Sieben Wesermarsch-Vereine starten mit 50 Tennis-Teams in die Sommersaison
Vier Teams spielen auf Verbandsebene – 20 Jugendmannschaften
Seit zwei Wochen belagern die Tennisspieler die Außenplätze. Kurz vor der offiziellen Saisoneröffnung durften schon viele Spieler und Spielerinnen erste Geh- und Schlagversuche auf der roten Asche machen. Besonders eifrig sind die Aktiven, die am Punktspielbetrieb teilnehmen. Einige von ihnen haben auch schon Vorbereitungsturniere bestritten. Der größte Teil der Mannschaften beginnt schon am kommenden Wochenende mit ihren Partien. (von Karl Brandau)
Aus der Wesermarsch haben im Erwachsenen-Bereich von den zwölf Vereinen sieben Clubs insgesamt 30 Mannschaften gemeldet. Das ist ein Zuwachs von zwei Teams gegenüber dem Vorjahr. Im Jugendbereich nehmen nur noch fünf Vereine am Punktspielbetrieb teil. Hier verringerte sich die Zahl der Mannschaften von 21 auf 20 gegenüber dem Vorjahr. Bemerkenswert ist aber das eklatante Missverhältnis zwischen männlichen und weiblichen Teams. Nur 15 von insgesamt 50 Teams sind weiblich besetzt. Bei den Erwachsenen starten von den 30 Mannschaften 21 in den Altersklassen und noch neun bei den Damen und Herren in der offenen Klasse. Von den 30 Teams spielen drei auf Verbandsebene und die Herren 65 des TK Nordenham sogar verbandsübergreifend in der Nordliga. In der offenen Klasse ist nur noch das Herrenteam vom TKN höherklassig vertreten. Fünf Altersklassen-Mannschaften spielen auf Bezirksebene und die restlichen 21 Teams tummeln sich auf Regionsebene.
Nordliga
Die Herren 65 des TK Nordenham haben das erfolgreichste Jahr in ihrer langen Ära absolviert. Im letzten Sommer schafften sie zum zweiten Mal nach 2013 den Aufstieg von der Oberliga in die Nordliga und in der vergangenen Wintersaison gelang sogar der Aufstieg in die Regionalliga. Sie sind somit als ranghöchste Mannschaft das Aushängeschild der Wesermarsch. In der Nordliga treten Vereine aus den drei Nordverbänden Schleswig Holstein, Hamburg und Niedersachsen-Bremen gegeneinander an. Laut den Durchführungsbestimmungen in den Regional- und Nordligen gibt es nur ab 6er-Staffeln Absteiger, wenn der Staffelbaum aus einer Regionalliga-Staffel und zwei darunter befindlichen Nordliga-Staffeln besteht. Weil aber bei den Herren 65 nur jeweils acht Teams in der Nordliga gemeldet haben, lässt man die in diesem Sommer in einer 8er-Staffel zusammen starten. Bei zwei Aufsteigern in die Regionalliga wird es aber keine Absteiger in die Oberligen geben, so dass am Ende sechs Teams für das nächste Jahr übrig bleiben. Durch Absteiger aus der Regionalliga und drei Aufsteiger aus den jeweiligen Landesverbänden Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen-Bremen hofft man dann im nächsten Sommer auf mindestens 10 Mannschaften, um wieder zwei Nordligen bilden zu können. Deshalb kann man bei den Herren 65 des TKN sehr entspannt in die diesjährige Sommersaison gehen, weil im Vorfeld der Klassenerhalt schon gesichert ist und es vornehmlich um den Staffelsieg und den Aufstieg in die Regionalliga geht. Und da wird man es aufgrund der starken Konkurrenz schwer haben, ein Wort mitzureden. Außerdem wird bei den Herren 65 in den beiden höchsten Klassen im Sommer noch mit 6er-Mannschaften gespielt. „Das wird uns personell alles abverlangen, zumal Mannschaftsführer Karl Brandau (LK 11,5) an Position fünf wegen einer Schulter-OP die gesamte Saison ausfallen wird“, so Interims-Kapitän Heinz Gulich. Nach Spitzenspieler Andreas Hillmann (DRL 223/LK 8,4) folgen mit Reiner Indorf (LK 8,9), Heinrich Schütte (LK 9,8), Holger Kreip (LK 10,1), Bernd Markowsky (LK 12,4), Heinz Gulich (LK 16,3), Wolfgang Mathiszig (LK 16,4), Peter Fröhlich und Heinz Woesthoff altbekannte Gesichter. Bis auf SC Condor Hamburg mit Ex-Bundesligaprofi Frank Pagelsdorf kennt man alle Gegner aus den Vorjahren, hauptsächlich aus der Wintersaison. Am kommenden Wochenende startet man beim letztjährigen Regionalliga-Absteiger TC SG Holzminden, der mit drei deutschen Ranglistenspielern wieder zum erweiterten Favoritenkreis neben dem Harburger TB und den SF Lechtingen gehört. Allein fünf von sieben Spielen finden alle an den Mai-Samstagen um 13.00 Uhr statt. Das erste Heimspiel hat der TKN erst am dritten Spieltag (17.05.) gegen TSV Gadeland Neumünster mit dem früheren TKN-Akteur Hubertus Krahn.
Verbandsebene
Landesliga: Mit dem letztjährigen Aufsteiger bei den Herren und dem Herren 30-Team starten gleich zwei TKN-Mannschaften in der Landesliga. Während die Herren schon am Wochenende beim Polizei-SV Oldenburg antreten müssen, beginnen die Herren 30 erst am zweiten Spieltag beim TV Syke. Für beide Teams wird es in ihren Staffeln vornehmlich um den Klassenerhalt gehen. Die Herren spielen in einer 6er-Staffel, wo es nur einen Absteiger geben wird. Aber die Gegner können sich sehen lassen. Zunächst muss man nach dem PSV-Spiel gegen die Staffelfavoriten Spvg. Haste und TV Lohne spielen, wo die Trauben sehr hoch hängen werden. Zum Schluss kommen die Reserve-Teams vom Nordligisten Club zur Vahr und die dritte Vertretung vom Bundesligisten Oldenburger TeV. „Da können wir nur hoffen, dass wir in Bestbesetzung antreten können und bei den letzten beiden Gegnern sich schon einige wichtige Akteure in den höheren Mannschaften festgespielt haben“, gibt TKN-Coach Christopher Brandau einen Ausblick. Beim TKN setzt man große Stücke auf den neuen Spitzenspieler Wojciech Zalewski (LK 4,5). Der 22jährige Pole hat zu Beginn der Sommersaison den Vereinstrainer-Posten beim TKN übernommen und soll die Lücke von Luis Herbst nach dessen Abgang schließen. Danach folgt der alte Stamm mit Maxymilian Kuhmann (LK 4,6), Tim Okrey (LK 5,2), Fabio Jochens (LK 5,8), Mannschaftsführer Jannik Schultze (LK 6,4) und Lukas Stüdemann (LK 8,0).
Bei den Herren 30 startet der letztjährige Tabellendritte wieder in einer 7er-Staffel, wo es einen Aufsteiger und zwei Absteiger geben wird. „Im Gegensatz zum letzten Jahr gehören wir diesmal garantiert nicht zum Favoritenkreis, denn ohne den zum Oberliga-Aufsteiger TV GW Bad Zwischenahn abgewanderten Spitzenspieler Sebastian Strehle (LK 3,2) und die aus einer langen Verletzung kommenden Stefan Harms (LK 5,3) und Mark Fitschen (LK 7,1) stehen wir vor einer schweren Saison“, sagt Mannschaftsführer Christopher Brandau (LK 7,7), der neben Dennis Klahn (LK 5,5), Harms, Fitschen und Frank Malcharek (LK 12,0) schon bei den Herren 40 spielen könnte. Viel wird davon abhängen, wer von den beruflich auswärts tätigen Spielern, wie z.B. Steffen Trumpf (LK 9,7), regelmäßig zur Verfügung steht. Erster Gegner ist in zwei Wochen Aufsteiger TV Syke. Zu den Staffelfavoriten muss man Oberliga-Absteiger TG Hannover, TC Nikolausdorf-Garrel und den TC RW Neuenhaus mit seinen holländischen Legionären zählen.
Verbandsklasse: Das einzige weibliche Team auf Verbandsebene sind die Damen 50 des SV Nordenham. Die Mannschaft um Spielführerin Dagmar Lachnitt-Diekmann muss sich diesmal in einem ganz neuen Umfeld nur in einer 5er-Gruppe behaupten, nachdem die TG Fürstenau schon vor der Saison zurückgezogen hat. Spielte man früher vornehmlich gegen Mannschaften aus der Region Süderelbe rechts der Weserseite, ist man diesmal wieder mehr im Weser-Ems-Gebiet gegen SV Vorwärts Nordhorn und den Aufsteiger SV Neubörger tätig. Auch die beiden Teams aus Bremen TuSG Ritterhude und Bremer TV II sind neu für die SVN-Seniorinnen und haben einen erheblich jüngeren Altersdurchschnitt, so dass der Klassenerhalt im Vordergrund stehen wird.
Bezirksebene
Bezirksliga: In dieser Spielklasse ist erstmals die Landesliga-Reserve der TKN-Herren 30 vertreten, nachdem man das zweite TKN-Herrenteam aus Altersgründen umgemeldet hat. Da man in einer 7er-Staffel die einzige Reserve-Mannschaft ist, wird es bei zwei Absteigern vornehmlich um den Klassenerhalt gehen. Die Truppe um Mannschaftsführer Steffen Brandau, Lukas Stüdemann, Marius Heilmann, Alexander Schübel, Jan Kalla und Routinier Björn Müller konnte zumindest im Winter Auftaktgegner GVO Oldenburg und die TuS Aurich-Ost hinter sich lassen.
Bezirksklasse: Hier wollen die beiden Aufsteiger-Teams der TKN-Damen 30 und der SVN-Herren 30 eine Klasse höher weiter für Furore sorgen. Während die Damen um Spielführerin Christina Behrens nur in einer 5er-Staffel gegen Teams vornehmlich aus dem Emsland spielen, müssen sich die Männer um Mannschaftsführer Torben Renken in einer 7er-Staffel gegen Teams aus dem Ammerland und Ostfriesland behaupten. Sofern beide Mannschaften auch nur annähernd in Bestbesetzung antreten können, dürften sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben.
Bei den Herren 50 verfügt der SV Nordenham um Mannschaftsführer Günter Diekmann in diesem Sommer über einen sehr komfortablen Spielerkader.
Nachdem einige Teams im direkten Umfeld sich aufgelöst haben, hat man mit den beiden früheren Spitzenspielern Rüdiger Kronschnabel (Blexer TB) und Michael Scherotzki (TKN) zwei starke Stammkräfte an Land gezogen. Daher dürfte es erstmals nicht nur um den Klassenerhalt gehen.
Bei den Damen 50 muss sich das Team vom Berner TV um Spielführerin Ilona Varnhorn in ihrer 6er-Staffel mit völlig neuen Mannschaften im Gegensatz zum Vorjahr auseinandersetzen. Der Klassenerhalt dürfte aber kein Problem sein.
Regionsebene
Mit 21 von 30 Mannschaften starten über zwei Drittel der Wesermarsch-Teams in den drei untersten Ligen. Wobei es dann auch zu einigen Derbys kommt.
Regionsliga: Hier streben die TKN-Damen 50 um Mannschaftsführerin Uschi Woesthoff als letztjähriger Absteiger in einer 7er-Staffel mit überwiegend Vereinen aus der Region Süderelbe und Bremen den Wiederaufstieg an.
Die Herren 60 des Blexer TB um Mannschaftsführer Rolf Bultmann müssen sich nach dem Altersklassenwechsel erstmals ohne ihren Spitzenspieler Rüdiger Kronschnabel behaupten.
1. Regionsklasse: Hier kommt es gleich zu zwei Wesermarsch-Derbys. Bei den Damen 30 treffen am letzten Spieltag der Elsflether TB und SV Nordenham aufeinander. Und die Herren 40 des Berner TV eröffnen am ersten Spieltag gegen den Elsflether TB ihre Sommersaison. Ferner sind in dieser Klasse noch die beiden letztjährigen Aufsteiger Elsflether TB bei den Herren 30 und der SV Brake bei den Herren 50 vertreten.
2. Regionsklasse: In der offenen Klasse startet das neuformierte Damenteam vom SV Brake mit dem Elsflether TB, SV Nordenham und dem Lemwerder TV in einer 6er-Staffel, so dass es viele Wesermarsch-Derbys gibt. Bei den Herren findet man die gleiche Konstellation vor. Mit der TKN-Reserve, SV Nordenham, SV Brake und dem Lemwerder TV treffen ebenfalls vier Wesermarsch-Teams in einer 7er-Staffel aufeinander.
Darüber hinaus spielen noch die Herren 30 vom Berner TV mit der SVN-Reserve und Elsflether TB II in einer 6er-Staffel, so dass es hier ebenfalls zu drei Derbys kommt.
Bei den Herren 50 treffen der Elsflether TB und der Lemwerder TV in einer 6er-Staffel am letzten Spieltag aufeinander.

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