Abbehausen gewinnt das Pokal-Derby in Esenshamm

TSV setzt sich mit 3:2 beim Liga-Konkurrenten durch - Abbehausen ist bei Standards wacklig

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Rund 150 Zuschauer verfolgten das mit Spannung erwartete Bezirkspokalspiel zwischen SR Esenshamm und dem TSV Abbehausen. Bei hochsommerlichen Temperaturen gewann der TSV am Ende nicht unverdient mit 3:2 (2:0).

Mit einer guten Chance in der dritten Minute für den Gastgeber wurde die Partie eröffnet. Andreas Cichon scheiterte nach einem tollen Pass von Bünyamin Kapakli am herausstürzenden TSV-Keeper Dominic Mühlan. Der erste Angriff der Grün-Gelben führte dann aber bereits in der 8. Minute zur Führung. Benjamin Weser bediente Cedric Böger, der eiskalt zum 1:0 für seine Farben einschoss.

Grzegorz Kolmajer verhindert das frühe 0:2

Der TSV versuchte auch in der Folge den SRE mit schnellem Konterspiel zu überraschen. Fast wäre aus dieser Taktik das frühe 2:0 gefallen. „Zecke“ Kühn enteilte der Esenhammer Abwehr, sein Flankenball erreichte Kevin Lanzendorf. Mit einem Flugkopfball zwang er Torhüter Grzegorz Kolmajer zu einer Glanz-Tat.

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Auf der anderen Seite hatte Spieler-Trainer Kapakli die erste richtig gute Chance der Hausherren. Sein Kopfball landete über dem TSV-Tor. „Den hat er auch schon mal gemacht“, so ein neutraler Beobachter. Obwohl der SRE mehr vom Spiel hatte, ließ die gute Abwehr um Kapitän Maik Müller so gut wie nichts zu. Der Gast aus Abbehausen hatte auch in der 26. Minute die Chance auf 2:0 zu erhöhen. Wieder wurde der pfeilschnelle Lanzendorf in Szene gesetzt, aber dieses Mal versprang dem Blondschopf der Ball frei vor Kolmajer.

Kevin Lanzendörfer trifft kurz vor der Pause

Chance vertan, aber kurz vor der Pause schlug der TSV-Torjäger zu. Nach einem Pass von Bjarne Böger düpierte er zunächst Marcel Weber, umkurvte dann den SRE-Keeper und schob die Kugel zur 2:0-Halbzeitführung ins Netz (44.).

Es war ein ansehnliches Spiel in Halbzeit eins und es begann in Durchgang zwei mit einer schönen Aktion des auffälligen Muhamet Cakoli (53.). Er verfehlte das Ziel aber um einige Zentimeter. „Passt auf Kapakli auf“, schrie Co-Trainer Raoul Kasper, der den ortabwesenden Trainer Frank Meyer vertrat, lautstark vor dem Cichon-Eckball (61.) zu. Sein Zuruf blieb unerhört. Völlig frei nickte „Bünny“ zum 1:2 ein.

Spieler-Trainer Kapakli verkürzt auf 1:2

Das Spiel auf Seiten des TSV fand bis zu diesem Zeitpunkt kaum noch statt. „Wir müssen wieder zu unserem Spiel finden“, forderte Kapitän Maik Müller seine Mitspieler auf. Der TSV ließ Taten folgen. Der für den verletzen Lanzendörfer eingewechselte Sebastian Rabe zeigte mit seiner ersten Aktion seine Torgefährlichkeit. Einen Eckball von Benjamin Weser wuchtete Rabe aus drei Metern völlig blank vorm Tor zum 3:1 (65.) für den TSV ins Netz.

Die Gastgeber aber steckten nicht auf. Wieder sorgte ein Standard für den Anschlusstreffer. Flanke Sascha Schwarze, Kopfball Normen Hartmann, nur noch 2:3 (73.). In der Trinkpause (75.) puschte Spieler-Trainer Kapakli nochmal an. „Wir sind dran. Ihr müsst den Schweinehund bei diesen Temperaturen überwinden“, so seine Worte. Aber die nächste gute Aktion gehörte wieder dem Gast. Eine schöne Kombination zwischen Bjarne Böger und „Basti“ Rabe (76.) blieb ohne Erfolg. Ebenso das Solo von Andreas Cichon auf der anderen Seite (76.).

Zwei Großchancen auf beiden Seiten – Rote Karte für SRE-Ersatzspieler

Beide Teams hatten noch eine Großchance. Rabe hätte alles klar machen können (89.), drosch den Ball aber am kurzen Eck vorbei. Auf der anderen Seite lief Muhamet Cakoli allein auf Torwart Mühlan zu, sein gut gemeinter Querpass auf Muhamad Rizai war aber zu ungenau. Es blieb in diesem fairen Spiel beim Erfolg der Grün-Gelben.

Eine unschöne Geste (89.) erlaubte sich von der Ersatzbank aus Birol Kücüközarslan. Seine mehr als unschönen Worte Richtung TSV-Bank bestrafte der gute Schiedsrichter zu Recht mit der Roten Karte. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Wir haben aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen. Bei Standards gegen uns müssen wir uns verbessern. Der Sieg geht in Ordnung“, so TSV-Trainer Kasper.

Das Spiel nach vorne war gut, allerdings war der letzte Pass zu schlampig gespielt. Wir haben uns zu leicht überrennen lassen. Es war ein verdienter TSV-Sieg.
Marcel Weber, Kapitän SR Esenshamm

Kapitän Maik Müller meinte: „In der zweiten Halbzeit haben wir etwas die Kontrolle verloren. Ansonsten haben wir gut gestanden und letztlich verdient gewonnen. Bei den Gegentoren haben wir gepennt.“ Der Kapitän der Esenshammer, Marcel Weber, analysierte die Partie wie folgt: „Das Spiel nach vorne war gut, allerdings war der letzte Pass zu schlampig gespielt. Wir haben uns zu leicht überrennen lassen. Es war ein verdienter TSV-Sieg.“ SRE-Akteur Andreas Cichon meinte: “ Wir können nicht zufrieden sein. Bei Kontern sind wir zu anfällig. An guten Tagen können wir in der Bezirksliga gut mithalten. Dazu muss aber alles passen“.

Die Statistik

  • SRE: Grzegorz Kolmajer – Marcel Weber, Meric Özdemir, Bünyman Kapakli, Muhamad Rizai, Rene Schwarze, Andreas Cichon, Norman Hartmann, Muhamet Cakoli, Sascha Schwarze, Birol Kücüközarslan (54. Nils Olsen).
  • TSV: Dominic Mühlan – Maik Müller, Bjarne Böger, Benjamin Weser, Eike Reesing, Fabian Strauss (90.+1 Christian Luga), Cedric Böger (90. Till Wickner), Lennart Wohlrab, Danny Kühn, Daniel Hämsen, Kevin Lanzendörfer (58. Sebastian Rabe)
  • Tore: 0:1 C. Böger (8.), 0:2 Lanzendörfer (44.), 1:2 Kapakli (61.), 1:3 Rabe (65.), 2:3 Hartmann (73.).
  • Rote Karte: Kücüközarslan (89., SRE).

Die Bilder

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