ESV Nordenham gibt Führung dreimal aus der Hand
Sanders schockt Nordenham in letzter Sekunde
Am Ende jubelte nur der Außenseiter: Der ESV Nordenham steckt tief in der Krise. Trotz dreimaliger Führung verlor der hochgehandelte Stadtclub gegen den bis dato Tabellenletzten, die SG Schwei/Seefeld/Rönnelmoor, mit 3:4. Für die Gäste war es der erste Sieg nach sieben Spieltagen.
Für die neutralen Zuschauer entwickelte sich ein munteres Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, auch wenn der ESV die größeren Spielanteile hatte. Den Trainern wuchsen im Laufe der Partie jedoch graue Haare – zu viele hundertprozentige Torchancen blieben ungenutzt. Beim ESV vergaben Härtel, Krecker und Möbus, während bei der SG Rabe nur die Latte traf und der Nachschuss auf der Linie geklärt wurde.
Rimkus trifft doppelt – für beide Teams
In der 19. Minute brachte Kreckers Flanke Rimkus in Szene, der zum 1:0 für den ESV traf. Doch derselbe Spieler fälschte in der 41. Minute eine scharfe Hereingabe von Rabe ins eigene Tor ab. Als sich alle mit dem 1:1 zur Pause abgefunden hatten, schlug der ESV noch einmal zu: Nach Doppelpass zwischen Krecker und Speckels brachte Möbus die Gastgeber mit 2:1 in Front. Angesichts der klareren Chancen wäre sogar eine höhere Führung möglich gewesen.
Sanders entscheidet packendes Finale
Auch nach dem Seitenwechsel blieb der ESV spielbestimmend, doch SG-Keeper Antonio Di Manso hielt sein Team mit starken Paraden im Spiel. In der 59. Minute nutzte Templin eine schöne Kombination zum 2:2-Ausgleich. Der ESV schlug aber erneut zurück: Kühl traf in der 80. Minute zum 3:2.
Dann kam die große Stunde von Ben Sanders. Erst markierte er in der 90. Minute das 3:3, dann nutzte er in der Nachspielzeit die offenen Räume der ESV-Abwehr zum vielumjubelten 3:4-Siegtreffer. Die Gelb-Rote Karte für Sebastian Rabe kurz vor Schluss blieb nur eine Randnotiz.
Stimmen zum Spiel
Olaf Speckels (Co-Trainer ESV):
„Es grenzt fast an Wahnsinn, dass wir so ein Spiel verlieren. Wir hatten mehrfach die Chance, es zu unseren Gunsten zu entscheiden. Ein Unentschieden wäre ja noch okay gewesen, aber wir spielen dann ‚offene Hose‘ – warum auch immer – und stehen jetzt mit leeren Händen da.“
Andree Bitterer (Trainer SG SSR):
„Das tut unendlich gut, weil wir nie aufgegeben haben. Auch wenn uns die Gegentreffer immer kurz den Stecker gezogen haben, sind wir zurückgekommen. Antonio Di Manso und Ben Sanders haben heute den Unterschied gemacht. Der ESV hat sich am Ende nicht clever angestellt und uns so den Sieg ermöglicht.“
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