ESV Nordenham gibt Sieg aus der Hand

Rohde-Elf vergibt am Freitagabend eine 3:0-Führung und spielt 4:4 gegen den TuS Varel. Jan Drieling trifft doppelt.

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Nach den jüngsten beiden Niederlagen in der Liga und im Pokal wollte die Eintracht gegen die abstiegsbedrohten Gäste unbedingt ein Erfolgserlebnis feiern und war dabei zunächst auch auf gutem Wege: Bereits nach fünf Minuten zappelte der Ball das erste Mal im Vareler Gehäuse. Robin Lotz hatte aus dem Halbfeld in den Strafraum geflankt und fand dabei in Jan Drieling einen Abnehmer, der den Ball über den Torhüter hinweg ins Tor köpfte (5.). Fast direkt im Anschluss erhöhte Mohamad Sulayman auf 2:0 (10.).

Als Luca Köchel nach etwas mehr als einer halben Stunde einen Freistoß direkt verwandelte (34.) schienen die Kräfteverhältnisse klar zu sein. Gerade auch weil die Heimmannschaft sich weitere klare Möglichkeiten erspielte, diese allerdings teilweise kläglich vergab. Vor allem Daniel Köhler und Daniel Krecker scheiterten nachdem sie frei auf das Tor zuliefen. Und auch Luca Köchel suchte den Abschluss in die kurze Ecke, obwohl ein Zuspiel auf den freien Daniel Krecker zentral vor dem Tor wohl die bessere Entscheidung gewesen wäre.

Varel trifft direkt nach Wiederbeginn

Auf der Gegenseite kam der TuS mit dem ersten richtigen Angriff und der gleichzeitig letzten Aktion des ersten Durchgangs zum Erfolg. Nachdem die Eintracht im Zentrum kein Zugriff auf den ballführenden Gäste-Akteur bekamen, spielte dieser Marvin Wilken frei, der in die kurze Ecke vollendete (45.). Ein unnötiger Gegentreffer, der ausgerechnet zum psychologisch ungünstigen Zeitpunkt fiel und sich noch als bittere Pille erweisen sollte. Zudem ein ziemlich unrühmlicher Abschluss einer insgesamt dominanten Leistung.

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Nach Wiederbeginn kam es aber noch dicker für das Team von Trainer Thorsten Rohde. Mit dem erst zweiten Angriff kam der Besuch zu seinem zweiten Treffer und zeigte sich somit sehr effektiv. Und wieder war der Zeitpunkt aus Vareler Sicht gut gewählt, denn dieser frühe Anschlusstreffer gab den Friesländern für den zweiten Durchgang ordentlich Auftrieb. Ein Steckpass genau in die Schnittstelle ebnete Yonatan Stiven Cuellar Castro den freien Weg auf das Tor, welchen er zu nutzen wusste (47.).

Jan Drieling per Kopf zur Führung

Nur zehn Minuten später war es erneut Castro, der nach einer Hereingabe von Rechtsaußen den Fuß hinhielt und so die einst komfortable Führung des ESV egalisierte (57.).

Die Gastgeber kamen ein wenig ins Wanken, spielten sich offensiv aber weiterhin vielversprechende Chancen heraus. Nach einer Krecker-Flanke brachte Kapitän Jan Drieling sein Team erneut per Kopf in Führung (68.). Aber auch diese hatte nicht lange Bestand, da Mahdi Geagea den Ball quasi im direkten Gegenzug nach etwas Unruhe im ESV-Strafraum ins Tor stocherte (70.).

Trotzdem war die Heimelf weiter die drückendere Mannschaft, welche offensiv weiter viel versuchte. Nach einem Foul an Jan Drieling forderte das ESV-Lager Elfmeter, zur allgemeinen Verwunderung entschied die junge Schiedsrichterin jedoch auf Schiedsrichter-Ball zugunsten des TuS Varel. Zu allem Überfluss setzte Lukas Kühl eine flache Hereingabe vom Fünfmeterraum über den Kasten. Auch Daniel Krecker traf den Ball aus guter Position nicht richtig. Die letzte Aktion des Spiels gehörte jedoch wiederum Kühl, der zentral auf das Tor zulief, aber auch hier den Ball nicht vernünftig traf. So blieb es beim aus ESV-Sicht äußerst enttäuschenden 4:4-Unentschieden.

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