ESV Nordenham duselt sich eine Runde weiter

Sieg im Elfmeterschießen beim AT Rodenkirchen

Mit viel Dusel gewann der ESV Nordenham (1.Kreisklasse) sein Pokalspiel beim klassentieferen AT Rodenkirchen (2.Kreisklasse) erst im Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit stand es 2:2.

Im ersten Durchgang waren die Gäste offensiv präsent, ohne dabei aber wirklich mal gefährlich vor das Tor der Hausherren zu gelangen. Wenn es gefährlich wurde waren es Schüsse aus der zweiten Reihe, die Keeper Luca Finn Baudis das eine oder andere Mal gut zu parieren wusste. Zudem verpasste Leon Kerbstat es, den Ball am langen Pfosten nach einer flachen Hereingabe einzuschieben – in dieser Szene war der Winkel wohl etwas zu spitz für den Angreifer. Ansonsten verteidigten die tief stehenden Gastgeber äußerst leidenschaftlich und kompakt. Die Konter des ATR wurden in 2-3 Situationen auch etwas gefährlich für die Elf von Trainer Thorsten Rohde. Einmal rettete ESV-Torhüter Christoph Müller in höchster Not im Eins-gegen-Eins, sodass es torlos in die Pause ging.

Nils Rimkus netzt zur Führung ein

Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich das Bild nicht wirklich. Die Favoriten waren überlegen und rannten an, die Blau-Gelben aber bekamen immer wieder ein Bein dazwischen und ließen kaum Raum zur Entfaltung. Selbst versuchten sie weiterhin mit Entlastungsangriffen zum Erfolg zu kommen.

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Als sich das Spiel dann allmählich begann zu neutralisieren zappelte der Ball dann doch das erste Mal im Netz des Underdogs: Nils Rimkus verlängerte eine scharfe Ecke von Daniel Krecker mit der Hacke zum 1:0 in die lange Ecke. Zuvor hatte bereits der eingewechselte Olaf Speckels nach Zuspiel von Daniel Köhler die Führung auf dem Fuß.

Luca Köchel trifft zum 2:1

Diese Führung dauerte aber nicht lange an, da der ATR zurückkam. Über die linke Seite wurde ein Angriff gefahren, der ballführende Offensivakteur setzte sich bis an die Grundlinie des Strafraumes durch und legte auf Luca-Juel Kanatschnig zurück, der in die kurze Ecke einschob.

Der ESV nahm den Gegentreffer hin, wollte das Spiel aber noch in den angesetzten 90 Minuten gewinnen. So wurde die Eintracht auch mit der erneuten Führung belohnt: Ein Querpass von Mirco Strietzel erreichte Luca Köchel am langen Pfosten, der so das 2:1 markierte. Anschließend hatte Mirco Strietzel die Möglichkeit die Entscheidung herbeizuführen, sein Schuss aus spitzem Winkel verpasste aber sein Ziel. In dieser Situation wäre ein Pass auf den im Rückraum positionierten Niklas Weers wohl die bessere Wahl gewesen.

Julian Müller erzielt Ausgleich – Christoph Müller pariert zwei Elfmeter

Diese vergebene Chance sollte sich rächen, sodass diese Ein-Tore-Führung nicht lange Bestand haben oder gar ausreichen sollte. Nach einem langen Ball bekam Innenverteidiger Jan Drieling den Ball nicht richtig unter Kontrolle, sodass ihm der Ball freistehend abgenommen werden konnte. Der Balleroberer legte quer auf den mitgelaufenen Julian Müller, der keine Mühe mehr hatte ins freie Tor einzuschieben. Das ESV-Lager hatte bei der Balleroberung einen Tritt an den Fuß von dem zu Boden gehenden Drieling gesehen und Foul gefordert, Schiedsrichter Hermann Renken sah das anders.

So ging es beim Stand von 2:2 in das Elfmeterschießen, in dem der favorisierte ESV sich mit 5:6 gegen wackere Stadländer dank zwei parierter Schüsse von Christoph Müller in die nächste Runde mühte. ATR-Keeper Baudis konnte auch einen Versuch vereiteln.