Drei Siege lassen Strapazen schnell vergessen

Oldenbroker TV gewinnt im Pokal und legt in der Bundesliga mit 2 Erfolgen nach

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Ein anstrengendes Wochenende liegt hinter den Bundesliga-Korballerinnen des Oldenbroker TV. „Aber 3 Siege lassen uns die Strapazen schnell vergessen“, freute sich Trainerin Yvonne Fehner. Im Nordpokal-Halbfinale gewann der OTV gegen den TuS Helpup. Einen Tag später ging es mit zwei Siegen in der Bundesliga weiter.

Oldenbroker TV – TuS Helpup 27:12 (13:2)

Gegen den Vizemeister der Vorsaison standen den Gastgeberinnen nur 5 Spielerinnen aus dem eigentlichen Bundesliga-Kader zur Verfügung. 4 weitere Spielerinnen aus der zweiten Frauenmannschaft und der W 16/17 stockten den Kader auf. Vorgabe war es, die Kräfte für den nächsten Tag in der Bundesliga zu schonen, dort mussten unbedingt die 4 Punkte her.

Um 18.00 Uhr ging es dann in Neustadt los. „Ich erhoffte mir, in den ersten Minuten schnell klar in Führung gehen zu können, um anschließend die 5 Bundesligisten durch häufiges Wechseln schonen zu können. Das klappte auch hervorragend: Birte Klostermann legte gleich mit 3 Körben los, der Bann war gebrochen und Helpup konnte dem für sie ungewohnten Spielsystem in der Abwehr nicht viel entgegen setzen“, sagte Fehner.

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Bente Gristede mit hervorragenden Einstand

Auch eine Umstellung des Systems auf eine Manndeckung brachte Oldenbrok nicht aus dem Konzept. Im Angriff lief zunächst nicht viel, erst in Halbzeit 2, als nur noch 2 Bundesligisten auf dem Feld standen, konnte Helpup über einige Konter zum Korb-Erfolg kommen.

„Ganz erfreulich für uns war der Einstand der Nachwuchskorbhüterin Bente Gristede. Sie hat ihre Aufgabe hervorragend gemeistert und sich die Einsatzzeit mit Salome Stickan geteilt. Ein Sieg in der Höhe war auch diesen beiden zu verdanken“, so Fehner.

  • OTV: Salome Stickan (3), Birte Klostermann (5), Julia Kikker (1), Laura Kikker (4), Merle Knutzen (3), Sarah Lüerßen (3), Bente Gristede (1), Marit Laible (2), Yvonne Fehner (5)

TSG Seckenhausen-Fahrenhorst – Oldenbroker TV 7:10 (5:6)

Am Sonntag ging es um 10.50 Uhr gegen die TSG Seckenhausen-Fahrenhorst weiter. Wieder standen nur die 5 Bundesligisten zur Verfügung. Kerstin Hauerken musste noch verletzt pausieren, Anika Allmers erkrankte kurzfristig, Janina Knutzen weilte im Urlaub. Neu im Team ist Rena Allmers, die vom SV Brake gewechselt ist.

„Bislang hatten wir gegen die TSG eine weiße Weste gehabt, das sollte eigentlich auch so bleiben. Die TSG startete mit einer Manndeckung von 4 Spielerinnen und ließ unsere Korbfrau Salome Stickan frei stehen“, berichtete Fehner. „Die nahm die Herausforderung auch an und erzielte die ersten 7 Treffer für uns. Doch leider gelang es uns nicht, die Abwehr so zu stärken, dass die TSG nicht zum Korberfolg kam.“

Birte Klostermann sorgt mit 2 Treffern für Erleichterung

Dadurch dass Stickan auf den Korb werfen musste, war der eigene bei einem Fehlversuch zu lange leer, zweimal konnte die TSG aus dem Mittelfeld erfolgreich sein, bevor es gelang, dort die Spielerinnen so zu blocken, dass das nicht mehr vorkam. Zur Halbzeit führte der OTV nur 6:5. „Für den Rest der Spielerinnen ist so ein Abwehrverhalten demotivierend, mehr als Ballverteilen und Salome anspielen blieb für die anderen nicht übrig“, so Fehner.

In Halbzeit zwei öffnete TSG die Abwehr ein wenig, auch die anderen Spielerinnen kamen zum Zuge. „Doch mussten wir immer unter Bedrängnis werfen und wenn man 25 Minuten gar nicht am Spiel teilnehmen kann, ist die Konzentration für den Korbwurf nicht mehr da.“ Es blieb bis Minute 35 eng: 7:7.

Erst dann konnte Birte Klostermann durch zwei Treffer von außen für Erleichterung und Luft sorgen. Merle Knutzen stellte den Endstand von 10:7 her. Der TSG gelang in Halbzeit zwei nicht mehr viel. „Auch solche Spiele muss man gewinnen, wenn auch nicht schön“, resümierte Fehner.

  • OTV: Salome Sticken (7), Birte Klostermann (2), Julia Kikker, Laura Kikker, Merle Knutzen (1), Rena Allmers, Marit Laible

Oldenbroker TV – TSV Thedinghausen 14:7 (8:2)

Als nächstes wartete der TSV Thedinghausen auf den OTV. „Am Samstag konnten wir ja schon gegen eine Manndeckung üben, das kam uns nicht unbedingt sofort zugute. Wir taten uns zunächst recht schwer“, so Fehner.

Vielleicht waren auch die Beine zu müde. In Minute 13 stand es 4:2 für Oldenbrok. Dann lief es besser und der Halbzeitstand von 8:2 war deutlich. „Bis zum 12:2 lief es auch wie erwartet, dann erstarkte Thedinghausen, unsere Kräfte ließen nach und im Angriff gelang uns gegen einen freien Korb eindeutig zu wenig. Das Spiel konnten wir aber mit 14:7 für uns entscheiden. Damit war uns an diesem Wochenende das Maximum gelungen: 3 Siege – mehr geht nicht.“

  • OTV: Salome Stickan, Birte Klostermann (2), Julia Kikker (1), Laura Kikker (4), Merle Knutzen (5), Rena Allmers (2), Marit Laible.

So geht es weiter: Pokalfinale am 16. Dezember

Das Nordpokal-Finale steigt um 15.30 Uhr in Weyhe-Leeste gegen den TB Stöcken. „Das fällt ein bisschen schwer, eigentlich hatten wir uns auf eine Weichnachtspause gefreut. Wer tatsächlich spielen wird, sehen wir dann“, so Fehner.

Ob Julia Kikker die Anreise aus München auf sich nimmt, ist noch unklar. Kerstin Hauerken wird sicherlich noch verletzungsbedingt ausfallen. Erschwerend hinzu kommt noch, dass die Halle in Oldenbrok nun bis Mitte Mai gesperrt sein wird. Dort finden umfangreiche Bauarbeiten statt. „Glücklicherweise gewährt uns der Großenmeerer TV Asyl, dort können wir an unserem gewohnten Trainingstag weiter trainieren“, so Fehner.

Das Programm im nächsten Jahr hat es noch in sich, Sudweyhe, Findorff und Stöcken warten auf den OTV. Gegen Barrien taten man sich im Hinspiel auch schwer. Aber die Play-Offs unter den ersten vier Mannschaften, um die Quali zu den Deutschen Meisterschaften zu erreichen, dürfte dem OTV als momentaner Tabellendritter sicher sein.

Ab Januar steigt auch Marion Beyer nach ihrem Mutterschutz wieder ins Training ein. „Wir hoffen, dadurch auch im Angriff nochmal wieder an Sicherheit zuzulegen.“

 

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