Abbehauser Endspurt kommt beim 2:3 zu spät

Starker Kapakli kann die Niederlage in Heidkrug nicht verhindern

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Der TSV Abbehausen hat sich am Mittwochabend beim TuS Heidkrug gut verkauft, trat aber nach torloser erster Halbzeit und dann einem schnellen 0:2 am Ende mit 2:3 (0:0) mit leeren Händen die Heimreise aus Delmenhorst an. Der Aufsteiger TuS Heidkrug feierte aber im siebten Heimspiel letztlich nicht unverdient den sechsten Sieg. Abbehausen ließ sich bei individuellen Fehlern von den unerwartet tief stehenden Gastgebern überraschen.

Die Vorzeichen waren schlecht. Während Abbehausen nach Aussage von Trainer Frank Meyer elf Spieler fehlten und nur drei Auswechselspieler bereit standen, war die Heidkruger Bank mit zehn Spielern stark besetzt. In der ersten Halbzeit verfehlte zwar Bünyamin Kapakli per Kopf nach traumhafter Flanke von Tom-Cedric Böger die Führung. Doch auch Heidkrug hätte seine wenigen Chancen besser nutzen können. Nach dem danach schnellen 0:2 bäumte sich Abbehausen auf.

Anschlusstreffer wird aberkannt

Bünyamin Kapakli, mit fast 38 Jahren der mit Abstand ältester Spieler auf dem Feld, zog wie erhofft die Fäden. In der 68. Minute wurde zunächst sein Tor erst auf Befragen eines Assistenten aberkannt, weil zuvor Emanuel Radu seinen Gegenspieler foulte. Die aufregende Schlussphase läutete Kapakli dann mit einem regulären Treffer ein (85.).

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Heidkrug konterte durch den freistehenden Luca Reinhold, ehe der nach vorne beorderte Maik Müller zu spät zum 2:3 traf. Müller, Böger, Kapakli und Radu vergaben in der fairen Partie (Gelb 2/0) ebenso Chancen wie Heidkrug das sichere 4:2. „Vor der Pause bekamen wir zwar keinen Zugriff. Aber auf diesem Acker war mehr drin. Unsere Jungs sind motiviert. Die Moral stimmt“, meinte Kapakli, der am Sonntag im Kellerduell gegen Heidmühle fehlen wird, um sich nicht festzuspielen.

Kapakli, Reesing, Büsing und Radu sind die Leistungsträger

Die Bereitschaft stimmt im Team. Ein Beispiel war Eike Reesing, der einmal über den halben Platz rannte, um einen Eckball zu verhindern. Kapakli, Reesing, der bei allen Treffern machtlose Torwart Sören Büsing und der eingewechselte Emanuel Radu waren Leistungsträger. Lennart Wohlrab unterlief ein bestrafter Patzer (Tor) und Maik Müller ein unbestrafter Schnitzer.

Mit der Betrachtung der Begegnung waren die Trainer unterschiedlicher Meinung. Der Heidkruger Selim Karaca sprach von einem absolut verdienten Sieg und Frank Meyer sah eine völlig unverdiente Niederlage.

Meyer: „Beim ersten Gegentreffer haben wir gepennt. Aber dem 2:0 ging ein Foulspiel und dem dritten Heidkruger Tor eine Abseitsstellung voraus. In der zweiten Halbzeit vergaben wir zehn Torchancen. Die Heidkruger Heimstärke erklärt sich darin, dass der Platz ein Acker ist.“

Abbehausen war unser bisher schwächster Gegner, der mit dieser Leistung absteigt.
Selim Karaca, Trainer TuS Heidkrug

Heidkrugs Trainer Selim Karaca, der sich an der Seitenlinie einige Wortgefechte mit Meyer lieferte:“ Es war zwar nicht unser bestes Spiel, aber wir haben uns den Sieg unnötig schwer gemacht. Abbehausen war unser bisher schwächster Gegner, der mit dieser Leistung absteigt.“

Die Statistik

  • TSV: Sören Büsing – Maik Müller, Lennart Wohlrab, Andre Böse, Eike Reesing, Adrian Dettmers, Fabian Strauß  (84. Christian Luga), Tom-Cedric Böger, Sebastian Rabe (59. Emanuel Radu), Bünjamin Kapakli, Till Wickner (70. Peter Neumann),
  • Tore: 1:0 Lennard Stöver (47.), 2:0 Marvin Lohfeld (56.), 2:1 Bünjamin Kapakli (85.), 3:1 Luca Reinhold (90.), 3:2 Maik Müller (90.+1).

Die Tabelle

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