Warum Kingsley Coman jedes Tennis-Match gewinnen würde

Tennis-Spiele in der Region werden ohne Schiedsrichter ausgetragen

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Auf Einladung von Günter „Söhni“ Diekmann (SV Nordenham) habe ich mir vor einigen Wochen erstmals ein Tennis-Match auf regionaler Ebene angeschaut. Während die Bälle hin und her flogen, fiel mir auf, dass der Schiedsrichter-Stuhl unbesetzt war. Söhni erklärte mir auf Nachfrage, dass sich die Spieler selbst schiedsen. Als Fußballer staune ich da nicht schlecht. Das funktioniert?

Ja, antworte Söhni. Während seiner aktiven und passiven Laufbahn gab es da nie Probleme. Nur ein einziges Mal trat Söhni gegen einen Spieler an, der zahlreiche Bälle Aus rief, obwohl diese klar im Feld landeten. Söhni nahm jeden Punktverlust, der auf diese Weise zustande kam, stillschweigend zur Kenntnis. Es ging in den Match-Tiebreak. Das Spiel stand auf Messers Schneide.

Matchball Diekmann. Sein Gegner spielt einen unerreichbaren Ball klar ins Feld. Söhni reißt trotzdem die Arme hoch, geht zum Netz und bedankt sich für das faire Spiel. Der Gegner reklamierte nicht, sondern verstand die Lektion sofort. Selbst die Teamkollegen des Gegners konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Nach dem DFB-Pokal-Halbfinale zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München musste ich an diese Anekdote denken. Wie würde es wohl laufen, wenn ein Tennis-Team bestehend aus Kingsley Coman, Thomas Müller, Nico Kovac und Uli Hoeneß in einer Liga ohne Schiedsrichter antreten würde?

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Vermutlich würde kein Spiel verloren gehen. Der „King“ sieht Bälle im Aus, die nicht im Aus sind. Müller pflichtet ihm bei jeglicher Reklamation bei: „Der King ruft die Bälle ja nicht einfach so Aus.“ Auch Hoeneß würde wohl sagen: „Die Entscheidung geht hundertprozentig in Ordnung.“ Und Kovac pflichtet bei: „Der Cross-Ball des Gegners war nicht gut, den hätte er besser weggelassen. Da hat er sich ein bisschen dumm angestellt.“ Na, wie soll Coman da jemals ein Tennis-Match verlieren?

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