Norman Preuß entscheidet das Kellerduell
Landesliga: SV Brake gewinnt mit 1:0 gegen den TV Dinklage und schöpft neue Hoffnung
Der SV Brake hat die Rote Laterne in der Landesliga abgegeben. Durch einen äußerst schmeichelhaften 1:0-Erfolg über den TV Dinklage schöpfen die Bechstein-Schützlinge wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt.
Das Siegtor für die Heim-Elf erzielte Norman Preuß per Handelfmeter in der 76. Minute. Eiskalt verwandelte der Mittelfeldakteur den Elfer gegen den fast über die gesamte Spielzeit beschäftigungslosen TV-Torhüter Tim Kröger. „Wenn es einen Fußballgott gibt, dann war das heute ein Braker“, so der strahlende SVB-Coach Lars Bechstein nach Spielende.
Abstiegskampf pur
Sein Gegenüber Steffen Bury war dagegen richtig bedient. „Schreib irgendwas, ist mir scheißegal“, so Bury stinkig in Richtung Kabine. Es war von Beginn an eine Partie die von Hektik und vielen verbissenen Zweikämpfen geprägt war. Abstiegskampf pur eben.
Der SV Brake kam durch schlechte Zuspiele nie zu einem geordneten Spielaufbau. So hatten es die Gäste relativ einfach, die Heim-Elf auch nur in die Nähe des Strafraums kommen zu lassen. Chancen auf Seiten der Wesermarsch-Elf gleich null.
Nur eine Mini-Chance für den SVB
Auf die Defensive der Hausherren war allerdings verlass. Gefahr brachten fast ausschließlich Standards vor das Tor des souveränen Patrick Lahrmann. So strich ein Kopfball(12.) von Daniel Nuxoll nach einem Eckstoß nur haarscharf über das Braker Gebälk. Die nächste Chance der Dinklager (22.) versiebte Felix Schmiederer, der nach einem Konter das Leder an dem herausstürzenden Lahrmann vorbei ins Toraus schlenzte.
Ein Harenberg-Kopfball nach einer Preuß Ecke (38.) war die einzige Chance, wenn man diese so nennen darf, für den SVB in Halbzeit eins.
Dinklage erhöht den Druck
Die zweite Hälfte gehörte fast ausschließlich den Gästen und nach einer Stunde lag die Führung für den TV Dinklage förmlich in der Luft. Immer wieder brachten Freistöße und Eckbälle höchste Gefahr für Pleus, Harenberg, Lahrmann und Co. „Unser Trainer hatte uns vor dem Spiel immer wieder davor gewarnt“, so Miklas Kunst während seiner Aufwärmphase.
Ein richtiger Pechvogel war dabei Dinklages Markus Espelage. In der 58. Minute drosch er den Ball nach einer Bockhorst Ecke aus kurzer Distanz gegen den Pfosten, um vier Minuten später wieder nach einem Eckball per Kopfball nur um Haaresbreite das Tor verfehlte. Das gleiche Schicksal erlitt Felix Schmiederer (69.). „Wir hatten 1000 gute Kopfballmöglichkeiten“, so der Pechvogel der Dinklager kopfschüttelnd nach dem Schlusspfiff.
Jonas Kühl mit der ersten richtigen Chance
Aber es sollte noch dicker für die Gäste. In der 70. (!) Minute die erste richtige Chance für die Bechstein-Elf. Der junge Jonas Kühl, der ein Aktivposten seines Teams war, zog das Leder am langen Eck vorbei.
Dann die entscheidende Szene des Spiels (76.). Bastian Asmus‘ Flanke landete am Arm von Leon Albers. Klare Sache Elfmeter und ebenso klar vollendete Norman Preuß den fälligen Elfer zur umjubelnden Führung.
Wir sind natürlich glücklich über den Erfolg. Leider haben wir uns das Leben durch die vielen zu kurzen Pässe im Spielaufbau selbst schwer gemacht.
Lars Bechstein, Trainer SV Brake
Zweimal musste der Braker Anhang noch zittern. Aber weder Sedat Ablak (84.) noch Steffen Espelage (90.) konnten das Runde im Eckigen unterbringen. „Wir sind natürlich glücklich über den Erfolg. Leider haben wir uns das Leben durch die vielen zu kurzen Pässe im Spielaufbau selbst schwer gemacht. Die Defensive stand gut. Standards der Dinklager sind nur schwer zu verteidigen“, so das Statement von Trainer Bechstein.
Die Statistik
- SVB: Patrick Lahrmann – Jannik Heyer, Marius Herenberg, Christopher Nickel (Niklas Kunst), Frederik Voltmann (90. Kevin Heidenreich), Mathes Rakow, Jonas Kühl (74. Ilhan Tasyer), Bastian Asmus, Jan Speer, Norman Preuß, Dennis Pleus
- Tore: 1:0 Preuß (76., Handelfmeter).