ESV Nordenham schlägt Oberliga-Reserve deutlich
4:0-Erfolg gegen den SV Wilhelmshaven II
Am Freitagabend empfing der ESV Nordenham den SV Wilhelmshaven II und konnte das Spiel mit 4:0 für sich entscheiden. In der Hinrundenpartie war es noch umgekehrt.
Von den Spielanlagen und dem Ballbesitz her waren die Gäste leicht im Vorteil. Die Hausherren aber hielten mit Körperlichkeit und Einsatz dagegen – ein gutes Mittel, um die etwas gebeutelten Wilhelmshavener zu bezwingen.
Frühe Führung für die Hausherren
Die Partie war schnell und gut anzuschauen und benötigte nicht viel Zeit, um richtig warmzulaufen: Bereits nach fünf Minuten wurde Mittelfeldmotor Marcel Härtel nach einem Ballgewinn im Zentrum auf die Reise geschickt, sodass er keine große Mühe hatte, freistehend vor Keeper Marlon Kuhlmann einzuschieben (5.).
Wilhelmshaven kombiniert, Eintracht verteidigt
Im weiteren Verlauf bot sich häufig dasselbe Bild: Der SVW ließ den Ball in den hinteren Reihen laufen und suchte dann meist per langem Diagonalball die Linksaußen. Diese wurde allen voran von Mischa Schwarze jedoch zugestellt, der mit dem 32-maligen Nationalspieler Puerto Ricos, Darren Scott Rios, eine schwere Aufgabe vor sich hatte, die er aber weitestgehend erfüllte.
Die Mannschaft von Trainer Thorsten Rohde verteidigte leidenschaftlich und ließ bis auf kleinere Distanzschüsse nur wenig zu. Zudem lauerte man auf eigene Möglichkeiten, die sich auch boten.
Zweites Tor kurz vor der Pause
Kurz vor dem Pausenpfiff ergab sich nach einem Zusammenspiel von Daniel Köhler und Daniel Krecker eine komfortable Führung: Nachdem Torhüter Kuhlmann den ersten Schuss noch abwehren konnte, setzte Krecker nach und vollendete schließlich zum 2:0 (40.).
Einen Schreckmoment musste der ESV dann noch verkraften: Der bereits angeschlagene Schlussmann Christoph Müller fiel auf die Schulter und musste kurz behandelt werden, biss aber auf die Zähne (43.). Im weiteren Spielverlauf sollte er noch einmal entscheidend eingreifen.
Entscheidung in Halbzeit zwei
Nach dem Seitenwechsel liefen die Wilhelmshavener früh an, während sich die Eintracht unbeeindruckt zeigte. Aufgrund der Qualität des Gegners und dessen offensivem Spielstil hatte man aber stets das Gefühl, dass Gefahr für das Tor der Gastgeber bestehen könnte – auch wenn nicht viel anbrannte. Alles, was doch aufs Tor kam, konnte Müller in den meisten Fällen problemlos entschärfen, darunter auch zwei Freistöße aus aussichtsreichen Positionen.
Offensiv trat der ESV weiterhin in Erscheinung: Luca Köchel hätte nach einem Querpass von Krecker die Führung ausbauen können, verpasste es jedoch am langen Pfosten, den Ball aufs Tor zu bringen.
Lange warten mussten die Hausherren auf das 3:0 dann aber doch nicht: Nach einem Zuspiel von Daniel Köhler über die rechte Seite war Mohamad Sulayman im Rückraum der Nutznießer und schob den Ball entgegen der Laufrichtung des Torwarts in die untere rechte Ecke (56.).
Später Doppelschlag und hitziges Ende
Eine knappe Viertelstunde später durfte die Heimelf erneut jubeln: Luca Köchel erlief einen langen Pass, zog Richtung Strafraum und sah am langen Pfosten Daniel Köhler, der den Ball von dort über die Linie bugsierte (78.). Dies war auch Köhlers letzte Aktion, denn kurz darauf nahm Trainer Thorsten Rohde einige Wechsel vor. Zuvor kam bereits Yusuf Yildirim, um dem Offensivspiel neuen Schwung zu geben. Den Platz verlassen hatte Olaf Speckels, der sich seine Auszeit nach enormer Laufleistung beim offensiven Verteidigen verdient hatte.
Nach einem Foulspiel wurde es kurz vor Schluss nochmal bunt: Daniel Krecker und Gäste-Kapitän Bertony Konda gerieten in ein Wortgefecht, was Schiedsrichter Niklas Wagner mit der Gelben Karte für beide ahndete. Für Konda war es allerdings die zweite, sodass der SVW die restliche Spielzeit in Unterzahl beenden musste (87.).
Müller im Fokus – Strafstoß-Doppelparade
Einen Höhepunkt hatte die Partie dennoch zu bieten: Nach einem Foulspiel des zuvor eingewechselten Lukas Kühl an der rechten Strafraumkante zeigte Wagner auf den Punkt – Elfmeter. Wie bereits im ersten Durchgang angedeutet, sollte Müller hier noch einmal glänzen: Er parierte sowohl den Strafstoß von Mohammed Mostafa als auch den Nachschuss und hielt hinten die Null, sodass es beim souveränen 4:0-Erfolg ohne Schönheitsfehler blieb.