Durch den zweiten Sieg in Folge verlässt der ESV Nordenham die Abstiegsplätze. Hochverdient gewinnt man gegen den SV Gödens mit 2:1. Die Chancenverwertung war mangelhaft, bezeichnend ist auch, dass die ESV-Tore durch Abwehrspieler erzielt wurden.
Extreme Überlegenheit fast über die gesamte Spieldauer mit Chancen im Minutentakt: Olaf Speckels, Mohamad Sulayman und auch Marcel Härtel vergaben Großchancen am laufenden Band. Die Führung für den ESV erzielte Luca Frank Köchel in der 33. Minute per Freistoß – direkt in den Knick und mit ordentlich Schmackes. Das 1:0 zur Pause war viel zu wenig, denn ein 5:0 wäre möglich gewesen und hätte dem Spielverlauf entsprochen.
ESV dominiert – vergibt aber weiter reihenweise
Wie ein roter Faden zogen sich die vergebenen Großchancen durch das gesamte Spiel. Das längst überfällige 2:0 fiel dann endlich in der 61. Minute: Yannik Rehbehn drückte eine scharfe Hereingabe von Jan Drieling über die Linie. Kurz zuvor schwächte sich der SV Gödens durch eine Gelb-Rote Karte und spielte die letzte halbe Stunde in Unterzahl. Doch der Chancenwucher ging weiter – mehrfach verpasste der ESV das sichere 3:0.
Nervenkitzel trotz Überlegenheit
Ein Katastrophenpass von Jan Drieling brachte den Gegner tatsächlich zurück ins Spiel. In Unterzahl gelang Weber in der 69. Minute der Anschlusstreffer zum 2:1. Speckels, Sulayman und der eingewechselte Kühl vergaben anschließend weitere Hundertprozentige. Zur Krönung verschoss Daniel Krecker dann auch noch einen Elfmeter. Und wäre nicht Christoph Müller im ESV-Tor – der fast beschäftigungslos blieb – bei einer Gödenser Großchance zur Stelle gewesen, wäre beim ESV wohl eine kleine Welt zusammengebrochen. Denn eigentlich hätte das Spiel fast zweistellig für Nordenham ausgehen müssen.
Am Ende bleibt ein hochverdienter Sieg. In der Tabelle trennen die Mannschaften von Platz sieben bis zwölf lediglich ein Punkt. Der ESV Nordenham steht nun auf Rang zehn. Den ersten Abstiegsplatz belegt die TSG Burhave auf Platz zwölf – beide Teams treffen in zwei Wochen direkt aufeinander.
Olaf Speckels (Co-Trainer): „Unfassbar, wie viele Chancen wir liegen gelassen haben. Ich selbst nehme mich da natürlich nicht raus. Das Spiel hätte deutlicher ausfallen müssen. Fast wäre dem Gegner noch der Ausgleich gelungen, der für uns einen Weltuntergang bedeutet hätte. Jetzt haben wir noch ein Spiel gegen die TSG Burhave und dann gehen wir hoffentlich mit drei Siegen in Folge in die Winterpause.“

