Derbys in der Wesermarsch: Die Tabellenführer reisen zu den Vorletzten

ESV Nordenham empfängt SR Esenshamm - Berne muss beim SC Ovelgönne ran

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Zwei Wesermarsch-Derbys stehen am Sonntag auf dem Programm. Und bei beiden scheinen die Rollen klar verteilt, denn jeweils tritt der Tabellenführer beim Tabellenvorletzten an. Der ESV Nordenham empfängt um 17 Uhr Schwarz-Rot Esenshamm. Den ESV-Spielern winkt im Falle eines Punktgewinns eine Hausparty bei ihrem Trainer. Zwei Stunden zuvor fordert der SC Ovelgönne die Spielvereinigung Berne heraus.

ESV Nordenham – SR Esenshamm

„Wir machen kein Geheimnis daraus, dass wir Esenshamm eins auswischen möchten“, sagte ESV-Trainer Thorsten Rohde vor dem Derby gegen den Tabellenführer. „Wenn die Jungs einen Punkt oder mehr holen, wird es bei mir eine Party geben.“

Allerdings geht der Tabellenvorletzte als klarer Außenseiter in die Partie. Das Hinspiel verlor die Eintracht mit 1:6. Zudem ist der Aufsteiger personell arg gebeutelt. „In unserer Situation können wir nur über den Kampf Paroli bieten. Unsere Mittel sind begrenzt, daher heißt es für uns, dass wir einfach spielen müssen“, so Rohde.

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Zuletzt rief der ESV diese Tugenden gegen den TuS Lehmden ab und gewann die Partie gegen einen spielstarken Gegner überraschend mit 3:1. Das haben auch die Esenshammer zur Kenntnis genommen. „Wir sind gewarnt und werden den ESV auf keinen Fall unterschätzen“, sagt der SRE-Vorsitzende Siegfried Adamietz.

Seitdem Adamietz, Bünyamin Kapakli und Sascha Schwarze die sportliche Verantwortung tragen, hat der Tabellenführer kein Spiel verloren. Der Aufstieg ist zum Greifen nahe – der Vorsprung auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz beträgt bereits zehn Punkte. Adamietz zeigt sich dennoch zurückhaltend: „Jedes Spiel muss erst gespielt werden. Wir haben noch zwei Derbys vor der Brust.“ Auch die Partie am 1. Mai gegen Rot-Weiß Sande habe man noch lange nicht gewonnen, so der Vorsitzende.

  • Anstoß: Sonntag, 17 Uhr

SC Ovelgönne – SpVgg Berne

Die Personalnot bei den Gastgebern ist groß. Sehr groß. Daher hatte sich SCO-Coach Wilhelm Schiwy um eine Verlegung des Spiels bemüht. Die Berner stimmten zunächst einem Ausweich-Termin zu, mussten dann aber zurückrudern.

„Als ich am Mittwoch aus dem Weser-Stadion zurückkam, hatte ich 5 Nachrichten von Spielern auf dem Handy, die doch keine Zeit am Ausweich-Termin hatten. Daher bleibt es beim Sonntag“, sagte SpVgg-Trainer Michael Müller.

Für den SCO wird es aufgrund der Personaldecke (die 2. Herren spielt zeitgleich und kann keine Spieler abgeben) eine Herkules-Aufgabe. „Dennoch werden wir im Derby gegen Berne alles geben“, betont Schiwy.

Müller warnt ausdrücklich davor, den Gegner zu unterschätzen. „Wir haben jetzt noch sechs Endspiele, um die Meisterschaft und den Aufstieg perfekt zu machen. Ein Derby hat seinen eigenen Charakter. Dennoch nehmen wir die Favoritenrolle an und wollen die Partie gewinnen.“

Der Tabellenführer hat nach 20 Spielen 47 Punkte auf dem Konto. Verfolger Jeddeloh II hat 43 Zähler aus 19 Partien gesammelt. Am anderen Ende der Tabelle weist der SCO 13 Punkte aus 19 Spielen auf.  Auf den Nicht-Abstiegsrängen liegen Ohmstede und die SG Friedrichsfehn/Petersfehn mit je 15 Zählern aus 20 Partien.

  • Anstoß: Sonntag, 15 Uhr

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