Zu groß: Wirbel um unangekündigte Nachmessung der Korb-Frauen

Bundesliga: Oldenbroker TV holt am 6. Spieltag drei Punkte - Bei zwei Mannschaften dürften die Korbfrauen nicht mehr am Korb eingesetzt werden

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Der Oldenbroker TV hat am sechsten und vorletzten Spieltag in der Korbball-Bundesliga Nord drei Punkte geholt. Der OTV hat somit gute Chancen, am letzten Spieltag das Mitwirken in den oberen Play-Offs einzutüten. Dazu bedarf es nur noch einen Punkt. Für Wirbel sorgte in Stöcken eine unangekündigte Nachmessung der Korbfrauen. Zwei Spielerinnen waren zu groß, sodass sowohl Sudweyhe als auch Barrien bis zum Saisonende ihre etatmäßigen Korbhüterinnen nicht mehr einsetzen dürfen.

Oldenbroker TV – TuS Sudweyhe 9:9

Laut Regelwerk dürfen Korbfrauen eine Körpergröße von maximal 1,76 Metern haben. Es gibt eine Messtoleranz von zwei Zentimetern.  So durfte Luisa Schlemm vom Tabellenzweiten TuS Sudweyhe nicht mehr als Korbfrau agieren. Sie ist laut Messung vier Millimeter zu groß. Auch die Korbfrau vom TV Barrien durfte nicht mehr am Korb spielen. Sarah Zieske übertraf die Toleranzgrenze um zwei Millimeter.

„Daraus konnten wir jedoch keinen Vorteil ziehen“, sagte Oldenbroks Trainerin Yvonne Fehner. Der OTV hatte gegen Sudweyhe von Beginn an Ladehemmungen.

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„Wir haben uns immer wieder schöne Wurfchancen herausgespielt, trafen aber leider nicht. Glücklicherweise ging es Sudweyhe ähnlich, sodass wir mit einem Pausenstand von 4:4 in die zweite Halbzeit gingen. Dort konnte sich zunächst Sudweyhe absetzen und so stand es nach 25 Minuten plötzlich schon 7:4 für Sudweyhe“, berichtete Fehner.

Oldenbrok berappelte sich und zeigte in der Schlussphase Nervenstärke. Durch einen 6-Meter-Freiwurf von Marion Beyer erkämpfte sich der Tabellenvierte noch ein 9:9. „Es war mehr drin. Unsere Trefferausbeute hat uns wieder einmal um einen Punkt mehr gebracht“, resümierte Fehner.

Die Statistik
  • OTV: Salome Stickan, Laura Kikker (2), Marion Beyer (2), Birte Klostermann (2), Merle Knutzen (1), Rena Allmers, Marit Laible (2), Bente Gristede.
Oldenbroker TV – FC Gessel-Leerßen 8:2

Im zweiten Spiel traf der OTV auf den FC Gessel-Leerßen, gegen den er das Hinspiel klar dominiert hatte. „Doch auch hier taten wir uns in Halbzeit 1 wieder schwer“, sagte Fehner. Ihr Team führte zur Pause mit 4:2.

Der zweite Abschnitt blieb 9 Minuten lang ohne Korb-Erfolg. Dann veränderte Gessel-Leerßen die Abwehr und bei den Oldenbrokerinnen platzte der Knoten. „In den nächsten sieben Minuten fielen noch 4 Körbe für uns, egal, was Gessel probierte, wir hatten nun die Antwort parat“, sagte Fehner. „Dank einer soliden Abwehrleistung und einer sehr guten Leistung von Salome Stickan am Korb war unser Sieg in Halbzeit zwei nie in Gefahr.

Die Statistik
  • OTV: Salome Stickan (1), Laura Kikker (2), Marion Beyer (1), Birte Klostermann (1), Merle Knutzen (2), Rena Allmers, Marit Laible, Bente Gristede (1).

Fehner stellte nach beiden Siegen fest, dass sich die Trainingspause bei ihren Spielerinnen bemerkbar machte. „Die Fitness stimmt noch nicht wieder. In der Rückwärtsbewegung müssen wir Julia Kikker ersetzen, die ein Auslandssemester in Kanada absolviert – auch nicht so einfach und wir müssen endlich mehr Selbstvertrauen in unsere Korbwurftechniken finden.

Am nächsten Spieltag wird es nochmal spannend. Mit Heiligenrode und Stöcken warten zwei Gegner auf den OTV, die nicht so leicht zu besiegen sein werden. Die Top 4 spielen in den Play-Offs um die Teilnahme an de Deutschen Meisterschaft. Die unteren 4 um den Klassenerhalt.

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