Mut- und ideenlos: TSV lässt sich bei Frisia abkochen

Verdiente 0:4-Niederlage des TSV Abbehausen beim WSC Frisia Wilhelmshaven - Luft wird dünner

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Wer sich in 90 Minuten keine Torchance herausspielt, kann kein Spiel gewinnen. So mangelte es dem TSV Abbehausen beim WSC Frisia Wilhelmshaven an Ideen für das Aufbau- und Offensivspiel, sodass die Grün-Gelben beim neuen Tabellendritten eine verdiente 0:4-Niederlage kassierten. Die Gastgeber konnten spielerisch zwar auch nicht glänzen, waren aber präsenter in den Zweikämpfen und hatten in den entscheidenden Momenten den größeren Willen.

TSV-Trainer Frank Meyer musste auf Nico Bischoff, Bjarne Böger, Cedric Böger, Daniel Hämsen, Danny Kühn, Felix Schmid, Grzegorz Serednicki und Till Wickner verzichten. So reisten die Abbehauser ersatzgeschwächt nach Wilhelmshaven und mussten auf einigen Positionen im Vergleich zur Vorwoche (2:5 gegen den FC Rastede) umbauen.

Umstrittener Elfmeter

Dann kann und darf aber keine Entschuldigung für den Auftritt in Wilhelmshaven sein. In der ersten Halbzeit agierte Wilhelmshaven optisch überlegen und setzte sich in der TSV-Hälfte fest. Torchancen blieben allerdings dank der starken Defensiv-Leistung der Abbehauser Mangelware. Nach vorne ging hingegen gar nichts. Es wurde ausschließlich mit langen Bällen operiert, die für die Angreifer Sebastian Rabe und Niklas Budde unerreichbar waren. Kombinationsspiel? Fehlanzeige.

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Das 1:0 für die Hausherren schien eine Frage der Zeit. „Ich wette, es fällt kurz vor der Pause durch einen Elfmeter“, orakelte Nico Bischoff an der Seitenlinie. Er hatte recht. In der 40. Minute soll Maik Müller seinen Gegenspieler regelwidrig zu Fall gebracht haben. Eine mehr als fragwürdige Entscheidung des Unparteiischen. Melvin Lamberty nahm das Geschenk dankend an und verwandelte den Elfmeter zum 1:0. Eine verdiente Führung, obgleich die Art und Weise des Zustandekommens aus TSV-Sicht bitter war.

Patrick Degen trifft per 25-Meter-Freistoß

Vier Minuten nach Wiederbeginn wurden die Gäste eiskalt erwischt. Patrick Degen drosch einen Freistoß aus 25 Metern in die Maschen. Fortan war die Meyer-Elf völlig von der Rolle. Nur 60 Sekunden später leistete sich Christian Luga einen haarsträubenden Ballverlust. Tim Rister schloss freistehend mit einem Lattentreffer ab. In der 59. Minute war Rister erneut durch. Dieses Mal parierte Büsing.

Beim nächsten Angriff war auch der TSV-Keeper machtlos. Degen erhöhte auf 3:0 (60.). Nach dieser starken Frisia-Phase flachte das Offensiv-Spiel der Hausherren ab. Beide Seiten brachten Härte ins Spiel. Der Unparteiische wirkte alles andere als souverän. Grätschen mit hoher Intensität wurden nicht abgepfiffen, dafür sahen die Frisia-Spieler für Mini-Fouls Gelbe Karten. Spielentscheidende Fehler waren – abgesehen vom Elfmeter – jedoch nicht dabei.

Mit Emanuel Radu und Adrian Dettmers sollte frischer Wind in die TSV-Offensive kommen. Doch auch sie strahlten keine Torgefahr aus. Die erste Torchance der Gäste hatte Benjamin Weser in der Nachspielzeit. Er verzog knapp. Zuvor hatte Rister mit dem 4:0 schon alles klar gemacht (82.).

Die Statistik

  • TSV: Sören Büsing – Matthias Kemper, Fabian Strauß, Maik Müller, Lennart Wohlrab, Peter Neumann (73. Normen Hartmann), Christian Luga (62. Emanuel Radu), Benjamin Weser, Eike Reesing, Niklas Budde, Sebastian Rabe (46. Adrian Dettmers).
  • Tore: 1:0 Lamberty (40., Foulelfmeter), 2:0 Degen (49.), 3:0 Degen (60.), 4:0 Rister (82.).

Die Tabelle

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