Dennis Jöstingmeier schießt den TuS Jaderberg in die nächste Runde

Kreisligist setzt sich im Pokal beim ESV Nordenham mit 3:1 durch - Rote Karte für David Skibba

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Auf dem tiefen Platz entwickelten sich bei beiden Mannschaften einige Ungenauigkeiten, die den Spielfluss unterbrachen. Insgesamt war es aber ein gutes Kreispokal-Spiel zwischen dem ESV Nordenham und dem TuS Jaderberg, in dem man keinen Klassenunterschied merkte. Aber der Reihe nach.

Der TuS Jaderberg operierte zumeist mit Schüssen aus der Distanz, die zu diesem Zeitpunkt aber nur selten gefährlich wurden und das Ziel oftmals verfehlten. Der ESV hingegen war bemüht, spielerisch Chancen zu kreieren, so auch nach ca. 20 Minuten als Olaf Speckels den Ball mit einer Kopfballablage auf Mirco Strietzel vorbereitete – der Abschluss wurde aber geblockt. Auch Jan Drieling umkurvte vor dem gegnerischen Strafraum sämtliche Abwehrspieler, sein anschließender Schuss ging jedoch rechts am Tor vorbei.

David Skibba zieht die „Notbremse“

Auf der Gegenseite wurde es einmal brenzlig, als Yannik Rebehn Dennis Jöstingmeier genau an der Strafraumkante zu Fall brachte – die Gäste versuchten den Schiedsrichter davon zu überzeugen, dass das Foul innerhalb des Sechzehners geschah – erfolglos. Insgesamt war es auch eine souveräne Leistung des Gespanns. Den anschließenden Freistoß konnte Manuel Müller dann aus der Mauer heraus abwehren.

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Die Eintracht fand offensiv auch statt, war aber immer wieder zu zögerlich darin den Abschluss zu suchen. Dabei waren die Gastgeber zu Beginn der ersten Hälfte drückender, ehe das Spiel ein wenig zugunsten des Kreisligisten kippte. Jaderberg wurde bis zum Ende der ersten 45 Minuten etwas dominanter, dann schien sich das Blatt jedoch wieder zu wenden: Olaf Speckels bekam eine Minute vor Ende des ersten Durchgangs zentral vor dem Strafraum freistehend den Ball, David Skibba sah keine andere Möglichkeit als den ESV-Torjäger zu Boden zu reißen – da er der letzte Mann war und eine klare Torchance verhinderte, blieb Schiedsrichter Dahl nur eine Möglichkeit: Platzverweis! Der darauf folgende Freistoß landete auch hier in der Mauer. Kurz danach bat der Unparteiische die beiden Teams zum Pausentee.

Trotz Unterzahl gute Gäste-Leistung

Wer nun dachte, das Spiel würde aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit des ESV zum Selbstläufer werden, der irrte. Die Heimelf schlug daraus zu wenig Kapital, Jaderberg stand kompakt und agierte getreu dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“. So kamen die Gäste nach 50 Minuten ein wenig überraschend, aber nicht unverdient zur Führung: Dennis Jöstingmeier tankte sich über Rechtsaußen durch, wurde zu behäbig gestört, zog nach innen und ließ einen Strahl ab (0:1). In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, die Hausherren wollten, konnten aber nicht so recht. Der TuS verteidigte abgezockt.

Nach etwas mehr als 70 gespielten Minuten wollte Eintracht-Keeper Lukas Kühl, der den verletzten Christoph Müller gut vertrat, das Spiel schnell machen und war daraufhin zu weit vor dem eigenen Kasten, sodass Dennis Jöstingmeier seine Chance witterte und aus knapp 40 Metern seinen zweiten Treffer markierte. Schon vorher hätten die Gäste alles klar machen können, abermals ein Distanzschuss fand jedoch nur den Weg an den Querbalken.

Alexander Sprinz verkürzt per Direktabnahme

Der ESV gab sich nicht auf, warf nun alles nach vorne und wurde schließlich auch mit dem Anschlusstreffer belohnt: Jan Drieling schlug eine Ecke von links in den Strafraum, die zunächst geblockt werden konnte. Der Ball landete jedoch auf dem Fuß von Alexander Sprinz, der das runde Leder volley nahm und versenkte – Traumtor. Torhüter Marcel Jasper stand regungslos im Gehäuse und war komplett machtlos (82.).

Es bot sich weiter das gleiche Bild, die Gastgeber kannten nur noch eine Richtung während die Jaderberger damit beschäftigt waren den Ball aus dem Strafraum zu köpfen und selbigen nach vorne zu dreschen. So dauerte es bis zur letzten Sekunde, ehe das Spiel entschieden war: Es gab eine weitere Ecke für die Nordenhamer und Torwart Lukas Kühl war mit nach vorne geeilt. Der Ball konnte von der TuS-Defensive gerade noch aus der Gefahrenzone geklärt werden und fand schlussendlich den Weg zu Dennis Jöstingmeier, der allein auf das leere Tor zuging und nur noch einschieben musste (1:3). Der Schiedsrichter pfiff die Partie nicht mehr an.

Die Statistik

  • ESV: Lukas Kühl – Alexander Sprinz, Mohamad Sulayman, Jannik Weers, Jan Cordes, Jan Drieling, Olaf Speckels, Mirco Strietzel, Mischa Schwarze, Yannik Rebehn, Manuel Müller; eingewechselt: Nils Rimkus, Yusuf Yildirim, Robin Lotz
  • TuS: Marcel Jasper – Eike Heidemann, Sven Mittelstädt, Dennis Jöstingmeier, Christopher Nickel, Jonas Jürgens, Jörn Jürgens, Jan-Ole Meiners, David Skibba, Jöran Coldewey, Lukas von Waaden; eingewechselt: Wesley-Andrew Höhne, Kevin Rajes, Christian Korb.
  • Tore: 0:1 Jöstingmeier (50.), 0:2 Jöstingmeier (72.), 1:2 Sprinz (82.), 1:3 Jöstingmeier (90.)
  • Rote Karte: Skibba (44., TuS)

Die Bilder

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