Verjüngungskur beim TSV Abbehausen

Vorjahresdritter begrüßt sechs Neuzugänge im Alter zwischen 18 und 26

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Mit neuem Elan und großer Vorfreude startet der TSV Abbehausen in die neue Saison. Trainingsauftakt der Grün-Gelben war am 29. Juni. Die bisherigen Testspiele liefen überwiegend positiv. (von Dieter Diekmann)

Mit einem mehr als versöhnlichen Abschluss endete die Vorsaison. Hauchdünn – ausschlaggebend war das bessere Torverhältnis gegenüber dem TuS Obenstrohe und das gerade einmal um ein Tor (!) – erreichten die Mannen um Kapitän Maik Müller die Aufstiegsrunde der Bezirksliga. Am Ende konnten die Abbehauser Platz drei bejubeln und landeten als bester Wesermarsch-Vertreter vor dem Rivalen SV Brake.

Offensivere Ausrichtung

Chefcoach Jörg Frerichs verfolgte den Trainingsauftakt seiner Jungs von der Seitenlinie. Co-Trainer Raoul Kasper leitete den ersten Trainingsabend. Nach dem lockeren Beginn ging es für das Team zum Dauerlauf durch die Wisch unter Führung vom „Capitano“ Müller. Unter der Leitung von „Quälix“ Kasper brachte das anschließende Abschlussspiel nochmal so richtig Spaß unter den 23 Grün-Gelben, bevor es dann schweißgebadet unter die Dusche ging. Dass Neuling Julian Milz das erste Tor im Trainingsspiel nach toller Kombination mit „Zecke“ Kühn und Fabian Strauß gelang, sollte nicht unerwähnt bleiben.

Auf die neue Saison blickt der 56-jährige Trainer Frerichs zuversichtlich und optimistisch. Hauptgrund hierfür ist der 26 Spieler umfassende große Kader und vor allem die Neuzugänge, so der bekennende Fan des FC Schalke 04. „Wir haben vor allem in der Offensive an Qualität dazu gewonnen“. Daher möchte der Coach sein Team auch entsprechend offensiver taktisch ausrichten. Von dem bewährten 4:3:3-System will er zwar nicht abrücken, allerdings war das 3er-Mittelfeld in der Vorsaison nur mit defensiven Leuten bestückt. Hier hat der Coach mit den Neuzugängen nun wesentlich mehr Variationsmöglichkeiten.

Trainingstag mit gemeinsamen Essen

Trotz allem hat natürlich die Abwehrarbeit erste Priorität. Garanten hierfür sollten nach Stand der Dinge vor allem Torhüter Sören Büsing und die Routiniers und „Tatortreiniger“ Maik Müller und Lennart Wohlrab in der Innenverteidigung sein. „Spiele werden nun mal mit einer guten Abwehr gewonnen. Wenn wir drei Tore schießen, aber vier einfangen, bringt uns das nichts. Da ist mir ein 1:0 lieber“, so ein lächelnder Jörg Frerichs in Huub-Stevens-Manier.

Unter der Woche wurde bis zum Saisonbeginn gegen den SV Eintracht Oldenburg dreimal trainiert. Die ersten Trainingstage wurde Kondition „gebolzt“, bevor dann die Trainingsschwerpunkte im technischen und taktischen lagen. Weiterer Schwerpunkt war das Integrieren der Neuzugänge. Ein Trainingslager beziehen die Grün-Gelben vor dem Punktspielstart nicht. Stattdessen gab es einen Trainingstag auf dem TSV-Gelände mit gemeinsamen Mittagessen.

Torgefährliche Neuzugänge

Auf dem Programm standen während der Vorbereitung einige Testspiele für Müller, Kühn, Kemper und Co. auf dem Programm. Kräftemessen gab es dabei gegen den OSC Bremerhaven (0:1), FC Zetel (1:0), TSV Stotel (6:2), Tuspo Surheide (3:0) und gegen die Leher Turnerschaft (1:1). Es wird am Ende spannend, wie die Start-Elf zum Saisonauftakt aussehen wird. Gute Chancen hat sicherlich der Neuling und Bezirksliga-erfahrene Julian Milz (ehemaliger TSVer vom FC Rastede). Der schnelle und dribbelstarke 24-Jährige dürfte auf Anhieb eine Bereicherung in der Offensive sein. Gleiches gilt für den technisch beschlagenen und torgefährlichen Pierre-Steffen Heinemann, der bereits unter Trainer Frerichs beim SV Phiesewarden seine Klasse unter Beweis stellen konnte. Gespannt sein darf man auf die Jungspunde Deik Ehmann und Maxi Jürgens (beide vom JFV Bremerhaven).

Der junge Thore Bauer, in der vergangenen Saison ebenfalls vom JFV Bremerhaven gekommen, hat sich auf Anhieb einen Stammplatz beim TSV erkämpfen können und eine überragende Saison gespielt. Drittes „Küken“ ist das Eigengewächs Timon Vollmerding aus der TSV A-Jugend. Zudem rückt Verteidiger Bennet Witt aus der eigenen zweiten Mannschaft in die Erste. Den sechs Neuzugängen stehen zwei Abgänge gegenüber. Grzegorz Serenicki tritt verletzungsbedingt kürzer und läuft in der kommenden Saison für die Reserve auf. Gleiches gilt für Daniel Hämsen.

Für die kommende Saison wünscht sich Trainer Jörg Frerichs, der die italienische Küche ebenso so liebt wie den FC Schalke 04, „schönen, erfolgreichen Fußball“.  Dabei nickte Co-Trainer Raoul Kasper mit einem Lächeln am Ende des Interviews zustimmend.

Der Kader

  • Tor: Sören Büsing
  • Feld: Thore Bauer, Bjarne Böger, Andre Böse, Niklas Budde, Adrian Dettmers, Mathis Heibült, Pierre-Steffen Heinemann, Suliman Ibrahim, Maximilian Jürgens, Matthias Kemper, Danny Kühn, Damian Lüder, Fabian Milz, Julian Milz, Maik Müller, Peter Neumann, Eike Reesing, Josif Radu, Fabian Strauß, Mustafa Seker, Timon Vollmerding, Benjamin Weser, Bennet Witt, Lennart Wohlrab
  • Neuzugänge: Julian Milz (FC Rastede), Pierre-Steffen Heinemann (SV Phiesewarden), Deik Ehmann, Maximilian Jürgens (beide JFV Bremerhaven), Timon Vollmerding (JSG Nordenham/Abbehausen), Bennet Witt (eigene Zweite)
  • Abgänge: Daniel Hämsen, Grzegorz Serednicki (beide 2. Herren)
  • Trainer: Jörg Frerichs
  • Co-Trainer: Raoul Kasper
  • Torwart-Trainer: Mathis von Atens
  • Physiotherapeutin: Kirsten Vogelsang
  • Betreuer: Christoph Reiprich

Die Bilder

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