussmann Kevin Rajes nach einem Rückpass, den er nicht aufnehmen durfte, entscheidend an und vollendete selbst (76.). Aber auch Jaderberg ließ in der Folge noch weitere Torchancen aus. Vier Minuten vor dem Ende stellte Max Lange dann nach einem Konter den alten 4-Tore-Abstand wieder her (86.).
Kurz vor dem Abpfiff musste Christoph Müller im Kasten der Eintracht noch einmal eingreifen, um den sechsten Einschlag zu verhindern.
Unterm Strich steht damit ein souveräner und auch in der Höhe nicht unverdienter Sieg in einer insgesamt fairen Partie für den TuS Jaderberg, der so etwas Selbstvertrauen für den Abstiegskampf in der Kreisliga tanken konnte. Der ESV hingegen kann sich nun voll und ganz auf die Liga konzentrieren und will am Sonntag beim TuS Sillenstede den ersten Auswärtssieg landen.