ESV Nordenham erzwingt Punktgewinn

0:0 beim Tabellendritten BV Bockhorn - Rote Karten für Rebehn und Rohde

Am Sonntagnachmittag war die Eintracht zu Gast beim BV Bockhorn. Das Spiel beim Tabellendritten endete torlos.

Den Zuschauern blieb ein fußballerischer Leckerbissen verwehrt. Der tiefe und schwer zu bespielende Rasenplatz des BVB sorgte dafür, dass beide Teams nicht wirklich gut kombinieren konnten. Stockfehler, ungenaue Pässe und sehr viele harte Zweikämpfe waren die Folge. Es wurde sich nichts geschenkt. Hauptsächlich spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab und auch wenn fußballerisch nicht soviel möglich war, warfen beide Mannschaften alles in die Waagschale. Viele Torraumszenen gab es jedoch nicht, auch weil beide Defensivreihen sehr sicher standen und äußerst wenig zuließen.

Jan Drieling sorgt für Stabilität

Die Angriffe der Bockhorner wurden häufig durch die Fahne des Linienrichters unterbunden – immer wieder schnappte die Abseitsfalle der Gäste zu. Christoph Müller musste nicht allzu oft eingreifen. Auf der Gegenseite wurde es aber ebensowenig gefährlich. Marcel Härtel diente vorne immer wieder als Anspielstation und sorgte für etwas Wirbel ohne dabei aber wirklich durchstoßen zu können. Ein Schussversuch von Olaf Speckels verfehlte sein Ziel, der Winkel war in dieser Situation zu spitz. Auch Furkan Atici hatte die Möglichkeit seine Farben in Führung zu bringen, sein Kopfball war jedoch zu ungenau und ging über den Kasten. Eine der wenigen wirklich guten Offensivaktionen der Gastgeber war ein Abschluss im Sechzehner, der aufgrund einer beherzten Grätsche von Yannik Rebehn jedoch noch geblockt werden konnte – vorausgegangen war ein Fehlpass von Kapitän Jan Drieling, der aber sonst für Stabilität in der Hintermannschaft sorgte und Sicherheit ausstrahlte. Zudem keimte bei seinen scharf geschossenen Freistößen immer mal wieder Hoffnung auf einen Torerfolg im ESV-Lager auf.

Anzeige

Im zweiten Durchgang blieb das Spiel intensiv und kräftezehrend. Der Unparteiische hatte nicht gerade wenig zu tun. Auch weil Spieler nicht immer seiner Meinung waren. Zudem reklamierte die Bank des BVB zunehmend, was mit einer gelben Karte für einen der beiden Bockhorner Übungsleiter bestraft wurde. Eine Schlüsselszene war dann ein Zweikampf im Strafraum zwischen Mohammad Nour Al Kadri und Hamid Amiri, indem zweitgenannter zu Fall kam. Der Schiedsrichter entschied zunächst auf Elfmeter, der besser positionierte Linienrichter legte jedoch Veto ein und so wurde der Elfmeter wieder zurückgenommen. Bereits im Hinspiel hatte Amiri aufgrund einer Schwalbe im Sechzehnmeterraum gelb gesehen.

Rote Karten für den ESV

Offensivbemühungen waren beiden Teams anzumerken, einzig die Durchschlagskraft war das Manko. Mohamad Sulayman probierte es auf Seiten des ESV aus der Distanz, der Ball ging jedoch links am Tor vorbei. Auf der Gegenseite lenkte Torhüter Christoph Müller einen Freistoß über die Latte. Einmal hatte die Eintracht Glück als eine halbhohe Hereingabe über die eigene rechte Seite in der Mitte keinen Abnehmer fand.

Der größte Aufreger neben dem Elfmeterpfiff passierte fünf Minuten vor Schluss: Nach einem Konter der Bockhorner erlief Yannik Rebehn die Kugel und klärte diese ins Seitenaus, beim Weiterlaufen brachte er den Bockhorner Angreifer vor ihm zu Fall. Der Schiedsrichter wertete dies als Nachtreten und zückte daraufhin die Rote Karte. Aufgrund eines verbalen Missverständnisses sah auch Trainer Thorsten Rohde im Anschluss an diese Szene den roten Karton.

Die letzten Minuten konnte der ESV dann aber auch mit einem Mann weniger überstehen und über die Bühne bringen. So steht am Ende ein leistungsgerechtes Remis. Trainer Thorsten Rohde beglückwünschte sein Team und war sichtlich zufrieden: „Diesen Punkt habt ihr euch verdient“, hallte es durch die Kabine.

Anzeige