Der NFV-Kreis Jade-Weser-Hunte zeichnete jetzt in Wiefelstede im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung mehrere verdiente Persönlichkeiten aus. Diesen Ehrenamtstag hatte der neue Fußballkreis im Jahre 2019 nach der Fusion vor allem deshalb ins Leben gerufen, um jährlich die besonderen und wichtigen Auszeichnungen explizit der im Verein tätigen Fußballverantwortlichen vornehmen zu können. (von Jürgen Hinrichs)
Der Veranstaltung wohnte auch Bezirksvorsitzender Bernd Kettmann aus Nortrup bei, der im vergangenen Sommer die Nachfolge von Dieter Ohls (Schortens) angetreten hatte. Er und Kreisvorsitzender Manfred Walde würdigten in eigenen Redebeiträgen den wichtigen gesellschaftlichen Stellenwert der Fußballer in den Vereinen.
Wichtiger Beitrag
Das Ehrenamt spielt eine wichtige Rolle im Fußballsport. Viele Vereine sind auf ehrenamtliche Helfer angewiesen, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten und Veranstaltungen zu organisieren. Ohne das Engagement von Ehrenamtlichen würden viele Vereine in finanzielle Schwierigkeiten geraten oder sogar ihren Spielbetrieb einstellen müssen. Sie tragen dazu bei, dass der Fußballsport in den Vereinen lebendig bleibt und Menschen aller Altersgruppen die Möglichkeit haben, aktiv Sport zu treiben.
Ehrenamtliche im Fußballsport leisten einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaft und helfen dabei, Werte wie Fairplay, Teamgeist und Respekt zu fördern. Sie sind oft die unsichtbaren Helden im Hintergrund, die mit viel Einsatz und Leidenschaft dafür sorgen, dass der Sportbetrieb reibungslos funktioniert.
Preis für Andreas Hönen
Der Ehrenamtsbeauftragte des Fußballkreises Jade-Weser-Hunte Thorsten Böning stellte in seiner Laudatio jeden Kandidaten für den Ehrenamtspreis 2023 und seine Tätigkeiten im Heimatverein vor.
Sieger des Wettbewerbs um den Ehrenamtspreis wurde Andreas Hönen vom TuS Fedderwarden. Seit 39 Jahren ist er als Schiedsrichter tätig und fungiert zudem bereits über 25 Jahre als Schiedsrichterobmann im Verein. Er hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass sich die Schiedsrichterabteilung in der SG Sengwarden/ Fedderwarden in all den Jahren qualitativ und quantitativ fortentwickelt hat. Andreas Hönen hat immer wieder neue Schiedsrichter an das Amt herangeführt, indem er viele Partien seiner Schiedsrichter-Kameraden begleitete und ihnen ein wertvolles Feedback gab. Seine Meinung im Verein ist von großer Bedeutung und für alle Offiziellen ist er ein wichtiger Ansprechpartner.
Mathias Müller betreut gleich zwei Teams
Sechs weitere Personen konnte der Kreisvorstand im Rahmen der Ehrenamtsaktion mit einer DFB-Urkunde und einer Armbanduhr des DFB auszeichnen. Anna Starmans engagiert sich seit mehreren Jahren schwerpunktmäßig im Mädchenfußball des TuS Eversten als Trainerin (E-Mädchen), Teammanagerin (B-Mädchen) und Koordinatorin (gesamter Mädchenfußball). Zusätzlich zum Trainingsbetrieb organisiert sie für die Mädchen und weitere interessierte Events (u.a. Stadionbesuche und Übernachtungsfeiern) und bindet so Kinder und Jugendliche aktiv an den Verein. Zusätzlich hat sie Hallen- und Feldturniere geplant und durchgeführt. Auch in der Gewinnung und Betreuung von weiblichen Junior-Coaches engagiert sie sich und gewinnt auf diesem Wege Trainerinnen für den Verein.
Mathias Müller von der SG Großenmeer/Bardenfleth betreut gleich zwei Jugendteams im Verein. Angefangen hat er bei der G-Jugend. Im Laufe der Jahre sind immer mehr Jugendliche hinzugekommen, dass daraus nunmehr zwei Teams erwachsen sind. Aus einer der beiden Mannschaften wird in der nächsten Saison ein Mädchenteam (E-Juniorinnen) gebildet werden, Diese Spielklasse konnte der Verein viele Jahre lang nicht mehr besetzen. Ohne sein stetiges Engagement wäre der Jugendfußball bei der SG Großenmeer/Bardenfleth lange nicht so gut aufgestellt.
Großer Einsatz
Berthold Boelsen ist für den FC Rastede im Bereich der Jugendarbeit ein unersetzbarer Mitarbeiter. Gerade im Bereich Zusammenhalt, Jugendspielerentwicklung zu den Herrenbereichen und Entwicklung der Trainer geht er viele neue Wege. Er engagiert sich zudem für den NFV-Kreis Jade-Weser-Hunte für die Trainerfortbildung. Boelsen gibt den jungen Menschen vieles mit – auf und neben den Platz. Vom persönlichen Verhalten, über den väterlichen Rat bis hin zur sportlichen Anleitung. „Mit seiner Art und dem Miteinander haben wir im FC ein tolles Fundament, junge Menschen für die Arbeitswelt und den Herrenfußball zu entwickeln“, beschreibt Vereinsvorsitzender Marcus Neumann einen seiner wichtigsten Mitarbeiter im Verein.
Seit 2016 ist Heiko Pirkotsch als „graue Eminenz“ ununterbrochen in den Fußballjugendmannschaften des STV Wilhelmshaven mit einem großen persönlichen Einsatz engagiert. Damals begann er seine Tätigkeit in der F-Jugend, die er bis heute in die C-Junioren begleitet hat. Durch seine kompetente und immer freundliche Art versteht er es, die Kinder und heutigen Jugendlichen immer hinter sich zu bringen und zu motivieren. Heiko Pirkotsch vermittelt die ihm beigebrachten und ihn prägenden Werte zum Sport an die Kinder und Jugendlichen weiter. Diese Tugend ist sehr wertvoll und geht weit über den Sportbetrieb hinaus. Auch eine schwere Krankheit hat ihn nicht davon abgehalten, sein Engagement für die Kinder so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.
Flüchtlinge integriert
Ingo Bohms ist gleich mit einer ganzen Reihe von Aktivitäten in der „Fußball-Gemeinde“ Wangerland betraut. In seinem Stammverein Eintracht Wangerland fungiert er als Jugendleiter und Verantwortlicher für den Mädchen- und Frauenfußball. In der Spielgemeinschaft sowie in der Jugendspielgemeinschaft Wangerland koordiniert er die Jugendarbeit, ist Ansprechpartner für die Jugend-Schiedsrichter sowie Trainerlizensierungen und Lehrgänge. Und das soll es noch nicht gewesen sein: Des Weiteren übt er das Amt des Zeugwarts aus, ist Vereinsheimmitarbeiter und Turnierorganisator. Zu guter Letzt ist er seit 2020 im Jugendausschuss des Fußballkreises Jade-Weser-Hunte als Staffelleiter der E- und D-Junioren tätig.
Pascal Margowski ist seit 2020 als Trainer in der Fußballjugend des STV Wilhelmshaven tätig. Der jetzige D-Jugendtrainer hat stets großen Zulauf in seinen Mannschaften. Wenn auch nur irgendwie möglich bietet er allen interessierten Kindern die Ausübung ihres Lieblingssports an. Einfach nur erfolgreich zu sein, ist für ihn nicht erstrangig. Diese Einstellung lebt er seinen Spielern vor. Und die verinnerlichen wiederum seine Einstellung zum Sport. Er versteht es, die Kinder immer wieder aufs Neue zu motivieren. Inzwischen hat er auch aus der Ukraine geflüchtete Kinder in die Mannschaft integriert. Anfängliche Sprachbarrieren wurden in der Mannschaft über zwei russisch- und deutschsprechende Kinder sofort und wie selbstverständlich überwunden. „Das Leben könnte so einfach sein“, wertet Kai Kruse vom STV das Wirken seines Jugendtrainers.